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05.12.2007 - dvb-Presseservice

Eurex optimiert Datenübertragung und verringert Latenz des Handelssystems

Übertragung der Marktdaten mit geringster Latenz durch Enhanced Broadcast Solution/ Release 10 verbessert Systemgeschwindigkeit und stellt neue Funktionalitäten zur Verfügung

Die internationale Terminbörse Eurex hat in den vergangenen Tagen erfolgreich wichtige Systemverbesserungen eingeführt. Seit 3. Dezember bietet Eurex einen neuen Datenfeed an – als Enhanced Broadcast Solution (EBS) bezeichnet. Bereits Ende November hatte Eurex das neue System Release 10 eingeführt.

Der neue Datenfeed EBS ist ein innovatives und leistungsstarkes Angebot zur Datenübertragung von unsaldierten Marktinformationen. Der "socket-basierte" Übertragungsmechanismus verfügt u.a. über eine Orderbuchtiefe von 10 für Optionsprodukte (bislang nur besten Geld- und Briefkurse), eine Erweiterung der Orderbuchtiefe für Benchmark-Futures auf 20 (vorher: 10) und ein neues Subskriptionsmodell, das es Teilnehmern ermöglicht, individuelle Marktdaten aus allen Produktgruppen auszuwählen, die für ihre Handelsaktivitäten relevant sind. Parallel zu EBS wurde auch der neue Datenfeed CEF ultra+ von Deutsche Börse Market Data & Analytics gestartet. CEF ultra+ weist dieselbe Markttiefe auf wie EBS und verteilt Eurex-Handelsdaten mit ebenso geringer Latenz an Nicht-Eurex-Teilnehmer, beispielsweise Datenvendoren. Ergänzt wird CEF ultra+ durch eine für Datenvendoren wichtige "Trade Recovery"-Funktionalität.

Eurex Release 10 wurde am 26. November eingeführt. Schwerpunkt des Systemupdates sind die Reduzierung der Latenz und die Einführung erweiterter Risikoabsicherungsfunktionalitäten sowie Verbesserungen bei Wholesale- und OTC Trade Entry-Funktionalitäten. Das Eurex-System verfügt nun über das neue Order-Attribut „nicht-persistent“. Eine „nicht-persistente“ Order kann erheblich schneller abgewickelt werden als die wiederherstellbare persistente Order. Nicht-persistente Order richten sich an den algorithmischen Handel, da dieser Ordertyp nach einer Handelsunterbrechung oder technischen Schwierigkeiten nicht automatisch wieder in das Orderbuch eingestellt wird. Durch die Einführung des Release 10 sind Quotes definitionsgemäß stets „nicht-persistent“. Diese Funktion ist auf große Akzeptanz gestoßen, Eurex-Kunden nutzen das neue Orderattribut in hohem Maße, die meisten Orders sind heute nicht-persistent.

Neue Pre-Trade-Risikoabsicherungsfunktionen bieten Eurex-Kunden zudem eine optimierte Risikokontrolle und erhöhen insgesamt die Sicherheit am Markt. Clearing-Mitgliedern und Nicht-Clearing-Mitgliedern stehen vor allem zusätzliche Funktionen zur Überwachung und Kontrolle des Handelsverhaltens zur Verfügung. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen zur Pre-Trade-Risikoabsicherung hat Eurex einen Stop Button eingeführt, durch den Clearing-Mitglieder in Notsituationen reagieren können. Mit dem Stop Button können alle Orders und Quotes der jeweiligen Nicht-Clearing-Mitglieder gelöscht und die Eingabe weiterer Orders und Quotes verhindert werden.

Release 10 erweitert zudem die flexiblen Funktionalitäten für den OTC-Handel. So ist erstmals eine spezifische Abstimmung von Futures auf die Bedürfnisse der Kunden möglich. Die neue OTC-Funktionalität Flexible Futures steht für mehr als 400 Aktien, 50 Aktienindizes und für ETFs zur Verfügung. Diese lassen sich in der Laufzeit und Abwicklung individuell anpassen. Für OTC Flexible Futures ist der Handel mit allen Systemfunktionalitäten möglich, die für Kontrahenten im Bereich der Flexible Options bereits verfügbar sind.

Zudem hat Eurex eine Reihe von Verbesserungen der Funktionalitäten im Bereich der OTC Flexible Options vorgenommen, die Back Office-Prozesse wie die Aufteilung in mehrere Geschäfte (Trade Separation), partielle Glattstellungen (Partial Close-Out) und teilweise Ausübung (Partial Exercise) erleichtern sollen.

Künftig werden über 700 Eurex-Produkte für eine individuelle Ausgestaltung des OTC-Handels verfügbar sein. 



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