Erste Entscheidungen bei den AOK-Arzneirabattverträgen 2009/2010 gefallen
Vorabinformationen für 44 Wirkstoffe auf den Weg gebracht
Die AOK hält ihren Zeitplan ein und hat jetzt erste Entscheidungen über die
neuen Arzneirabattverträge für 44 der insgesamt 64 ausgeschrieben Wirkstoffe
getroffen. Damit wären 220 Zuschläge möglich. Nach AOK-Angaben sind die
Informationen darüber am Freitag (28.11.2008) auf den Postweg zu den 58 Firmen
gebracht worden, die für die betreffenden Wirkstoffe geboten hatten. In den
Briefen informiert die AOK die bietenden Arzneimittelhersteller darüber, ob ihre
Angebote den Zuschlag für die nächsten beiden Jahre erhalten können.
"Wir
konnten noch nicht für alle Wirkstoffe entscheiden. Wie in unserer Ausschreibung
angekündigt, mussten wir zur Angebotsbewertung einige Unterlagen von den Bietern
nachfordern, was den Entscheidungsprozess in diesen Fällen etwas in die Länge
zieht. Im Laufe der kommenden Woche werden wir die restlichen Firmen informieren
können", so Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg und
bundesweiter Verhandlungsführer im AOK-Arzneirabattgeschehen.
Bis zum 3.
November 2008 hatten Pharmahersteller die Möglichkeit, ihre Offerte abzugeben.
Hermann: "Innerhalb der Frist gingen 70 Angebote ein. Wir haben sämtliche
Angebote sorgfältig geprüft und hierbei auch das Vergaberecht umgesetzt.
Objektivität und die Wahrung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen waren für
uns oberste Gebote."
Die AOK möchte nun rasch die neuen Verträge
abschließen. Die verbindlichen Zuschläge könnten jeweils zwei Wochen nach dem
Versand der Vorabinformationen erteilt werden. Allerdings bestehen derzeit noch
Zuschlagsverbote aufgrund Nachprüfungsverfahren einzelner Bieter. Dennoch sollen
die Verträge zum 1. März 2009 starten. Damit würden den Firmen mehr als zwei
Monate Vorbereitungszeit verbleiben, um die Lieferfähigkeit der Rabattarzneien
sicherzustellen.
Die AOK hatte Anfang August neue Rabattverträge für die
Jahre 2009 und 2010 über insgesamt 64 Wirkstoffe ausgeschrieben. Diese hatten im
Jahr 2007 ein Umsatzvolumen von 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum bisherigen
Verfahren erfolgte die Ausschreibung erstmals europaweit. Um den
mittelständischen Unternehmen entgegen zu kommen, wurden die Regionen in fünf
etwa gleich große Gebietslose aufgeteilt.
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