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14.11.2005 - dvb-Presseservice

Erster Vergleich der Behandlungsergebnisse von DMP-Patienten mit Nicht-Teilnehmern

 Erstmals wird in einer repräsentativen Studie untersucht, ob Teilnehmer der Disease-Management-Programme (DMP) medizinisch besser versorgt werden als Patienten, die nicht an einem solchen Programm teilnehmen. Die wissenschaftliche Untersuchung macht die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg. Dabei werden in etwa 100 Arztpraxen in Rheinland-Pfalz und in Sachsen-Anhalt die Daten von mehr als 3.000 Diabetes-Patienten ausgewertet. Erste Ergebnisse der Studie, die jetzt angelaufen ist, sollen Ende 2007 vorliegen.

Die Untersuchung, die von der AOK unterstützt wird, geht über die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Überprüfung der DMP hinaus. "Im Rahmen der gesetzlichen Evaluation werden nur die Unterschiede zwischen den Disease-Management-Programmen verschiedener Krankenkassen untersucht. Das reicht uns jedoch nicht aus, um zuverlässige Aussagen über die Wirksamkeit der Chroniker-Programme zu erhalten", betont Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.

 Weitere Informationen ...

... zu den strukturierten Behandlungsprogrammen der AOK für chronisch Kranke.

 
"Zum einen werden wir die Behandlungsergebnisse von DMP-Teilnehmern und Nicht-Teilnehmern vergleichen", erläutert Prof. Dr. Joachim Szecsenyi, Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg. "Außerdem soll die Studie Aufschluss darüber geben, ob sich durch zusätzliche Unterstützungsangebote für die behandelnden Ärzte die Versorgung der betreuten Patienten weiter verbessern lässt."

Die Disease-Management-Programme sind im Jahr 2003 eingeführt worden, um die medizinische Versorgung von chronisch kranken Patienten zu verbessern. Erste Untersuchungen der Programme zeigen einen positiven Behandlungsverlauf der Betroffenen. Zudem fühlen sich die DMP-Teilnehmer von ihrem Arzt besser betreut.

Derzeit sind bei der AOK bundesweit fast eine Million Versicherte in ein DMP eingeschrieben. Betreut werden sie von fast 50.000 Ärzten, mehr als 1.100 Krankenhäuser sind inzwischen eingebunden. Die AOK bietet flächendeckend DMP für Diabetiker Typ 2, Brustkrebs-Patientinnen und Patienten mit koronaren Herzkrankheiten (KHK) an. DMP zu Diabetes mellitus Typ 1 gibt es in einigen Bundesländern, und ein DMP für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen geht in Kürze an den Start.

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