Anzeige
25.08.2010 - dvb-Presseservice

Die Honorarberatung ist ein Irrweg - VEMA-Vorstände sehen Gefahren in Honorarberatung

In den letzten Monaten wurde immer wieder öffentlich darüber diskutiert, ob die Honorarberatung der einzige Weg sei, den Versicherungskunden objektive und unverfälschte Versicherungsempfehlungen zu geben. Auch die Politik sieht in der Honorarberatung häufig die einzige Möglichkeit einer kundenorientierten Versicherungsmarktpolitik. Die drei Vorstände der VEMA Versicherungs-Makler-Genossenschaft e.G. sehen in dieser Ausrichtung keinerlei Chance, die Versorgung der Bevölkerung qualitativ und quantitativ zu verbessern. Vorstandsvorsitzender Hermann Hübner: „Die Hebel müssen aus unserer Sicht an ganz anderen Stellen angesetzt werden.“

Schon heute kann jeder Verbraucher und Gewerbetreibende frei wählen, ob er direkt mit einem Versicherer abschließt, den Abschluss mit einem angestellten oder freiberuflichen Vermittler des Versicherers tätigt oder die Dienste eines Versicherungsmaklers nutzt. Natürlich kann er auch einen Honorarberater beauftragen.

„Es kann nicht sein, dass der Markt in Zukunft durch rund 100 Honorarberater dominiert wird“, so Hübner. „Dies ist eine Bevormundung des mündigen Bürgers.“ Zudem gingen in diesem Fall die Kosten für Beratung und Vermittlung – durch das Honorar der Berater – ausschließlich zu Lasten des Kunden  und nicht mehr auf Kosten der profitierenden Versicherer. „Eigentlich will man den Verbraucher schützen, bürdet ihm aber zusätzliche Kosten auf“, so Hübner weiter. Daher setzt die VEMA e.G. auch in Zukunft ausschließlich auf eine Leistungsvergütung durch die Versicherer und nicht durch die Versicherungsnehmer.

Aus Sicht der VEMA-Vorstände ist die Koexistenz der Versicherungsmakler und der Honorarberater auch in Zukunft auf dem Markt wichtig. Hübner: „So entscheidet der Kunde und letztendlich der Markt. Eine staatliche Förderung der Honorarberatung ist eine nicht zulässige Wettbewerbsverzerrung.“

Das Vertrauen ist das Maß der Dinge –  am Beispiel der Altersvorsorge

Der Verbraucher braucht Vertrauen in die Leistungsfähigkeit seines Vermittlers. Nur so kann der Verbraucher die komplexen Zusammenhänge der Produkte und des Marktes verstehen. Am besten kann das am Bereich der Altersvorsorge verdeutlicht werden. Der Vermittler muss seinem Kunden zunächst die Rentenlücke anschaulich aufzeigen. Die Lücken im Bereich der Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung müssen beleuchtet werden. Dazu gehört die Einbeziehung von Renditen- und Preissteigerungsszenarien. „Nur so wird der Kunde begreifen, welche Lücken seine Altersvorsorge aufweist“, erläutert Vorstand Hübner. Auch die Erläuterung der steuerlichen Behandlung und Verbeitragung in der Sozialversicherung, der zu zahlenden Beiträge sowie die Einschränkungen in der Verfügbarkeit bei staatlich geförderten Versicherungsprodukten zur Betrachtung einer Altersvorsorge gehören dazu. Hübner: „Der Kunde wird dies kaum alles auf Anhieb verstehen. Daher wird er dem Rat seines Vermittlers vertrauen.“ Der Markt ist heute so diversifiziert und unübersichtlich mit seinen Deckungsstocks- und Aktionsfonds, seinen Garantiefonds, Indexfonds und sonstigen innovativen Produkten, dass sich sogar Experten bei Produkterklärungen schwer tun. „Umso mehr ist das Vertrauen das Maß aller Dinge für den Kunden“, so Hübner.

Forderung nach einfacheren Regeln

Der Verbraucher soll die ihm angebotenen Produkte verstehen. Daher ist es aus Sicht der VEMA e.G. notwendig, einfachere Regeln zu erstellen, und nicht durch staatliche Eingriffe die Anforderungen zu erhöhen. Laut Hübner fordert die VEMA e.G. Folgendes:

- Die Portabilität des Guthabens auf andere Anbieter.

- Einfachere Regelungen zur steuerlichen Behandlung und Verbeitragung in der Sozialversicherung.

- Entbürokratisierung des Vermittlungsvorgangs und somit mehr Zeit für persönliche Erläuterungen anstelle von Erklärungen zu auszuhändigenden Unterlagen.

- Die Verbesserung der Reputation der Lebensversicherung.

Honorarberatung für Lücken in Altersvorsorge kontraproduktiv

Mit der Förderung der Honorarberatung befürchtet die VEMA e.G. auch ein weiteres Ansteigen der Versorgungslücken in der Altersversorgung. „Der Kapitalbedarf für das Rentenalter wird in der Regel unterschätzt“, betont Hermann Hübner. „Die Menschen müssen daher gezielt für das Thema sensibilisiert werden, denn Konsumgüter werden nachgefragt und Altersvorsorge muss beratend verkauft werden.“ Nur so kann in Zukunft die Altersarmut breiter Bevölkerungssichten und der komplette Kollaps der Sozialsysteme vermieden werden. Allerdings bedeutet Altersvorsorge heute auch Konsumverzicht. Hübner: „Viele leben derzeit über ihre Verhältnisse und sorgen nicht für das Alter vor.“ So besitzt jeder Bundesbürger durchschnittlich nur 10.000 € Vermögen bei einem Lebensversicherer.  Daher fordert VEMA-Vorstand Hübner auch, dass allen Bürgern die Versorgungslücke erläutert werden muss. „Wenn aber der Beruf des Versicherungsvermittlers, obwohl schon über eine schlechte Reputation verfügend, durch immer neue Vorschriften unlukrativ wird, werden weitere Versorgungslücken entstehen. Keiner zeigt dem Bürger dann mehr die Lücken durch eine fehlende Altersvorsorge auf“, betont Hübner. Gezielte qualitative Beratung und Verkauf sind notwendig. Die einseitige Förderung der Honorarberatung ist hierbei kontraproduktiv und nicht realisierbar, da es nur 100 Honorarberater gibt.



Tel.: 09 21 / 50 85 31 70
Fax: 09 21 / 50 85 31 79
E-Mail: info@akm-bayreuth.de

VEMA Versicherungs - Makler- Genossenschaft eG
Forstenrieder Allee 72
81476 München
Deutschland
http://www.vema-eg.de/