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22.12.2011 - dvb-Presseservice

Fidelity Jahresausblick 2012 - Teil 6: Technische Analyse und Asset Allocation

Fondsmanager und Investmentexperten von Fidelity Worldwide Investment berichten bis Ende des Monats in einer Serie von Marktkommentaren über ihre Erwartungen für das Jahr 2012.

Jeff Hochman, Leiter der technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment:

"Nachdem die US-Daten zuletzt für eine leichte Beruhigung der Aktienmärkte gesorgt haben und die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft schwindet, bereitet die Zuspitzung der europäischen Staatsschuldenkrise den Marktteilnehmern die größte Sorge. Tatsächlich scheint aus technischer Sicht nun der Zeitpunkt gekommen, an dem sich entscheidet, wie es weiter geht. Dabei bestehen auffällige Parallelen zu den Jahren 2000 und 2007, als der konjunkturelle Aufschwung ebenfalls abbrach und in eine globale Rezession mit lang andauernden Bärenmärkten mündete. Ein vergleichbares Szenario ist auch aktuell möglich, allerdings müssen dazu erst die Markttiefstände vom Sommer 2010 nach unten durchbrochen werden. Solche Stimmungstiefpunkte an den Märkten halten jedoch auch positive Aspekte bereit: Historisch betrachtet stellen diese Phasen exzellente Einstiegszeitpunkte an den Aktienmärkten dar.

Die Rentenmärkte waren zuletzt dadurch gekennzeichnet, dass Renditen für Staatsanleihen aus dem Euroraum ein alarmierend hohes Niveau erreicht haben. Während die Renditen für US-Anleihen im November infolge der Mittelzuflüsse in sichere Häfen weiter sanken, überraschten die Zinsaufschläge auf deutsche Bundesanleihen dadurch, dass sie nach einer erstaunlich schwachen Primärauktion exakt in die entgegengesetzte Richtung tendierten. Trotz dieser beunruhigenden Entwicklung finden sich keine Belege für eine endgültige Abkopplung der Renditeentwicklung von US-Anleihen und deutschen Staatspapieren.

Der Goldpreis dürfte nach der jüngsten Rally nun eine längere Verschnaufpause einlegen. Ich halte in den kommenden zwölf Monaten eine Handelsspanne von etwa 1.400 bis 1.900 US-Dollar pro Unze Feingold für wahrscheinlich. Für das Gros der Industrierohstoffe bietet sich aus technischer Sicht ein eher bescheidener Ausblick. Ich erwarte, dass sich der Ölpreis für die Nordseesorte Brent weiter in einer Handelsspanne zwischen 100 und 125 US-Dollar je Barrel bewegen wird. Ein deutliches Absinken unter die Marke von 100 US-Dollar wäre für die Weltwirtschaft kein vielversprechendes Signal."

Trevor Greetham, Leiter Asset Allocation bei Fidelity Worldwide Investment:

"Für 2012 bleibt Vorsicht geboten. Der Grund dafür liegt unter anderem in der zaudernden Reaktion der europäischen Politik auf die Schuldenkrise. Denn mit ihren Maßnahmen hat sie die Krise bislang sogar verschärft. Die Lösung könnte eine Politik sein, mit der die Ungleichgewichte unter den europäischen Volkswirtschaften beseitigt werden. Dabei könnte der Europäischen Zentralbank die Aufgabe zufallen, für Marktdisziplin zu sorgen. Um Deutschlands Widerstand gegen eine stärkere Einbindung der EZB zu brechen, muss die Krise aber wohl erst auf den deutschen Finanzsektor und die Realwirtschaft übergreifen. Danach sieht es derzeit jedoch nicht wirklich aus. Tatsächlich scheint Europas größte Volkswirtschaft vorerst nichts gegen ein bisschen Krise zu haben, ja diese sogar zu schüren, lassen sich so doch Strukturreformen in den Partnerländern der Eurozone besser durchsetzen. Aber sobald die Krise Deutschland erreicht, könnte es um alles oder nichts gehen. Denn ein Scheitern des Euros wird der Exportmeister Europas um nahezu jeden Preis zu verhindern versuchen.

