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04.05.2006 - dvb-Presseservice

Fit gemacht fürs Alter: die eigene Wohnung

Auch wegen fast unbezahlbar hoher Kosten für Alters- und Pflegeheimplätze wollen viele Hausbesitzer so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Auch mit körperlichen Behinderungen. Nach Auffassung von Wüstenrot können durchdachte Wohnkonzepte ein Leben in gewohnter Umgebung erleichtern.

Mit fortschreitendem Alter nehmen gesundheitliche Probleme zu. Manche entwickeln sich allmählich, andere dagegen kommen plötzlich, über Nacht. Viele Menschen geraten zum Glück nur vorübergehend durch einen Unfall außer Tritt und können nach mehrwöchiger Rehabilitation wieder ihren gewohnten Rhythmus aufnehmen. Doch haben sie auch dann hautnah erlebt, wie es ist, wenn sich scheinbar die ganze Wohnung gegen einen stellt... 

Die kleinen und großen Helfer

Kantige Duschwannen, fehlende Haltegriffe neben der Badewanne, hinderliche Türschwellen erschweren Menschen, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist, den Alltag. Dann müssen zuerst einmal solche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.

In der Küche: Höher als üblich eingebaute Elektrogeräte wie Backofen, Kühlschrank und Geschirrspüler erleichtern das Bedienen. Ein Bereich mit Beinfreiheit unter den Möbeln vereinfacht allen Beteiligten, nicht nur Menschen im Rollstuhl, den täglichen Umgang mit Töpfen und Pfannen. Schwenkbare Hochschränke und höhenverstellbare Arbeitsplatten mit Spüle und Kochfeld erleichtern den Arbeitsablauf.

Im Wohnbereich: Helligkeit ist oberstes Ziel. Wenn möglich und nötig, sollten sogar Räume getauscht werden. Sonnige ehemalige Kinderzimmer eignen sich besser für einen ständigen Aufenthalt, als ein schattiges Wohnzimmer. Auch das Entfernen von nichttragenden Wänden trägt oft dazu bei, in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Für die neue Raumeinteilung eignen sich moderne Leichtbauwände.

Im Schlafzimmer: Beim Kauf eines Bettes sollte man immer, unabhängig vom Lebensalter,  auf hochwertige Verarbeitung und gute Matratzen achten. Und auf die richtige Höhe: 48 bis 60 cm machen das Aufstehen und Bettenmachen für alle leichter und angenehmer. Bettlägerige Menschen brauchen technische Hilfe, um möglichst viele Dinge eigenständig erledigen zu können. Eine praktikable Lösung bietet hier ein rollbarer Funktionsnachttisch, mit dem sich über Tastschalter das Licht regulieren, Fenster und Türen öffnen oder die Rollläden schließen lassen. 

Vorbeugen ist besser

Der Hauseingangsbereich/Flur/Treppenhaus: Dankbar nehmen ältere Bewohner Hilfen an, die schon im Eingangsbereich des Hauses für sie da sind. So zum Beispiel Rampen für Rollstuhlfahrer oder ein Windfang, der Ankommenden bei schlechtem Wetter Schutz bietet. Auch sollten automatische Türdrücker selbstverständlich sein. Eine der häufigsten Unfallarten im Haus sind mit fast 70 Prozent Stürze. Selbst rüstige Senioren kommen schnell zu Fall, wenn die Beleuchtung nicht ausreicht. Auf jeden Fall beugt ein Gleitschutz auf den Treppenstufen der Sturzgefahr vor.

Bei starker Behinderung kann auch ein Treppenlift eingebaut werden, der, je nach Treppenführung und Stockwerkszahl, an der Wand oder an der Innenseite der Treppe installiert werden kann.

Der Bodenbelag: Es empfiehlt sich ein pflegeleichter und fußwarmer Bodenbelag. Falls die Wahl auf einen textilen Boden fällt, sollte er einen kurzen Flor haben.

Wichtig ist eine ausreichende Allgemeinbeleuchtung. Die Helligkeit sollte variabel sein (Dimmer) und möglichst vom Sitzplatz aus geschaltet werden können. Zum Lesen von Buch und Zeitung sollte außerdem punktgenaues, optimal gebündeltes Licht sorgen, am besten direktes. Diese Hinweise gelten in vollem Umfang auch für den Schlafbereich.

