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11.04.2011 - dvb-Presseservice

Fidelity Marktkommentar: China kann Inflation eindämmen

Viele Anleger fürchten eine zunehmende Inflation - nicht nur im Euroraum, sondern vor allem in Asien. Die erneute Zinserhöhung der chinesischen Zentralbank lässt eine weiter steigende Inflationsrate in China vermuten. Catherine Yeung, Investmentdirektorin Asien (ex Japan) bei Fidelity International, erklärt, was die Inflationsentwicklung in Asien von der in der westlichen Welt unterscheidet, wo sie Risiken sieht und ob der Höhepunkt der Inflation schon erreicht ist:

"Man kann die Inflationsraten in Asien nicht mit denen Europas vergleichen, denn die Lebensmittelpreise spielen in Asien eine größere Rolle. Im Warenkorb werden sie mit rund 30 Prozent doppelt so stark gewichtet wie etwa in den USA und sogar dreimal so stark wie in Deutschland. In Asien kann die Inflation zudem von externen Faktoren wie dem Wetter beeinflusst werden. So kann beispielsweise die Monsunzeit die Nahrungsmittelpreise nachteilig beeinflussen. Während die Europäer Verbraucherpreisindizes für die Messung der Inflation heranziehen, sind es in asiatischen Staaten eher die Reispreise oder - wie in Indien - die Preise von Zwiebeln. Man muss deshalb genau darauf achten, die Inflation in Asien nicht ausschließlich nach europäischen Maßstäben zu bewerten.

Ich verstehe die Ängste einiger Marktteilnehmer vor einer stark ansteigenden Inflationsrate in Asien, bin momentan allerdings optimistischer. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar hoch, dass der Inflationsdruck im ersten Halbjahr 2011 in der Region weiter zunimmt. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Inflation im zweiten Halbjahr langsam abflacht. Allerdings sind die ansteigenden Lebensmittelpreise bedenklich. Die weltweiten Lebensmittelpreise befinden sich auf einem hohen Niveau. Es könnte jedoch sein, dass wir den Höhepunkt bereits überschritten haben. Denn beispielsweise sinken die Preise für Gemüse wieder. Zudem haben die Reispreise trotz der aktuellen Hochphase nicht die Höchststände von Anfang 2008 erreicht.

Während die Risiken für eine zunehmende Inflation durch ansteigende Lebensmittel- und Energiepreise weiter bestehen, haben Länder wie Taiwan, Malaysia, Thailand und Südkorea die Kerninflation eingedämmt. Eines der asiatischen Länder, in denen die Inflation dagegen besonders hoch ist, ist Indien. Obwohl die dortige Inflationsrate schon fällt, liegt sie immer noch über dem Ziel der indischen Zentralbank von 5 Prozent. Der Grund hierfür ist vor allem die große Abhängigkeit Indiens vom Ölpreis, der durch die Unruhen in Nordafrika nach oben geschnellt ist.

Auch für China kann man davon ausgehen, dass die Inflationsrate ein neues Hoch erreichen wird. Die letzte Zinserhöhung der chinesischen Zentralbank hat die Märkte nicht überrascht. Die Marktteilnehmer gehen von weiteren Zinserhöhungen aus. Der chinesischen Regierung stehen diverse Maßnahmen zur Verfügung, um der Inflation entgegenzuwirken. Zudem ist sie sich bewusst, dass die aktuellen Proteste im Nahen Osten zum Teil von steigenden Lebensmittelpreisen ausgelöst wurden. Eine Maßnahme der Regierung ist die Einstufung chinesischer Unternehmen in für die Versorgung der Bevölkerung strategisch bedeutsame Firmen. So können diese bisweilen gebeten werden, ihre Gewinnmargen \'zum Wohle der Allgemeinheit\' zu senken. Sollte die Lebensmittelpreisinflation zum Thema werden, könnte die Regierung also kurzfristige Preiskontrollen verhängen, indem sie die Nahrungsmittelhersteller dazu auffordert, ihre Preise zu senken."



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Über Fidelity und die Frankfurter Fondsbank

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In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 aktiv im Markt vertreten und verwaltet ein Gesamtvermögen von 28,9 Milliarden Euro. Fidelity International vereint in Deutschland unter seinem Dach einen der führenden Asset Manager und eine der größten unabhängigen Fondsplattformen des Landes. Das Plattformgeschäft betreibt der Finanzdienstleister in Deutschland über die Frankfurter Fondsbank (FFB). Diese ist auf die Verwahrung von Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften und Banken. Sie können über die FFB unter anderem mehr als 8.000 Fonds von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut ein Vermögen von 16,6 Milliarden Euro in rund 828.100 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity International in Deutschland ein Fondsvolumen von 12,3 Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity International werden in diesem Bereich in Deutschland 140 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt Fidelity International in Deutschland 301 Mitarbeiter und ist hierzulande mit den rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments International - Niederlassung Frankfurt, FIL Investment Management GmbH, FIL Pensions Services GmbH, FIL Finance Services GmbH und der Frankfurter Fondsbank GmbH vertreten.

Alle Angaben per 31.12.2010.



Catherine Yeung