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22.06.2006 - dvb-Presseservice

Erfolg der bisherigen Arbeit bestätigt

Die drei Modellprojekte zur flächendeckenden Brustkrebs-Früherkennung bestätigen in hohem Maße, dass die derzeit in Deutschland eingeführten Strukturen zum Mammographie-Screening, orientiert an den EU-Leitlinien zum Mammographie-Screening, die Anforderungen an Prozess- und Ergebnisqualität mehr als erfüllt haben.

Dies ist das positive Ergebnis des Abschlussberichts der Kooperationsgemeinschaft Mammographie in der ambulanten und vertragsärztlichen Versorgung, der heute in der Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses vorgestellt wurde. Die Kooperationsgemeinschaft ist eine gemeinsame Einrichtung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverbände der Krankenkassen. Die Modellregionen Bremen, Wiesbaden/Rhein-Taunus-Kreis und Weser-Ems konnten unter Berücksichtigung teilweise unterschiedlicher Rahmenbedingungen sehr gute Ergebnisse erreichen und haben damit die bereits guten Zwischenergebnisse bestätigt.

Ziel des qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings ist eine deutliche Senkung der Brustkrebssterblichkeit um bis zu 30 Prozent. Da die Auswirkungen auf die Mortalität erst nach einigen Jahren feststellbar sind, ist die Beurteilung wichtiger Qualitätsindikatoren wie der Zahl, der Größe und der Stadienverteilung der entdeckten Karzinome bereits am Anfang der Maßnahmen entscheidend.

Die Ergebnisse erfüllten beziehungsweise übertrafen dabei die Vorgaben der EU-Leitlinien zum Mammographie-Screening. So lag in der Modellregion Bremen die Brustkrebs-Entdeckungsrate pro 1.000 Frauen bei 8,7 im Erst-Screening. Im Modellprojekt Wiesbaden erreichte man eine Rate von 9,4 und im Projekt in der Weser-Ems-Region 8,3. Dabei lagen 80 Prozent dieser entdeckten Karzinome im prognostisch günstigen Stadium kleiner gleich zwei Zentimeter.

59 Prozent aller angeschriebenen Frauen der Modellprojektregionen im Alter von 50 bis 69 Jahren nahmen teil. Den höchsten Zuspruch erreichte mit 67 Prozent die Region Weser-Ems. Hier kam eine mobile Mammographie-Einheit zum Einsatz. Insgesamt haben sich in den Projekten in den Jahren 2000 bis 2004 rund 104.000 Frauen untersuchen lassen.

Die Ergebnisse bestätigen, dass die in den Modellprojekten erprobten Strukturen, die derzeit in Deutschland eingeführt werden, die hohen Anforderungen der EU-Leitlinien erfüllen. Die Spitzenverbände der Krankenkassen, die KBV und die von ihnen getragene Kooperationsgemeinschaft Mammographie fühlen sich in ihrer Arbeit bestätigt und werden ihren Weg konsequent fortsetzen.



Pressesprecher
Herr Dr. Roland Stahl
Tel.: (0 30) 40 05 - 22 01
Fax: (0 30) 40 05 - 22 90
E-Mail: RStahl@kbv.de

Kassenärztliche Bundesvereinigung
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