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17.05.2011 - dvb-Presseservice

Fehlendes Risiko- und Kostenbewusstsein für den Pflegefall gefährdet die Absicherung

Aktuelle Finanzmarktstudie „Pflegespiegel 2011"

Lediglich zehn Prozent der privaten Versicherungsnehmer erachten eine private Pflegezusatzversicherung aktuell als „sehr wichtig". Dieses fehlende Risiko- und Kostenbewusstsein für den Pflegefall schlägt sich in der geringen Verbreitung von nur acht Prozent in der Bevölkerung und einer derzeit sehr geringen Abschlussbereitschaft (unter ein Prozent) für die private Pflegezusatzversicherung nieder. Potential für Produktgeber besteht dennoch: Die ablehnende Haltung der Menschen basiert oftmals auf einem Unbehagen gegenüber dem Thema Pflegebedürftigkeit. Das Eintreten eines Pflegefalls im sozialen Umfeld bedeutet oftmals das Ende dieser Verweigerungshaltung und markiert den Beginn einer sachlichen Auseinandersetzung mit Absicherungsmöglichkeiten und Produkten.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Marktstudie „Pflegespiegel 2011" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG. Diese untersucht die Such- und Entscheidungsprozesse sowie spezifische Produktpräferenzen. Im Rahmen der Studie wurden über 1000 Bundesbürger ab 20 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungs-marktforschung der YouGovPsychonomics AG verweist in diesem Zusammenhang auf das gesellschaftliche Risikopotential: „Die Verweigerungshaltung vieler privater Versicherungsnehmer ist kurzsichtig und könnte folgenschwer sein. Derzeit sind rund 2,4 Millionen Menschen pflegebedürftig und Schätzungen gehen davon aus, dass sich diese Zahl der Pflegefälle bis 2050 auf 4,7 Millionen nahezu verdoppeln wird. Der schon jetzt knappe Zuschuss für Pflegebedürftige aus der gesetzlichen Absicherung muss in den nächsten Jahrzehnten noch weiter zusammengestrichen werden."

Bisheriger Informationsstand über Absicherungsmöglichkeiten gering

Den Befragten ist dies Problematik nicht gänzlich unbewusst: Doch obwohl die Deutschen der Absicherung durch die gesetzliche Pflegeversicherung insgesamt nur geringes Vertrauen schenken, fällt der derzeitige Informationsstand über Absicherungsmöglichkeiten im Pflegefall bislang gering aus. Erst wenn ein Pflegefall im persönlichen Umfeld unmittelbar erlebt wird, beginnt das Nachdenken über den möglichen eigenen Absicherungsbedarf. „Der natürliche Instinkt, Altersgebrechen und den Pflegefall zu verdrängen, verhindert vielerorts das notwendige Handeln der eigenen Absicherung. Dabei könnte ein Opt-Out-Verfahren beim Arbeitgeber oder sogar ein Obligo für eine private Pflegezusatzversicherung die Gefahr der drohenden Unterversorgung bändigen", so Dr. Gaedeke.

Beitragsfreistellung im Pflegefall ist attraktive Zusatzoption

Manch attraktive Zusatzoption bei Auswahl des optimalen Produkts wäre den Befragten dann auch höhere Beiträge wert. Besonders hoch im Kurs stehen aktuell die Beitragsfreistellung im Pflegefall, die Übernahme von Umbaukosten im Eigenheim oder der Einschluss von Demenz von einer Vielzahl untersuchter Wahloptionen.

Einen Positionierungsvorteil haben in diesem Zusammenhang die gesetzlichen Krankenkassen und private Krankversicherungen. Denn obwohl sich über das Krankenpflegegeld ein Lebensversicherungsprodukt beschreiben lässt, nehmen Kunden das Produkt eher als Krankenversicherung wahr. Als kompetente Anbieter stehen die entsprechenden Unternehmen damit im Fokus potentieller Kunden. Die Versicherermarken mit der aktuell höchsten Präferenz für den Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung (Relevant Set) sind: Allianz (26%), HUK-Coburg (22%), AXA (14%), DEVK (13%), ERGO (12%), HUK24 (11%), Debeka (11%), ERGO Direkt (11%) und R+V Versicherung (10%).

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter www.psychonomics.de/trade/productview/272.



Herr Simon Wolf
Tel.: +49 (0) 221 42061-596
E-Mail: Simon.Wolf@psychonomics.de

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