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14.11.2006 - dvb-Presseservice

Die Umverteilung zwischen den Krankenkassen durch den Risikostrukturausgleich ist auf 14,08 Mrd. Euro gestiegen - Schlussausgleich 2005 liegt jetzt vor

Der Schlussausgleich des Finanzausgleichs zwischen den gesetzlichen Krankenkassen (Risikostrukturausgleich, RSA) für das Jahr 2005 liegt jetzt vor.

Das Umverteilungsvolumen zwischen den Kassenarten betrug 1995 (Einführung des RSA) 8,95 Mrd. Euro, im Jahr 2000 waren es bereits 12,03 Mrd. Euro. Und von 2004 auf 2005 stieg es leicht von 14,06 Mrd. Euro auf 14,08 Mrd. Euro.

Im vergangenen Jahr flossen über den RSA 3,4 Mrd. Euro aus den alten in die neuen Bundesländer.

Obwohl die AOK mit 25 Millionen Versicherten mit großem Abstand Marktführer ist, haben die anderen Kassenarten allein im vergangenen Jahr 12,5 Mrd. Euro über den RSA an sie gezahlt. Der Beitrag der Betriebskrankenkassen für den Finanzausgleich belief sich auf 8,8 Mrd. Euro, die Angestellten-Ersatzkassen zahlten 4,0 Mrd. Euro ein. Umgerechnet auf die Mitglieder wird deutlich, wie groß die finanzielle Zusatzbelastung des Einzelnen ist: Über den RSA hat z. B. jedes BKK-Mitglied die AOK und andere Krankenkassen mit 865 Euro unterstützt. 1995 waren es noch 138 Euro.

Dem Risikostrukturausgleich wird vielfach vorgeworfen, dass seine Umverteilungswirkung zu gering sei. Die Zahlen zeigen, wie groß seine Wirkung ist. Denn ohne den RSA hätte die AOK ihre Beiträge um 4,21 Beitragssatzpunkte erhöhen müssen. Die Knappschaft (KBS) wäre sogar auf einen Beitrag von über 20 Prozent gekommen. Die Betriebskrankenkassen hingegen hätten ihren Beitrag auf 10,21 Prozent senken können.


AOK
BKK
IKK
SEE
KBS
EAN
Beitragssatz mit RSA
14,35
13,89
13,95
12,90
12,40
14,35
Beitragssatz ohne RSA
18,56
10,21
13,03
13,33
20,01
13,13
Umverteilungswirkung des RSA
 in Beitragssatzpunkten
-4,21
+3,68
+0,92
+0,43
-7,70
-1,22

„Ob noch mehr Umverteilung zwischen den Kassen, wie mit der Gesundheitsreform vorgesehen, tatsächlich zu einem gerechteren Wettbewerb führen würde, muss im Lichte dieser Zahlen bezweifelt werden,“ so Wolfgang Schmeinck, Vorstandsvorsitzender des BKK Bundesverbandes.



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