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14.12.2011 - dvb-Presseservice

Für deutsche Wirtschaft ziehen Schatten auf

Die EWU-Verschuldungskrise und die sich eintrübenden globalen Konjunkturperspektiven hinterlassen ihre Spuren: Sowohl in der EWU als auch in Deutschland verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum im Laufe des Jahres deutlich. 2012 wird sich dieser Trend fortsetzen: Mit einer weiteren konjunkturellen Abschwächung sei zu rechnen, so die Einschätzung der W&W Asset Management GmbH, Teil des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W). In der EWU sei sogar eine Rezession höchst wahrscheinlich.

Die Dynamik des ersten Quartals blieb zwar unerreicht, trotzdem konnte die deutsche Wirtschaft im Zeitraum Juni bis September einen robusten Zuwachs von 2,5 Prozent verzeichnen. Positive Impulse kamen dabei vor allem auch von der privaten Nachfrage. „Das darf allerdings nicht die Erwartung schüren, dass Deutschland im nächsten Jahr weiter einen starken Wachstumspfad beschreiten kann“, sagt Ortansa Becker, Kapitalmarktanalystin der W&W Asset Management. „Vielmehr werden die sich erschwerenden Rahmenbedingungen, die aus der globalen Konjunkturverlangsamung resultieren, verstärkt das Außenhandelsgeschäft – bislang die tragende Säule des deutschen Wirtschaftswachstums – belasten“, erläutert Becker. Aus diesem Grund geht die Expertin für 2012 von einer nur moderaten Zuwachsrate von 1,25 Prozent aus – wobei die Risiken einer weiteren Absenkung der Prognosen überwiegen. Noch zurückhaltender fallen angesichts der Frühindikatoren ihre Erwartungen für die EWU aus: Hier rechnet sie mit einem Anstieg um 0,5 Prozent, in der ersten Jahreshälfte sei zudem eine Rezession höchst wahrscheinlich. „Die EWU-Verschuldungskrise wirkt sich zunehmend bremsend auf die Wirtschaftsaktivität aus“, berichtet die Expertin.

Inflation: Verbraucherpreisentwicklung dürfte sich 2012 beruhigen

Im September und Oktober bewegten sich die EWU-Verbraucherpreise weiterhin deutlich über der Zwei-Prozent-Marke der EZB – vor allem aufgrund anziehender Lebensmittel- und Energiepreise. „Die globale Verlangsamung des Wirtschaftswachstums dürfte aber zu einer moderateren Entwicklung bei den Rohstoffpreisen beitragen, so dass die Inflation im kommenden Jahr voraussichtlich in ruhigeren Bahnen verlaufen wird“, so die Einschätzung von Ortansa Becker.

Der Euro: Verschuldungskrise bleibt entscheidende Einflussgröße

Die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaftswährung steht nach wie vor im Zeichen der EWU-Verschuldungskrise. Obwohl die Regierungsneubildungen in Italien und Griechenland vorübergehend für Zuversicht bei den Marktteilnehmern sorgten, überwog im November jedoch insgesamt die Unsicherheit. „Positive Auswirkungen auf den Euro könnten sich ergeben, wenn sich ein Durchbruch im Hinblick auf die Ausgestaltung einer Fiskalunion erzielen ließe und die Europäische Zentralbank als Käufer von Staatsanleihen für eine Stabilisierung an den Rentenmärkten sorgen würde“, so die Kapitalmarktanalystin der W&W Asset Management. „In diesem Umfeld dürfte sich der Euro innerhalb einer Bandbreite von 1,30 bis 1,45 US-Dollar bewegen.“ Darüber hinaus ist das Aufwertungspotenzial allerdings angesichts der zurückhaltenden Konjunkturperspektiven begrenzt.

