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31.05.2010 - dvb-Presseservice

ERIC-Informationstag in Brüssel

Empfehlungen für den Einsatz computergestützter Lernprogramme

Computergestützte Lernprogramme (CBT – Computer Based Trainings) leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. So lautet das Fazit eines internationalen Erfahrungsaustausches in Brüssel. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) als Konsortialführer und die Projektpartner aus Österreich, Spanien und Polen hatten zum Abschluss des von der EU geförderten Projekts ERIC (Experiencing CBTs in Road Safety in the European Communities) Vertreter von Verbänden und interessierte Institutionen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Sie berichteten über ihre positiven Erfahrungen bei der Übertragung und Anpassung der CBTs „Bewältigung von Fahraufgaben – fahrphysikalische Grundlagen“ und „Todmüde? – ohne mich“ in die jeweiligen Sprach-und Kulturräume. Unter den Gästen, die die CBTs selbst testen konnten, war auchPaola Cielo als Vertreterin der EU-Kommission.

Nach einer Begrüßung durch den DVR-Hauptgeschäftsführer Christian Kellner stellte die Projektkoordinatorin beim DVR, Jacqueline Lacroix, zunächst die Projektbausteine, Partner und Herausforderungen des ERIC-Projekts vor. Es folgte eine Bestandsaufnahme von CBTs, WBTs (Web Based Trainings) und Lern-/Lehrkonzepten in den entsprechenden Ländern. Die CBTs sind demnach in die entsprechenden Sprachen übersetzt und angepasst worden. Im Rahmen von Seminaren, die in den Partnerländern durchgeführt wurden, haben sowohl Berufskraftfahrer als auch Pendler sowie Fahrer von Einsatzfahrzeugen die CBTs getestet und ihre Bewertungen in standardisierten Fragebögen abgegeben.

Über die Ergebnisse der Akzeptanzanalyse beider CBTs berichteten Cristina Monléon und Jean-Francois Pace vom Institut INTRAS (Research Institute of Traffic and Road Safety) der Universität Valencia. Hohe Akzeptanzwerte über den gesamten Vor-und Nachuntersuchungszeitraum hinweg und nur graduelle Unterschiede zwischen den Ländern brächten die Erkenntnis, dass diese CBTs durchaus in weitere Länder übertragen werden könnten.

Dagmara Jankowska vom polnischen Motor Transport Institute stellte Überlegungen vor, wie die Lernprogramme weiter verbreitet werden könnten. Zum Einsatz für unterschiedliche Zielgruppen sei eine differenzierte Betrachtung notwendig, um entsprechende Schritte einzuleiten.

Abschließend fasste Christine Turetschek von der FACTUM OHG aus Österreich die aus dem ERIC-Projekt abgeleiteten Empfehlungen zum Transfer der Lernelemente zusammen, die der EU Kommission und allen EU-Staaten zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Empfehlungen reichen von der Entwicklung von Kriterien zur Auswahl von Übersetzern der Lernprogramme über die Einsatzart der Lernmedien bis hin zur Durchführung von EU-Studien zum Einsatz von e-learning-Methoden und Materialien zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Europas Straßen.



Frau Jacqueline Lacroix
Tel.: 0228/40001-32
E-Mail: jlacroix@dvr.de

Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Beueler Bahnhofsplatz 16
53225 Bonn
http://www.dvr.de