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27.10.2009 - dvb-Presseservice

Diagnostica-Industrie begrüßt zielgerichtete Präventionspolitik

Die hohe Priorität, die Union und FDP der Prävention in ihrem heute (26.) angenommenen Koalitionsvertrag einräumen, wird vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) ausdrücklich begrüßt. Durch sinnvolle Prävention, insbesondere Krankheitsfrüherkennung, lasse sich die Effizienz der Gesundheitsversorgung erheblich steigern, betonte VDGH- Geschäftsführer Dr. Martin Walger in Berlin.

Der Verband, der die Hersteller von Diagnosesystemen und Reagenzien für das ärztliche Labor vertritt, unterstreicht die Aussage des Koalitionsvertrages, dass Prävention künftige Belastungen der Sozialversicherungen verringern kann. Zugleich erinnert der VDGH daran, dass die beiden letzten Regierungen mit ihrem Präventionsgesetz gescheitert sind. Statt sich an einer allumfassenden Gesamtlösung zu verheben sei daher eine Präventionspolitik der kleinen, aber zielorientierten Schritte erforderlich. Der VDGH verknüpfe mit der neuen Bundesregierung und dem neuen Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler die Hoffnung, dass es mit der Prävention nun vorangehe und die Einsparpotenziale gerade der Krankheitsfrüherkennung konsequent erschlossen werden.

Als ermutigend empfindet der VDGH die Strategie der Bundesregierung, die bereits bestehenden präventiven Maßnahmen und Verfahren neu zu bewerten, um diese Ergebnisse sowie nationale wie internationale Erfahrungen bei späteren Regelungen zu berücksichtigen. Der VDGH sieht insbesondere die Notwendigkeit, die bestehenden Früherkennungsmaßnahmen auf ihre medizinisch-wissenschaftliche Aktualität hin zu prüfen. Im internationalen Vergleich nehme Deutschland bei der Früherkennung von Krankheiten nur einen Platz im Mittelfeld ein.

Die Aufmerksamkeit für Früherkennung könne im übrigen ohne großen finanziellen Aufwand gesteigert werden. Der Verbandsgeschäftsführer erinnerte daran, dass rund 90 Prozent aller Bürger in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind. Damit hätten die Versicherungen und ihre Vertragsärzte die Chance, Menschen aus allen Schichten auf die schon bestehenden, aber wenig genutzten, kostenlosen Vorsorge-Programme der gesetzlichen Krankenkassen anzusprechen.

Erfreut zeigt sich der VDGH, dass die Koalition den Gesundheitssektor ausdrücklich als innovativen, Arbeitsplätze schaffenden Wirtschaftszweig anerkennt. Ein Schritt in die richtige Richtung sei ferner die Absicht der Bundesregierung, die Verfahren der Kosten- Nutzen-Bewertung neuer medizinischer und diagnostischer Verfahren transparenter zu gestalten und die Akzeptanz von Entscheidungen bei Patientinnen und Patienten sowie den Herstellern und Leistungserbringern zu verbessern. Dies stärke die notwendige Planungssicherheit der Diagnostica-Industrie.



Herr Thomas Postina
Tel.: 030/200599-48
Fax: 030/200599-49
E-Mail: presse@vdgh.de

VDGH Verband
der Diagnostica-Industrie e. V.
Karlstraße 19-21
60329 Frankfurt am Main
http://www.vdgh.de/

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von rund 90 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro erzielt wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.