Geldpolitik und Rentenmarkt: Griechenland und Italien im Fokus der Anleger

Die Erwartung eines nachlassenden Wirtschaftswachstums in der EWU spiegelt sich in Deutschland auch bei der Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen wider, die in den vergangenen Wochen zwischen 1,7 und 2,3 Prozent lag und voraussichtlich auch 2012 auf historisch niedrigen Niveaus verharrt. „Im Fokus der Anleger standen aber vor allem Griechenland und Italien – die Renditen für Staatsanleihen stiegen hier deutlich an“, berichtet Ortansa Becker. „Für beide Länder besteht nun die Hoffnung, dass die neuen Regierungen auf die strikte Umsetzung der Sparmaßnahmen setzen. Dies ist insbesondere im Falle Italiens eine wichtige Voraussetzung für den Rückgewinn des Vertrauens.“ Beim Euro-Gipfel am 8. und 9. Dezember einigen sich die EWU-Staaten und sechs der EU-Mitglieder auf eine Weichenstellung für eine Fiskalunion. So sollen in einem neuen Vertrag stärkere Spar- und Kontrollmaßnahmen zur Einhaltung der im Maastricht-Vertrag gesetzten Schuldenobergrenze festgelegt werden. Dazu zählen unter anderem eine verfassungsrechtlich verankerte Schuldenbremse und eine Überprüfung der Einhaltung der Schuldenobergrenze durch den Europäischen Gerichtshof sowie automatische Sanktionsverfahren. Allerdings zeichnet sich ab, dass nicht alle 27 EU-Mitglieder an diesen Änderungen beteiligen werden, so dass keine Änderung des EU-Vertrags in Aussicht zu stehen scheint. Außerdem soll der ESM voraussichtlich bereits Mitte 2012 in Kraft treten.

Aktienmarkt: Nach wie vor starke Schwankungen an den Börsen

Nach dem deutlichen Kurseinbruch im September war im Oktober eine Belebung am europäischen Aktienmarkt zu beobachten. Allerdings handelt es sich dabei voraussichtlich nur um eine temporäre Erholung, denn aktuell überwiegt weiterhin die Risikoaversion unter den internationalen Anlegern. „In den kommenden Wochen dürften gegensätzliche Faktoren zu einer hohen Volatilität beitragen. Auf der einen Seite stehen die zunehmenden Anzeichen für eine Rezession in der EWU, auf der anderen die nach wie vor erfreuliche Gewinnentwicklung der Unternehmen und die vergleichsweise günstige Bewertung von Aktien im Vergleich zu Staatsanleihen“, so Ortansa Becker.




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Über die W&W Asset Management GmbH

Die W&W Asset Management wurde im Jahr 2000 gegründet, hat aktuell 27,7 Milliarden Euro Assets under Management und zählt zu den TOP Ten der deutschen Asset Manager. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 51 Mitarbeiter und verwaltet 17 Spezialfonds sowie 21 Publikumsfonds. Die W&W Asset Management ist Teil der Wüstenrot & Württembergische AG. Die Kernkompetenzen der W&W Asset Management GmbH liegen im Dachfondsmanagement mit einem Volumen von über 540 Millionen Euro, im Segment der Unternehmensanleihen sowie in US-Aktien.


Über Wüstenrot & Württembergische – Der Vorsorge-Spezialist

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe ist „Der Vorsorge-Spezialist“ für die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung in allen Lebenslagen. 1999 aus dem Zusammenschluss der Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, verbindet der börsennotierte Konzern mit Sitz in Stuttgart BausparBank und Versicherung als gleich starke Säulen. Das große Vertrauen, das die W&W-Gruppe bei ihren sechs Millionen Kunden genießt, gründet sich auf die Kompetenz, das Engagement und die Kundennähe von 6.000 Außendienst-Partnern. Unterstützt von Direkt-Aktivitäten, kann jeder Außendienst-Partner der W&W-Gruppe alle Vorsorge-Bedürfnisse seiner Kunden aus einer Hand erfüllen. Die W&W-Gruppe hat sich als größter unabhängiger und kundenstärkster Finanzdienstleister Baden-Württembergs etabliert.