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31.01.2008 - dvb-Presseservice

Elektronische Gesundheitskarte auf keinen Fall regional einführen

Berlin - „Wenn die elektronische Gesundheitskarte nicht gleichzeitig bundesweit eingeführt wird, werden wir massive Probleme mit der Datenübernahme in den Praxen bekommen. Eine häppchenweise Einführung der Karte wäre wider jede Vernunft.“ Mit diesen Worten kommentierte heute Dr. Günther E. Buchholz, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Überlegungen des Bundesgesundheitsministeriums, nach denen die elektronische Gesundheitskarte (eGK) zunächst nur im Bundesland Sachsen ausgegeben und dann sukzessive in den anderen Bundesländern zur Verfügung gestellt werden soll.

Laut Buchholz würde eine schrittweise Einführung der Karte bedeuten, dass Versicherte neben der eGK auf absehbare Zeit weiterhin ihre bisherige Krankenverschertenkarte vorhalten müssten, um uneingeschränkt behandelt werden zu können. Das gelte nicht nur für Versicherte in Grenzregionen, die eine Behandlung bei einem Arzt im benachbarten Bundesland in Anspruch nehmen wollen, sondern für jeden, der außerhalb des Bundeslandes in Deutschland unterwegs sei. Diese Zweigleisigkeit berge erhebliche Komplikationen. Buchholz weiter: „Wir haben schon bei den Feldtests gesehen, dass Patienten häufig ihre Karten verwechseln oder ihre bisherige Krankenversichertenkarte entgegen aller Hinweise vorschnell vernichten, nachdem sie die eGK bekommen haben. Dieses Spiel würde sich bei einer schrittweisen Einführung der Karte nach Regionen massenhaft wiederholen. Die Praxen wären vielfach nicht mehr in der Lage, die Patientendaten zu übernehmen und eine Behandlung abzurechnen, weil es kein Ersatzverfahren gibt. Deswegen ist eine regionale Einführung der eGK völlig realitätsfremd.“



Herr Dr. Rainer Kern
Leiter KZBV Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (030)28 01 79 – 27
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Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
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