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19.01.2007 - dvb-Presseservice

Exportschlager elektronische Gesundheitskarte: ICW und Cisco gewinnen Pilotprojekt für Gesundheitskarte in Bulgarien

Das bulgarische Gesundheitsministerium und der National Health Insurance Fund (NHIF) haben die InterComponentWare AG (ICW) und Cisco mit einem Pilotprojekt für die nationale elektronische Gesundheitskarte des Neu-EU-Mitglieds beauftragt. Für das Pilotprojekt sollen rund 1.000 Patienten, drei Allgemeinärzte und fünf Apotheken mit einer Gesundheitskarte bzw. einem Heilberufsausweis und den notwendigen Infrastruktur-Elementen ausgestattet werden, um zunächst die Online-Prüfung von Patientendaten und das elektronische Rezept zu testen.

Das Gesundheitskarten-System, das bei dem bulgarischen Projekt zum Einsatz kommt, wird in Deutschland bereits seit Juni 2005 in einem Feldtest genutzt: In der badischen Kleinstadt Walldorf können schon heute vier Arztpraxen und vier Apotheken elektronische Rezepte übermitteln und medizinische Daten austauschen. Das System orientiert sich eng an den bisher veröffentlichten Vorgaben der gematik für die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland, lässt sich aber auch flexibel an die Anforderungen anderer Gesundheitssysteme anpassen.

„Die elektronische Gesundheitskarte und die dafür nötige Infrastruktur versprechen ein enormes Export-Potenzial“, sagt Peter Reuschel, Vorstandsvorsitzender des eHealth-Spezialisten ICW. „Daher haben wir die Entwicklung unserer Gesundheitskarten-Lösung von Anfang an international ausgelegt und nehmen jeweils für konkrete Projekte die nötigen nationalen Anpassungen vor.“

In Bulgarien gibt es beispielsweise im Gegensatz zu Deutschland nur eine einzige gesetzliche Krankenversicherung, den National Health Insurance Fund (NHIF). Gleichzeitig ist dort jeder Versicherte einem bestimmten Hausarzt zugeordnet, der ihm als Lotse durch das Gesundheitswesen dient. Da der gesetzlich Versicherte – von Notfällen einmal abgesehen – nur diesen Arzt aufsuchen darf und der Arzt nur dann eine Vergütung erhält, wenn der Patient auch in seiner Patientenliste steht, ist die Prüfung der Liste für das bulgarische System sehr wichtig. Diese Aufgabe, die bisher in einer gedruckten Patientenliste mühselig von Hand erledigt werden musste, übernimmt im Pilotprojekt das ICW Gesundheitskarten-System.

Solche und andere nationalen Besonderheiten sind dank der flexibel anpassbaren Systemarchitektur kein Problem: Zum Beispiel verfügt der gemeinsam von ICW und Cisco entwickelte Healthcare Router, der die zentralen Server der Gesundheitskarten-Infrastruktur mit den einzelnen Arztpraxen und Apotheken verbindet, über eine Schnittstelle für die besonders schnelle und leichte Anbindung vorhandener Arzt- und Apotheker-Programme. Über diese Schnittstelle hat z.B. der bei Windows-basierten Systemen in Deutschland marktführende Apothekensoftware-Hersteller ADG seine drei Systeme innerhalb weniger Tage für den Einsatz in Gesundheitskarten-Feldtests bereit gemacht. Ebenso schnell können nun bulgarische Systeme an den Gesundheitskarten-Piloten angeschlossen werden. In seiner deutschen Bauart ist der Healthcare Router übrigens bereits bei der gematik zur Zertifizierung eingereicht.

Die ICW hat schon im Jahr 2000 eine Landesgesellschaft in der bulgarischen Hauptstadt Sofia gegründet, die neben globalen Entwicklungsaufgaben auch für den lokalen Markt zuständig ist.



Herr Dirk Schuhmann
Tel.: +49 (0) 6227 385 133
E-Mail: dirk.schuhmann@icw.de

InterComponentWare AG
Otto-Hahn-Straße 3
69190 Walldorf
Deutschland
www.icw.de