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27.11.2007 - dvb-Presseservice

Die Deutschen sind optimistischer als ihr Ruf

Erste repräsentative Zuversichtsstudie Deutschlands im Auftrag der Allianz: Persönliche Situation wird positiver eingeschätzt als die des Landes / Am größten ist die Zuversicht im Süden und im Westen / Männer sind zuversichtlicher als Frauen

"Wie optimistisch sind Sie, wenn Sie an Ihre Zukunft und die Zukunft Ihres Landes denken?" Dieser Frage ist die Allianz Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim in einer Untersuchung erstmals wissenschaftlich nachgegangen. Das Ergebnis der Allianz-Befragung: Mehr als die Hälfte der 1000 Befragten (55 Prozent) schauen ihrer persönlichen Zukunft in den nächsten zwölf Monaten mit Zuversicht entgegen.

"Damit sind die Deutschen, die ja oft als Bedenkenträger und Miesmacher charakterisiert werden, eindeutig besser als ihr Ruf", erklärt Frank Brettschneider, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, der die Allianz Studie wissenschaftlich begleitete.

Menschen im Süden und im Westen sind am zuversichtlichsten

Am zuversichtlichsten zeigten sich die Menschen in den Bundesländern im Süden und Westen der Republik. Spitzenreiter in Sachen persönlicher Zuversicht sind mit einem Anteil von jeweils 63 Prozent die Menschen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Rheinland-Pfalz (je 59 Prozent), Baden-Württemberg (57 Prozent) und Hessen (56 Prozent).

Im Osten ist die Zuversicht geringer ausgeprägt. Am optimistischsten in den östlichen Bundesländern sind die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern (54 Prozent), dicht gefolgt von den Brandenburgern (50 Prozent). Am skeptischsten schätzen die Menschen in Sachsen (31 Prozent) ihre persönliche Zukunft ein.

Optimistisch gestimmt: Junge Menschen

Bei den 14- bis 20-Jährigen ist die persönliche Zuversicht am größten (71 Prozent). Die 21- bis 30-Jährigen zeigen nur noch einen Wert von 65 Prozent. Insgesamt sinkt mit dem Alter die Zuversicht kontinuierlich – bei den über 65-Jährigen auf 49 Prozent.

Eine "Zuversichtspitze" gibt es noch einmal bei den Jahrgängen im Alter zwischen 51 und 65, die einen Anteil von 53 Prozent Zuversichtlichen aufweisen, während die 41- bis 50-Jährigen mit 50 Prozent Zuversichtsanteilen beinahe so skeptisch sind wie die ältesten Befragten, die 65 Jahre und älter waren.

Leistungsorientierung als gesellschaftlicher Motor

Deutlich wird in der Allianz Studie auch, wie vielschichtig das Phänomen Zuversicht ist. Das Lebensgefühl, von dem Befragte sagen: "Zuversicht ist das, was mich am Leben hält", berührt den Menschen als Individuum und als gesellschaftlich eingebundenes Wesen gleichermaßen. Zuversicht kann situativ bedingt sein, aber auch nachhaltig wirken.

Unsere Gesellschaft ist nach den Ergebnissen der Untersuchung vor allem leistungsorientiert: 71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass jeder, der sich wirklich anstrengt, seine Ziele auch erreichen kann. Dabei finden 65 Prozent der Menschen, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen. Kinder in die Welt zu setzen befürworten spontan 52 Prozent, 30 Prozent stimmen bedingt zu.

"Skeptiker" und "Gelassene"

In der gemeinsam mit der Universität Hohenheim erstellten Zuversichts-Befragung der Allianz kristallisierten sich im wesentlichen zwei "Zuversichtstypen" heraus: "Skeptiker" (Tenor: "Ich weiß nicht so recht") und "Gelassene" (Tenor: "Das wird schon"). Die sicherheitsorientierten "Skeptiker" (30 Prozent) lieben feste Strukturen und Stabilität. Sie denken bei Veränderungen zunächst an die Risiken und wünschen sich eine fürsorgliche Instanz, die sie vor den Sorgen der Zukunft bewahrt. Am wohlsten fühlen sie sich in der Erinnerung und in der Gegenwart.

Die nach Selbstbestimmung strebenden "Gelassenen" (26 Prozent) zeigen dagegen den starken Wunsch nach Individualität und Entwicklung. Sie gehen Planungen zielstrebig an und sehen Herausforderungen als Chance zur Verbesserung des Status quo. Ihre Zuversicht ist primär auf die Zukunft ausgerichtet. "Beide Zuversichtstypen stehen einander wie zwei Lager gegenüber", sagt Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim. Seine These: In dieser Polarisierung könnte der Reform- und Innovationsstau in Deutschland mitbegründet liegen.

Die Allianz Deutschland AG will nun gemeinsam mit der Universität Hohenheim einen Zuversichts-Index entwickeln, mit dem die "gefühlte Zuversicht" in regelmäßigen Abständen gemessen werden kann.



Herr Dr. Eckhard Marten
Tel.: +49.711.663-2671
Fax: +49.711.663-1535
E-Mail: eckhard.marten@allianz.de

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