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05.12.2007 - dvb-Presseservice

Die Pflegelücken werden immer größer

Versicherungswissenschaftliches Fachgespräch zeigt dramatische Entwicklungen bei der Pflegeversicherung auf

Dass die gesetzliche Pflegeversicherung  in ihrer heutigen Form keine Zukunft hat, ist allgemein bekannt. Auch die geplante Pflegereform wird daran wenig ändern. Wie es tatsächlich um die Finanzierung dieser wichtigen Säule der Sozialversicherung steht, war das aktuelle Thema einer Fachveranstaltung des „Vereins zur Förderung der Versicherungswissenschaft an den Berliner Universitäten“, die im Haus der IDEAL Lebensversicherung a.G. stattfand.

In ihrem einleitenden Vortrag zeigte Dr. Jasmin Häcker, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Professor Raffelhüschen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wie sich der Beitragssatz für die gesetzliche Pflegeversicherung in Zukunft verändern muss, um die stark zunehmende Zahl von Pflegebedürftigen  finanzieren zu können. Selbst bei positivsten Betrachtungen seien Werte von über vier Prozent zur Mitte des Jahrhunderts zu erwarten. Die geringe Geburtenrate und die zunehmende Lebenserwartung würden sich von Jahr zu Jahr stärker auswirken. Durch die Einbeziehung von Demenzkranken verschärfe sich die Situation zusätzlich.

Eine noch dramatischere Entwicklung präsentierte Dr. Roman N. Schulze von der FACT Unternehmensberatung GmbH, der sich mit den Konsequenzen der Pflegebedürftigkeit aus Sicht der Betroffenen und ihrer Angehörigen beschäftigte. Nach seinen Berechnungen werden die so genannten Pflegelücken, die sich aus der Differenz zwischen den festgeschriebenen Pflegesätzen in den einzelnen Pflegestufen und den tatsächlichen Kosten im Pflegefall ergeben, von heute bereits über 50 Prozent in den kommenden Jahrzehnten auf rund 90 Prozent steigen. Umso erstaunlicher sei es, dass der Durchdringungsgrad  der privaten Pflegeversicherung nicht einmal 1,5 Prozent der Bevölkerung betrage.

Die Gründe hierfür erläuterte Stephan Schinnenburg, Vertriebsvorstand der IDEAL Lebensversicherung a.G. in seinem Referat. So hätten es die privaten Krankenversicherer wegen gravierender Nachteile bei ihren Produkten Pflegekosten- und Pflegetagegeldversicherungen nicht geschafft, die hohen Marktpotenziale für sich zu nutzen. Am Beispiel der IDEAL PflegeRente stellte er wesentliche Produktvorteile von Pflegerenten nach Art der Lebensversicherung vor. Hierzu zählten vor allem dauerhaft stabile Beiträge, Beitragsfreistellungen im Pflegefall sowie der Verzicht von Risikozuschlägen, Warte- und Karenzzeiten. Entscheidend sei in erster Linie die finanzielle Absicherung der Pflegestufe III als Katastrophendeckung, während die Pflegestufen II und I nach individuellen Wünschen berücksichtigt werden könnten.

In der von Professor Dr. Hans-Peter Schwintowski abschließend moderierten Diskussion sprachen sich alle Referenten für eine Stärkung der privaten Pflegevorsorge aus. Stephan Schinnenburg berichtete dabei aus der Vertriebspraxis, dass potenzielle Kunden in den allermeisten Fällen erst ab einem Alter von etwa 50 Jahren für das Thema Pflegeversicherung ansprechbar seien, da vorher die allgemeine Altersvorsorge zum Vermögensaufbau im Vordergrund stünde.



Herr Gerald Herde
Tel.: (030)2587-435
Fax: (030)2587-8 435
E-Mail: herde@ideal-versicherung.de

IDEAL Lebensversicherung a.G.
Kochstraße 66
10969 Berlin
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