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06.05.2011 - dvb-Presseservice

FH Dortmund fördert betriebswirtschaftliche Beratung von Vermittlerbetrieben

Konferenz zur Agenturberatung

Die Versicherungsforen Leipzig führten unter fachlicher Leitung und in den Räumen der Fachhochschule Dortmund eine Konferenz zur betriebswirtschaftlichen Beratung von Versicherungsagenturen und Maklerbetrieben (Agenturberatung) durch. Damit zeigte der Fachbereich Wirtschaft seine Fachkompetenz im Bereich der Unternehmensführung kleiner und mittelständischer Unternehmen.

Die Versicherungswirtschaft ist eine Branche, die in außergewöhnlichem Maß von ihren rund 260.000 selbstständigen Handelsvertretern und Maklern abhängig ist, die sowohl für die Kundengewinnung als auch die Kundenbetreuung verantwortlich zeichnen. Eine wirtschaftlich gesunde Unternehmensstruktur der fast ausschließlich kleinen bis maximal mittelständisch strukturierten Vermittlungsunternehmen ist für die Branche notwendig, um langfristiges Wachstum zu sichern. Gleichzeitig zeigen Untersuchungen, dass eine große Mehrheit der Vermittlungsunternehmen nicht nach modernen Erkenntnissen der Betriebswirtschaftslehre geführt wird.

53 Prozent der in einer gemeinsamen Untersuchung der auf den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis spezialisierten Versicherungsforen Leipzig, der Fachhochschule Dortmund und des VersicherungsJournals befragten Versicherungsunternehmen betreiben betriebswirtschaftlicher Beratungsdienste. Diese meist unternehmensintern organisierten Dienste sollen die unternehmerische Führung und Organisation der Vermittlerbetriebe optimieren. Allerdings zeigte die Untersuchung auch, dass dies mit sehr unterschiedlichem Personalaufwand von einem einzigen, spezialisierten Berater bis hin zu weit über 100 hierfür qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt wird. Dementsprechend unterschiedlich ist die Reichweite in der jeweiligen Vertriebsorganisation. Gar nicht erfasst werden derzeit die von einzelnen Versicherern unabhängigen Versicherungsmakler, obwohl der Beratungsbedarf hier keineswegs geringer ist als bei Vertretern.

Sehr heterogen sind die derzeitigen Qualifikationsanforderungen an die damit betrauten Berater, aber auch die inhaltliche und konzeptionelle Gestaltung der Agenturberatungen. Mängel zeigte die Studie vor allem in den Themenbereichen Compliance und Qualitätsmanagement, die in rund der Hälfte der bestehenden Beratungskonzeptionen nicht vorgesehen sind.

An der Fachhochschule Dortmund konnten Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick und Dekan Prof. Dr. Bernd Camphausen rund 50 Führungskräfte aus der Versicherungsbranche zu einer zweitägigen Konferenz „Agenturberatung vor neuen Herausforderungen“ begrüßen. Die Teilnehmer gingen unter fachlicher Leitung von Prof. Dr. Matthias Beenken vom Fachbereich Wirtschaft und Konrad Bartsch von den Versicherungsforen Leipzig der Frage nach, wie die Beratungsdienste selbst weiter qualifiziert und standardisiert werden können. „Eine betriebswirtschaftliche Qualifikation ist neben eigener Berufspraxis im Vertrieb für Agenturberater unerlässlich“, so Beenken. „Das gilt übrigens genauso für die Inhaber von Vermittlerbetrieben. Hier gibt es einen Zusammenhang mit den großen Nachwuchssorgen der Branche im Bereich der selbstständigen Vermittler.“ Bartsch ergänzt: „Die mit großem Aufwand durchgeführte Agenturberatung bringt wichtige Erkenntnisse über die betriebswirtschaftliche Situation der Vermittler, die die Versicherungsunternehmen stärker in ihrer strategischen Unternehmensführung berücksichtigen sollten“.

Die Versicherungsforen Leipzig und die Fachhochschule Dortmund planen, nach diesem erfolgreichen Auftakt die Professionalisierung der betriebswirtschaftlichen Beratungsdienste und damit letztendlich auch der Vermittlungsbetriebe mit weiteren Veranstaltungen zu begleiten.



Frau Cornelia von Soosten
Leiterin der Pressestelle
Tel.: 0231 9112-127
Fax: 0231 9112-717
E-Mail: cornelia.vonsoosten@fh-dortmund.de

Fachhochschule Dortmund
Sonnenstraße 96
44139 Dortmund
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