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19.05.2006 - dvb-Presseservice

ELVIA Reiseversicherungen legen Bilanz für das Geschäftsjahr 2005 vor: Fünf Prozent Umsatzwachstum in 2005 erzielt. Steuerrückstellungen beeinflussen das Gesamtergebnis negativ.

Die ELVIA Reiseversicherungen haben das Geschäftsjahr 2005 (1.1.-31.12.2005) trotz um 4,6 Prozent gestiegene Beitragseinnahmen (gebuchte Brutto­beiträge) von 99,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 104,1 Mio. Euro in 2005 mit einem negativen Gesamtergebnis abgeschlossen. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis veränderte sich von 5,8 Mio. Euro Überschuss in einen Fehlbetrag von 5,8 Mio. Euro. Dies ist jedoch nicht auf eine rapide Verschlechterung des ELVIA Portfolios sondern auf einen Sondereinfluss zurückzuführen.

Steuerrückstellung wirkt sich negativ aus

Dieses Ergebnis ist auf eine steuerrechtliche Sondersituation zurückzuführen. Aufgrund eines laufenden Steuerverfahrens wurde vorsorglich in der Reise-Krankenversicherung eine Steuerrückstellung in Höhe von 9,1 Mio. Euro eingestellt. Die Reise-Krankenversicherung ist als Versicherungsart nicht steuerpflichtig. Derzeit wird in diesem Steuerverfahren entschieden, ob der in den Versicherungspaketen enthaltene Anteil an Krankenversicherungsprämie entgegen der Praxis der letzten Jahrzehnte der Versicherungssteuer unterliegt.

Dr. Alois Weber, Hauptbevollmächtigter (Alleinvorstand) der ELVIA Reiseversicherungs-Gesellschaft Deutschland, kommen­tiert das Gesamtergebnis: "Unsere steigenden Umsätze beweisen die positive Trendwende im deutschen Reiseveranstalter-Markt im Jahr 2005. Ungeachtet des anhaltend schwachen Konsumklimas und trotz externer Faktoren wie Terroranschläge, Tsunami und Flutkatastrophen lässt sich der Deutsche die Lust am Reisen nicht nehmen. Im 50. Jahr des Bestehens der ELVIA Reiseversicherungs- Gesellschaft Deutschland kann sie auf eine Reihe langjähriger Kundenverbindungen verweisen. Mit dem zweitgrößten Reisekonzern Europas, der Thomas Cook AG, verbindet sie eine Zusammenarbeit seit Gründung dieses Unternehmens unter dem Namen Neckermann Reisen. Als besonderen Erfolg kann ELVIA vermelden, dass es im Geschäftsjahr gelungen ist, auch einen Vermittlungsvertrag mit der Nummer 1 in Europa, der TUI, abzuschließen.

Wir sind daher mit dem Prämienwachstum der ELVIA Reiseversicherungen zufrieden. Obwohl im Kerngeschäft, dem über Reisebüros vermittelte Pauschalreisen, die Umsätze stagnieren, wurde in sämtlichen Versicherungsarten höhere Umsätze erzielt. Diese sind überwiegend auf Prämienanteile aus nicht traditionellen Absatzkanälen zurückzuführen."

Reisetrends verändern den Markt für Reiseversicherer

Diese Entwicklung erklärt sich vor allem aus dem Rückgang der klassischen Ferienreise zugunsten neuer Reiseformen und Buchungsmöglichkeiten wie Wellness, Low Cost Carriern oder die Buchung von Einzelleistungen beim Dynamic Packaging.  Hier ist die Koppelung von Reise und Reiseversicherung noch nicht so ausgeprägt wie im klassischen Reisebürovertrieb, der umfassende Versicherungspakete anbietet. Viele Reisende begnügen sich mit einer Reise-Rücktrittskosten-Versicherung.

Als Reiseversicherer setzt sich ELVIA mit diesem Wandel intensiv auseinander und entwickelt entsprechende, zielgerichtete Angebote und erschließt neue Vertriebswege. Vor allem die internationale Ausrichtung der Mondial Assistance Group mit ihrem flächendeckenden Netz von Versicherern und Assistance Gesellschaften sowie das Kooperationsabkommen mit der Allianz schafft hier neue Möglichkeiten.

Sehr gut vom Markt aufgenommen wurde das modulare Angebot der ELVIA für den Bereich Geschäftsreisen. Die bisherigen Verkaufserfolge ermutigen die ELVIA Reiseversicherungen, diesen Sektor auszubauen.

Im e-commerce-Bereich ist ELVIA aufgrund guter Kenntnisse in diesem speziellen, sehr technikorientierten Geschäft sehr gut aufgestellt. Große, internationale Portale wie auch nationale Provider und Buchungsmaschinen zählen zu ihren Kunden.

Gleichbleibendes Provisionsniveau

Trotz erhöhtem Wettbewerbsdruck unter den Spezialversicherern blieb die Provisionsbelastung im Verhältnis zu den Prämien nahezu unverändert. Die Geschäftspartner von ELVIA haben erkannt, dass weitere Provisionszugeständnisse auf dem erreichten, sehr hohen Niveau nicht mehr möglich sind.

Zunahme von Schäden

Nicht zufriedenstellend ist die Schadenentwicklung. Die Anzahl der Schäden stieg überproportional zu den versicherten Risiken. Zusätzlich stieg auch der Durchschnittsschaden. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegen von 44,9 Mio. Euro auf 46,6 Mio. Euro.

Die Entwicklung der einzelnen Reise-Versicherungssparten

Im größten Versicherungszweig, der Reise-Rücktrittskosten-Versicherung, erhöhten sich die Beiträge um 2,4 Mio. auf 81,2 Mio. Euro. Der Prämienzuwachs ist auf die Erholung der Reisebranche und eine höhere Abschlussquote bei den nicht organisierten Reiseformen zurückzuführen. Eine höhere Schadenfrequenz und die leichte Erhöhung des Durchschnittsschadens führten zu einer Geschäftsjahresschadenquote brutto von 45,9 Prozent (Vorjahr 41,9 Prozent). Als Ursache sieht ELVIA das geänderte Reiseverhalten mit einem höheren Anteil von Fernreisen. Aus der Zuführung zur Spätschadenreserve (0,8 Mio. Euro) und der Rückstellung für Geschäftsjahresschäden (0,6 Mio. Euro)resultierte, dass sich das versicherungstechnische Bruttoergebnis von 5,5 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro verschlechterte und das gute Ergebnis des Vorjahres nicht mehr erreicht werden konnte.

In der Reise-Krankenversicherung verschlechtern die bereits erwähnten Steuerrückstellungen das Ergebnis. Darüber hinaus ist festzustellen, dass diese Versicherungsart nach wie vor nicht zufriedenstellend verläuft. Die Ursachen dafür sind vielfältig: steigende Gesundheitskosten in den Zielgebieten, der Trend zu Fernreisen, ein steigender Anteil von Senioren mit einem höheren Risiko und wachsende Aufwendungen für Assistance-Einsätze. Die Beitragseinnahmen in Höhe von 12 Mio. Euro sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Das Bruttoergebnis in der Reisekranken-Versicherung wird mit -9,3 Mio. Euro ausgewiesen, davon entfallen -9,1 Mio. Euro auf die Rückstellung für die Versicherungsteuer. Ohne Berücksichtigung dieses außergewöhnlichen Postens hätte sich der versicherungstechnische Verlust von 0,8 Mio. Euro auf 0,2 Mio. Euro verringert.



Pressesprecherin
Frau Monika Reitsam-Rieger
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