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19.06.2006 - dvb-Presseservice

Die Großeltern von morgen: Pragmatisch, gelassen, selbstbewusst? Die Veränderung der Gesellschaft hat begonnen!

Studie der KarstadtQuelle Versicherungen zeigt: Nicht nur die Altersstruktur der Bevölkerung verändert sich dramatisch. Auch in den Köpfen der Generation 45+ selbst hat ein deutlicher Wandel eingesetzt.

Im Jahre 2030 steht die Alterspyramide Kopf. Mehr als die Hälfte aller Deutschen wird 55 Jahre oder älter sein. Was wird die Alten von morgen zukünftig bewegen? Die Studie „Die freie Generation 2006“ der KarstadtQuelle Versicherungen belegt: Der Wandel unserer Gesellschaft ist in vollem Gange, nicht nur in der Altersstatistik, sondern auch im Selbstverständnis, in den Wünschen und den Denk- und Verhaltensmustern der älteren Hälfte der Gesellschaft. Bereits im Jahr 2000 untersuchten die KarstadtQuelle Versicherungen, meistgewählter deutscher Direktversicherer und spezialisiert auf die Zielgruppe 45+, die Einstellungen und das Lebensgefühl der Menschen ab 45. In dem Vergleich von Ergebnissen aus dem Jahr 2006 mit denen von 2000 zeigt sich: Diese Generation wird spürbar selbstbewusster und gleichzeitig gelassener.  

Zu der Entwicklung der Einstellungen und des Lebensgefühls von Menschen über 45 Jahren gibt es sehr viel weniger Erkenntnisse als zur Statistik der Altersentwicklung. Mit der jetzt veröffentlichten Studie wird deutlich, dass die von Frank Schirrmacher – Autor des Methusalem-Komplott und Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung – geforderte Veränderung der Einstellung gegenüber dem Altsein bereits messbar eingesetzt hat. „Viele Erkenntnisse waren erst durch den Zeitvergleich möglich. Die Menschen der Altersgruppe 45+ orientieren sich heute sehr viel stärker an ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen als an denen ihrer Angehörigen. Sie empfinden ihr eigenes Alter ehrlicher als früher und sehen ihre Zukunft überwiegend gelassen – im Hinblick auf einige Lebensrisiken auch eindeutig zu gelassen. Dagegen zeigt sich in der Einstellung zum Arbeitsleben eine Art bitterer Realismus“, bewertet Peter M. Endres, Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle Versicherungen die neuen Ergebnisse. 

Besonders bei denjenigen der Altersgruppe 66 bis 70 Jahre zeigt sich laut Endres eine historisch bislang einmalige Konstellation. Diese Generation habe die Aufbaujahre als junge Menschen erlebt, saß – im Westen – bei den 68ern bereits auf der Zuschauertribüne und kam dort seit den siebziger Jahren in den Genuss zahlreicher Segnungen der Sozialpolitik. Die finanzielle Situation ist häufig durchaus komfortabel. 

„Dieses Beispiel zeigt anschaulich,“ so Endres weiter, „dass es ein Fehler wäre, wenn die heute jüngeren Menschen das bisherige, ‚gelernte’ Bild von Alter und Ruhestand als Modell für ihr eigenes Altern wählen würden. Die zukünftigen Alten werden vom aktuellen Gesellschafts- und Wirtschaftsklima geprägt sein, das heißt von einem raueren Sozialklima und einem härteren Arbeitsmarkt. Das Lebensgefühl, die Einstellungen und Wünsche der zukünftigen Alten werden sich ändern. Unser Verständnis vom Altsein ist renovierungsbedürftig. An unseren Befragungsergebnissen sehen wir: Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.“ 

