Ein Schmerzdämpfer
Schmerzen können einem das Leben gründlich vermiesen. Schon leichte Schmerzen
verringern die Lebensqualität erheblich. Starke Schmerzen, die etwa bei
Tumorerkrankungen auftreten, können den Alltag zur Hölle machen. Bei vielen
Schmerzen läuft ihre Funktion schädliche Einflüsse zu erkennen und Reaktionen
auf sie auszulösen, oft ins Leere.
Welches Schmerzmittel für die
Behandlung geeignet ist, hängt von der Stärke der Beschwerden ab. Die Medizin
unterscheidet zwischen drei Schmerzstufen. Bei mittelstarken (Stufe II) und
starken Schmerzen (Stufe III) sind Wirkstoffe aus der Klasse der Opioide am
besten geeignet, deren bekanntester Vertreter das Morphin ist. Dieser Wirkstoff
dient auch als Bezugsgröße, um die anderen Opioide hinsichtlich ihrer Wirkstärke
zu charakterisieren.
Alle Opioide haben den gleichen Wirkmechanismus. Sie
verstärken das schmerzhemmende System des Körpers und dämpfen so die Qualen.
Dieses System, das hauptsächlich im Gehirn und Rückenmark lokalisiert ist, wird
bei Verletzungen aktiv. Dann schüttet der Körper nämlich spezielle Botenstoffe,
die Endorphine - auch als körpereigene Opioide bezeichnet -, aus. Wenn diese an
speziellen Bindungsstellen, den Opioid-Rezeptoren, andocken, wird der
Schmerzreiz unterdrückt. Opioide Arzneimittel wirken auf genau die gleiche
Weise. Indem sie an den Opioid-Rezeptor binden, können sie Schmerzen sehr
effektiv hemmen.
Tramadol ist ein Opioid, das zu den Schmerzmitteln der
Stufe II gehört. Dieser Arzneistoff, der sehr viel schwächer wirksam als Morphin
ist, wird bei mittelstarken Schmerzen eingesetzt. Seine Nebenwirkungen sind sehr
viel geringer als die von Morphin. Dennoch kann es unter der Behandlung mit
Tramadol zu Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Mundtrockenheit, Übelkeit und
Verstopfung kommen. Der gleichzeitige Konsum von Alkohol sollte vermieden
werden, da er sowohl die Wirkung als auch die Nebenwirkungen verstärkt.
Tramadol kam 1977 auf den deutschen Markt. Das Gesamtumsatzvolumen liegt
bei 67,4 Millionen Euro. Nach Packungen wurden etwas über 5 Millionen Einheiten
abgegeben. Das erste Generikum gab es 1994. Mittlerweile bieten nach Angaben des
unabhängigen Marktforschungsinstituts INSIGHT Health rund 30 Generikahersteller
diesen Wirkstoff preisgünstig an. Ihr Marktanteil liegt nach Umsatz bei 87,5%.
Herr Peter Schmidt
Geschäftsführer
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