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04.02.2011 - dvb-Presseservice

Endlich zählen Fundamentaldaten!

Seit Weihnachten 2010 beherrscht Vorsicht die Märkte. Schließlich lauern für das Jahr 2011 aus Sicht der Marktteilnehmer vielerlei Gefahren, wie das Aufflammen der Verschuldungskrise, die zunehmende Inflationsgefahr und politische Krisen. Natürlich waren und sind die Anleger vorsichtig: Sie wollen ihre im Schlussquartal 2010 erzielten Gewinne schützen. Daneben erwarteten viele Investoren zu Beginn dieses Börsenjahres eine Konsolidierung oder sogar Kurskorrektur – analog zu den letzten fünf Jahren.

Entgegen dieser Erwartungen verlief der Jahresauftakt an den wichtigsten Aktienmärkten allerdings positiv. So verbuchte der DAX einen Gewinn von 2,8 Prozent und der Euro Stoxx 50 sogar von 6,7 Prozent. Griechenland, Italien und Spanien, die Sorgenkinder des letzten Jahres, verzeichneten gar zweistellige Zuwachsraten. Aus unserer Sicht spiegeln die Zuwächse die konjunkturelle Lage wider: Der Euro Stoxx 50 ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis unter zehn einer der günstigsten großen Leitindizes. Innerhalb der Indizes findet ein Favoritenwechsel statt: Zyklische Autotitel, die Überflieger des letzten Jahres, haben zugunsten der Kellerkinder Banken und Versorger abgeben müssen. Einige Versicherungen, wie beispielsweise die Allianz mit +14 Prozent, gingen regelrecht durch die Decke.

Bewertungen werden differenzierter

Wir gehen davon aus, dass nach der Krise und ihrer Erholungsphase die Märkte in diesem Jahr deutlich stärker auf die jeweiligen ökonomischen Daten und Perspektiven einzelner Unternehmen und Branchen achten werden. In der Folge werden sich die Kurse stärker auseinander entwickeln. Dies gilt im Übrigen auch für die Beurteilung der Bonität von Schuldtiteln. Egal ob Unternehmen oder Staaten, die Bewertungen werden wieder differenzierter ausfallen und nicht mehr pauschal für ganze Asset-Klassen getroffen. Diese Aussichten sind insofern begrüßenswert, als dass für Kapitalanleger wieder ein strategisches Portfolio-Management, im Sinne von Markowitz, möglich wird. Risiko-Diversifikation kann wieder innerhalb der einzelnen Asset-Klassen umgesetzt werden, weil diese eben nicht mehr in dieselbe Richtung laufen, wie es während der Krisenjahre der Fall war.

Eindeutige Konjunktur-Signale aus den USA

Das große Bild gliedert sich aktuell in zwei Bereiche. Erstens, die konjunkturellen Makrodaten. Auch hier divergieren die Entwicklungen. Die Emerging Markets, mit ihren Hauptprotagonisten China und Brasilien, kämpfen mit den Folgen des starken Wachstums der vergangenen Jahre. Preissteigerungen werden mit Zinserhöhungen und restriktiven Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken bekämpft. Das wird das Wachstum bremsen. In den USA hingegen verbessern sich nahezu täglich die Konjunkturdaten. Der Einkaufsmanager-Index verzeichnete in dieser Woche mit 60,8 Punkten den höchsten Stand seit Mai 2004 und lässt auf ein überraschend starkes Konjunkturwachstum schließen. Auch deshalb wird der Arbeitsmarktbericht sehnlichst erwartet. Er ist der wichtigste Indikator für die US-Notenbank, um eine Exit-Perspektive für ihre expansive Geldpolitik entwickeln zu können. Wir erwarten für den US-Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten eindeutige Signale für einen Aufschwung.

Märkte bewerten politische Umwälzungen in der arabischen Welt als Chance

Der zweite Blick richtet sich auf die politischen Umwälzungen in der arabischen Welt, die  durchaus als historisch zu betrachten sind. Die erste Reaktion der Märkte weltweit betont eher die Chancen dieser „Revolutionen“ im Hinblick auf Demokratie, offene Märkte und Stabilität.  Das Risiko einer Entwicklung hin zu islamistisch dominierten Gottesstaaten wie im Iran ist jedoch nicht zu leugnen. Die Entwicklungen in Ländern wie Tunesien, Ägypten und Jemen sind wohl das politische Thema 2011. Einzelne Vermögensklassen sind von diesen Umwälzungen unterschiedlich betroffen. Der Ölpreis reagiert traditionell sehr sensibel auf Veränderungen in ölproduzierenden Ländern. Auch der für den Welthandel bedeutende Suez-Kanal, der von Ägypten kontrolliert wird, ist ein neuralgischer Punkt. Aus unserer Sicht spiegelt der gestiegene Ölpreis jedoch in erster Linie die positive Sicht auf die Konjunkturentwicklung wider.

Aktien attraktiver als Gold

Die Edelmetalle Gold und Silber konsolidieren, da der Euro als Krisen-Währung etwas aus dem Fokus gerückt ist. Ersatzwährungen sind weniger gefragt, dafür setzen Anleger verstärkt auf attraktive Anlageklassen wie Aktien. Wir bleiben bei unseren bisherigen Einschätzungen von weiteren Renditerückgängen an den Rentenmärkten, leicht steigenden Rohstoffpreisen und stark unterschätzten Potenzialen für die Aktienmärkte der entwickelten Länder. Attraktive Branchen sehen wir vorwiegend in der Technologiesparte, den Finanzen und bei den Versorgern. Wir definierten bereits zu Jahresbeginn erstmals ein Kursziel für den Euro Stoxx 50: 3.600 Punkte.

Daniel Zindstein ist verantwortlich für das Portfoliomanagement der vier Dachfonds des unabhängigen Finanzdienstleisters GECAM AG. Der GECAM-Marktkommentar erscheint monatlich.



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