Angesichts der breiten Altersspanne, die die Zielgruppendefinition „über 45 Jahre“ abdeckt, wurden die Ergebnisse in unterschiedlichen Teil-Altersgruppen ausgewertet. Dabei zeigt sich: Die heutigen Berufstätigen schätzen ihren Beruf weitaus mehr als noch vor sechs Jahren, und unbezahlte Überstunden werden in Anbetracht der Arbeitsmarktsituation immer selbstverständlicher. Beim Thema „Das Ersparte für mich“ zeigen die 45- bis 55-Jährigen die Tendenz, für die Kinder zu sparen. Die heutigen Rentner (ab 66 Jahren) hingegen nutzen das Ersparte für sich selbst, um auf Reisen zu gehen, etwas für die Gesundheit zu tun oder auch die Kosten des täglichen Lebens zu bewältigen. Pragmatismus zeigt sich auch beim Thema „Immobilie gegen Bares“. Mehr als die Hälfte aller befragten Immobilienbesitzer kann sich vorstellen, die eigenen vier Wände im Alter gegen Bares zu tauschen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Man stellt sich der Realität, wo immer nötig, ganz gelassen. Lediglich beim Thema „Finanzielle Absicherung“ ist die Gelassenheit fragwürdig. Endres: „Rund 80 Prozent fühlen sich genügend abgesichert, auch wenn faktisch davon nicht die Rede sein kann.“ 

Doch bei allen Unterschieden zwischen den Altersgruppen gibt es auch Gemeinsamkeiten: Das Alter ist kein Makel mehr. Das gefühlte Alter liegt zwar unter dem tatsächlichen, es ist aber über alle Altersgruppen hinweg um mehr als ein Jahr näher an das tatsächliche Alter herangerückt. Auch das Selbstwertgefühl ist spürbar gestiegen. Man ist sich selbst wichtig und tut etwas für sich: Die Menschen ab 45 kümmern sich aktiv um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Fitness und Yoga haben Hochkonjunktur. Die zweite Lebenshälfte wird als aktiver Lebensabschnitt verstanden. Fortbildungen sowie die neuen Kommunikationsmedien (Internet, Handy) stehen hoch im Kurs. Vor allem die heutigen Rentner (ab 66 Jahren) sind sehr aktiv und rührig. Insgesamt zeichnet sich ab: Die Generation 45+ steht mit beiden Beinen im Leben. Ob Kinder, Familie, Hobby oder Beruf – die Einstellung zu den verschiedenen Lebensbereichen ist geprägt von Gelassenheit und Pragmatismus. Traditionelle Normen, die früher das Verhalten definierten, gelten nicht mehr im gleichen Ausmaße wie einst.  

Die Ergebnisse im Überblick

Realitätsnah

Das Alter? Alles eine Frage der Einstellung. Wenngleich sich die meisten jünger fühlen als sie sind, empfinden sie das Älterwerden positiver als noch vor fünf Jahren. Man schätzt sich selbst realistischer ein, und alt fühlt man sich erst mit 75 Jahren. Die Berufstätigen der Generation 45+ blicken der Realität ins Auge und schätzen ihren Beruf noch mehr als vor fünf Jahren. Die Bereitschaft, auch unbezahlte Überstunden zu machen steigt. Jedoch wird nicht alles um jeden Preis gemacht. Das eigene Umfeld, die Familie, die Freunde sind mindestens genauso wichtig. Ein besser dotierter Job allein ist noch kein Grund, seine gewohnten Gefilde aufzugeben.

Sensibel wahrgenommen wird eines der zentralen Lebensrisiken, das mit der steigenden Lebenserwartung einhergeht: Das Pflegerisiko. In der gestützten Befragung nach den finanziell bedrohlichsten Situationen rangiert dieses Thema auf Platz eins mit 71 Prozent. Dennoch ist der Realitätssinn in Sachen Vorsorge und finanzielle Absicherung getrübt. 80 Prozent der Befragten fühlen sich in allen Bereichen der finanziellen Vorsorge gut abgesichert, obwohl davon faktisch betrachtet nicht die Rede sein kann. 20 Prozent überlegen noch in unterschiedlichen Bereichen aufzustocken bzw. anzulegen und sind bereit, etwas dafür auszugeben. Die bevorzugte Vorsorgeart bleibt nach wie vor das Sparbuch. Besonders die Frauen ab 70 Jahren sind sehr konservativ. 