Mit Blick auf die Herausforderungen, die im neuen Jahr warten, ziehe ich Anleihen Aktien weiter vor. Rohstoffe werde ich untergewichten, Gold allerdings gegenüber dem Vergleichsindex stärker betonen. Im regionalen Vergleich scheint der US-Markt am interessantesten, er zeichnet sich durch vergleichsweise defensive Merkmale aus. Und trotz der haushaltspolitischen Sackgasse ist in den USA noch am ehesten mit Impulsen zu rechnen, die Wirtschaft und Arbeitsmarkt ankurbeln. Amerika verfolgt eine stärker auf Wachstum ausgerichtete Politik als andere Industrieländer, und die Fed ist im Notfall bereit, zu aggressiven Maßnahmen zu greifen. Außerdem dürfte die Regierung unter Führung der Demokraten Steuersenkungen und Förderprogramme für den Wohnungsbau auf den Weg bringen. Neben US-Aktien halte ich auch Aktien aus der Schweiz aufgrund ihrer defensiven Qualitäten für attraktiv. Zudem gehe ich für das kommende Jahr von einer Schwächephase von Euro und Schweizer Franken und einer Aufwertung des US-Dollar aus.

Von den Schwankungen in den Industrieländern werden vermutlich auch die Schwellenländer nicht verschont bleiben. Eine weltweit schwächere Wirtschaft im nächsten Jahr dürfte Anlegern jedoch ähnlich wie 2008/09 interessante langfristige Kaufgelegenheiten eröffnen. Dabei dürften die Schwellenländer die Industrieländer um Längen hinter sich lassen, sobald sich das Wachstum weltweit wieder erholt.

Insgesamt werden sich die schwierigen Bedingungen für Anleger fortsetzen. So ist aus unserer Sicht mit kurzen, heftigen Konjunkturzyklen zu rechnen, die von beispiellosen fiskalischen und geldpolitischen Impulsen getrieben sind. Eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen bleibt deshalb eine sinnvolle Strategie."




Frau Marion Dreßler

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Herr Christian Kronberger

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Über Fidelity und die Frankfurter Fondsbank

Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) wurde 1969 als Unternehmen in Privatbesitz gegründet und ist heute eine auf allen bedeutenden Finanzmärkten aktive Fondsgesellschaft mit einem Fondsvermögen von 190,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt über 5.500 Mitarbeiter in 23 Ländern in Europa, Nahost, Afrika und der Asien-Pazifik-Region. Die bereits 1946 in Boston gegründete Gesellschaft Fidelity Investments (FMR LLC) deckt dagegen über die USA hinaus die Region Nord- und Lateinamerika ab und zählt dort zu den führenden Fondsanbietern. FIL und FMR (nachfolgend Fidelity) haben mit der Familie Johnson gemeinsame Aktionäre, sind aber voneinander unabhängige Gesellschaften. Weltweit beschäftigen sie über 44.500 Mitarbeiter sowie verwalten und administrieren ein Gesamtvermögen von 2,6 Billionen Euro. Damit ist Fidelity eine der größten Fondsgesellschaften der Welt.

Die rund 1.000 Fondsmanager und Analysten von Fidelity, die in zwölf Ländern rund um den Globus arbeiten, bilden das größte Investment-Expertenteam der Welt. Mit ihren Research-Ergebnissen und Unternehmensanalysen decken sie rund 95 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ab. Zahlreiche Auszeichnungen belegen die hohe Qualität der Investmentprodukte und -dienstleistungen, die Fidelity privaten und institutionellen Anlegern bietet.

In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 aktiv im Markt vertreten und verwaltet ein Gesamtvermögen von 22,5 Milliarden Euro. Fidelity Worldwide Investment vereint in Deutschland unter seinem Dach einen der führenden Asset Manager und eine der größten unabhängigen Fondsplattformen des Landes. Das Plattformgeschäft betreibt der Finanzdienstleister in Deutschland über die Frankfurter Fondsbank (FFB). Diese ist auf die Verwahrung von Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften und Banken. Sie können über die FFB unter anderem mehr als 8.000 Fonds von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut ein Vermögen von 12,4 Milliarden Euro in über 780.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity Worldwide Investment in Deutschland ein Fondsvolumen von 10,1 Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity Worldwide Investment werden in diesem Bereich in Deutschland 145 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt Fidelity Worldwide Investment in Deutschland 312 Mitarbeiter und ist hierzulande mit den rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments International - Niederlassung Frankfurt, FIL Investment Management GmbH, FIL Pensions Services GmbH, FIL Finance Services GmbH und der Frankfurter Fondsbank GmbH vertreten.

Alle Angaben per 30.09.2011.