Eurex optimiert Datenübertragung und verringert Latenz des Handelssystems
Übertragung der Marktdaten mit geringster Latenz durch Enhanced Broadcast Solution/ Release 10 verbessert Systemgeschwindigkeit und stellt neue Funktionalitäten zur Verfügung
Die
internationale Terminbörse Eurex hat in den vergangenen Tagen erfolgreich
wichtige Systemverbesserungen eingeführt. Seit 3. Dezember bietet Eurex einen
neuen Datenfeed an – als Enhanced Broadcast Solution (EBS) bezeichnet. Bereits
Ende November hatte Eurex das neue System Release 10 eingeführt.
Der neue Datenfeed EBS ist ein innovatives und leistungsstarkes Angebot zur Datenübertragung
von unsaldierten Marktinformationen. Der "socket-basierte" Übertragungsmechanismus
verfügt u.a. über eine Orderbuchtiefe von 10 für Optionsprodukte (bislang nur
besten Geld- und Briefkurse), eine Erweiterung der Orderbuchtiefe für
Benchmark-Futures auf 20 (vorher: 10) und ein neues Subskriptionsmodell, das es
Teilnehmern ermöglicht, individuelle Marktdaten aus allen Produktgruppen
auszuwählen, die für ihre Handelsaktivitäten relevant sind. Parallel zu EBS
wurde auch der neue Datenfeed CEF ultra+ von Deutsche Börse Market Data &
Analytics gestartet. CEF ultra+ weist dieselbe Markttiefe auf wie EBS und verteilt Eurex-Handelsdaten mit ebenso geringer Latenz
an Nicht-Eurex-Teilnehmer, beispielsweise Datenvendoren. Ergänzt wird CEF
ultra+ durch eine für Datenvendoren wichtige "Trade Recovery"-Funktionalität.
Eurex Release 10 wurde am 26. November eingeführt. Schwerpunkt des Systemupdates
sind die Reduzierung der Latenz und die Einführung erweiterter Risikoabsicherungsfunktionalitäten
sowie Verbesserungen bei Wholesale- und OTC Trade Entry-Funktionalitäten. Das
Eurex-System verfügt nun über das neue Order-Attribut „nicht-persistent“. Eine „nicht-persistente“
Order kann erheblich schneller abgewickelt werden als die wiederherstellbare
persistente Order. Nicht-persistente Order richten sich an den algorithmischen
Handel, da dieser Ordertyp nach einer Handelsunterbrechung oder technischen Schwierigkeiten
nicht automatisch wieder in das Orderbuch eingestellt wird. Durch die
Einführung des Release 10 sind Quotes definitionsgemäß stets
„nicht-persistent“. Diese Funktion ist auf große Akzeptanz gestoßen,
Eurex-Kunden nutzen das neue Orderattribut in hohem Maße, die meisten Orders
sind heute nicht-persistent.
Neue Pre-Trade-Risikoabsicherungsfunktionen bieten Eurex-Kunden zudem eine optimierte
Risikokontrolle und erhöhen insgesamt die Sicherheit am Markt. Clearing-Mitgliedern
und Nicht-Clearing-Mitgliedern stehen vor allem zusätzliche Funktionen zur
Überwachung und Kontrolle des Handelsverhaltens zur Verfügung. Zusätzlich zu
diesen Maßnahmen zur Pre-Trade-Risikoabsicherung hat Eurex einen Stop Button
eingeführt, durch den Clearing-Mitglieder in Notsituationen reagieren können. Mit
dem Stop Button können alle Orders und Quotes der jeweiligen Nicht-Clearing-Mitglieder
gelöscht und die Eingabe weiterer Orders und Quotes verhindert werden.
Release 10 erweitert zudem die flexiblen Funktionalitäten für den OTC-Handel. So
ist erstmals eine spezifische Abstimmung von Futures auf die Bedürfnisse der
Kunden möglich. Die neue OTC-Funktionalität Flexible Futures steht für mehr als
400 Aktien, 50 Aktienindizes und für ETFs zur Verfügung. Diese lassen sich in
der Laufzeit und Abwicklung individuell anpassen. Für OTC Flexible Futures ist
der Handel mit allen Systemfunktionalitäten möglich, die für Kontrahenten im
Bereich der Flexible Options bereits verfügbar sind.
Zudem hat Eurex eine Reihe von Verbesserungen der Funktionalitäten im Bereich
der OTC Flexible Options vorgenommen, die Back Office-Prozesse wie die
Aufteilung in mehrere Geschäfte (Trade Separation), partielle Glattstellungen
(Partial Close-Out) und teilweise Ausübung (Partial Exercise) erleichtern
sollen.
Künftig werden über 700 Eurex-Produkte für eine individuelle Ausgestaltung des
OTC-Handels verfügbar sein.
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