Gelassen

Die Generation 45+ ist in punkto Alter ganz gelassen. Trübe Gedanken hegt fast keiner der Befragten, wenn man nach Assoziationen zum Thema Alter fragt. Rund vier Fünftel verbinden damit „Reife und Weisheit“ statt „Zerbrechlichkeit und Krankheit“. Die Eigenverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden steigt. Körperliche Aktivität und fernöstliche Entspannungstechniken erleben einen rasanten Aufschwung. Die Damen sind hier im Allgemeinen agiler als die Männer in ihrer Altersgruppe.  

Auch das Selbstwertgefühl der „freien Generation“ ist messbar gestiegen. Dies zeigt sich zum Beispiel in punkto Reiselust, wo Abenteuerreisen ganz unten auf der Beliebtheitsskala rangieren. Man muss sich nichts mehr beweisen und bevorzugt stattdessen Komfort und Erholung. Gelassenheit macht sich auch beim neu aufgegriffenen Thema des Entsparens breit. Bei der Frage, inwieweit sich Immobilienbesitzer vorstellen könnten, ihr Eigenheim im Alter gegen eine kleinere Wohnung zu tauschen oder zu verkaufen, waren die Frauen schneller dabei, sich von ihrem Eigenheim zu lösen als die Männer. 

Mit zwei Beinen mitten im Leben

Das Leben im Hier und Jetzt zeigt sich auch in der Tatsache, dass das An-sich-selbst-Denken einen größeren Raum einnimmt. Oftmals wird das Ersparte in erster Linie für sich selbst benötigt. Überraschend jedoch, dass die jüngsten innerhalb dieser Altersgruppe (45- bis 55-Jährigen) hier anders denken und in der Mehrzahl das Ersparte für ihre Kinder aufheben. Die Herrschaften zwischen 56 und 70 hegen noch viele Gedanken in Sachen Fortbildung. Ungebremst ist die Lust am Lernen. Fortbildungen, Fremdsprachen zu lernen oder neue Dinge ausprobieren, hat Hochkonjunktur. Ihre geistige Agilität zeigt sich darüber hinaus in der wachsenden Aufgeschlossenheit für Neue Medien und der gestiegenen Nutzung des Mobiltelefons. Internet hat Hochkonjunktur. Der Anteil derer, die häufig oder gelegentlich im Internet surfen, ist seit 2000 von 15 auf 40 Prozent angestiegen. Moderne Kommunikationsmedien werden begrüßt, selbst die eingefleischten Nicht-Surfer denken zwischenzeitlich einmal darüber nach, mit der Maus in das globale Dorf zu klicken. Informiert zu sein und bei aktuellen Themen mitreden zu können, ist eine Selbstverständlichkeit. Und zum fünfundsechzigsten Geburtstag eine Email oder ein SMS mit Glückwünschen zu bekommen, ist zwischenzeitlich nichts Außergewöhnliches mehr. Einzig beim Einkauf per Mausklick herrscht noch Skepsis.  

Die Untersuchung wurde in Form einer repräsentativen Telefonbefragung von TNS Emnid in Bielefeld durchgeführt. Untersuchungsmethode und Stichprobe erfolgten analog zur Studie 2000, um die Vergleichbarkeit quantitativ und qualitativ zu gewährleisten. Insgesamt wurden 1.000 Befragungen mit Personen ab 45 Jahre und älter durchgeführt, die aus der Grundgesamtheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland als Stichprobe ausgewählt wurden.  

Quellennachweis: „Die freie Generation 2006“, Studie der KarstadtQuelle Versicherungen, durchgeführt von TNS Emnid. Abzurufen unter www.kqv.de, Rubrik „Wir über uns“, anzufordern unter 0800/555 4000 bzw. unter freie.generation@kqv.de.



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