Das Bad: Die schwierigste – auch bei kleineren Umbauten – und aufwendigste Zone für altersgerechtes Wohnen dürfte wohl das Bad sein. Gerade im Sanitärbereich ist stolperfreies Gehen und sicheres Stehen das A und O. Versicherungsstatistiken zeigen: Das Risiko ist hier besonders groß, sich schwerwiegend zu verletzen. Gleichzeitig ist das Bedürfnis stark, dort alleine zurechtzukommen. Barrierefreies Renovieren verhindert hier Sturz- und Ausrutschunfälle von Anfang an. Neben richtig platzierten Haltegriffen und Duschsitzen sind es rutschhemmende Fliesen und vor allem eine bodengleiche Duschecke, die das Leben „barrierefrei“ und damit leichter macht. Bei bestimmten Maßnahmen hilft sogar „Vater Staat“ mit speziellen Wohnungsbauförderungen beim Renovieren. 

Das Interview

In den meisten Bundesländern ist der Begriff „barrierefrei“ in den jeweiligen Landesbauordnungen zu finden. Sie enthalten auch die verfahrenspflichtigen Maßnahmen nach der DIN 18025, Teil 2, die Gebäude für alte und behinderte Bewohner betrifft. Ein älteres Wohngebäude auf die veränderten Lebensgewohnheiten behinderter Bewohner auszurichten, ist eine planerische Aufgabe.

Eine freischaffende Architektin mit dem Schwerpunkt „Barrierefreies Wohnen“ antwortet auf Fragen eines Hausbesitzer-Ehepaares.

Hausbesitzer: Wir sind beide im Ruhestand, alles in allem noch rüstig, aber mit den beinahe schon üblichen Gelenkbeschwerden. Bei meiner Frau kommt noch ein Bandscheibenschaden hinzu…

Hausbesitzerin: …und natürlich wissen wir beide nicht, wie es uns morgen gehen wird. Wir bewohnen ein zweigeschossiges, 42 Jahre altes Haus. Für Ältere ist das nicht so geeignet.

Architektin: Ich finde schon mal gut, dass Sie noch bei relativ guter Gesundheit einen Umbau mit dem Ziel ins Auge fassen, barrierefreie Verhältnisse in der Wohnung zu bekommen. 

Hausbesitzerin: Wir möchten unseren Haushalt so lange wie möglich ohne fremde Hilfe führen. Müssen wir dafür viel umbauen?

Architektin: Ich glaube, ein Wohnkonzept könnte helfen, das zu beurteilen. Dort werden Ihre Wünsche für jeden Raum festgehalten und in einen Kostenrahmen eingebunden. Am Schluss wird sich herausstellen, ob Sie alles verwirklichen können und auch wollen. Oder ob sie in mehreren Etappen vorgehen müssen.

Hausbesitzer: Ist das nicht ein bisschen schwierig, einen Bedarf einzuplanen, etwa einen Treppenfahrstuhl, obwohl heute niemand weiß, ob wir den jemals brauchen?

Architektin: Deshalb wird in dem neuen Konzept auch ein Zeit- und Stufenplan enthalten sein. Es gibt bauliche und haustechnische Schritte, die aus Ihrer Sicht besser gleich vollzogen werden sollten, etwa sämtliche Stolperfallen im Haus zu beseitigen. Und es gibt andere, für die wir Vorbereitung treffen können für einen schnellen Einbau zu einem dann akuten Vorfall. Hier wäre ein Treppenlifter zu nennen.

Hausbesitzerin: Da fällt mir vor allem unser Bad ein. Es ist für mich schon heute recht beschwerlich, die Badewanne zu benutzen.

Hausbesitzer: Für mich sind es die schweren Rollläden, die ich jeden Tag morgens hochziehen muss.

Architektin: Sie sehen selber, kaum sind wir ein wenig in das Thema eingestiegen, tauchen schon genauere Wünsche Ihrerseits wie von selbst auf. Das Schöne dabei ist, dass jeder Euro, den Sie für Verbesserungen ausgeben, nicht ausschließlich etwas mit dem Alter zu tun hat, sondern immer auch mit dem Wohnkomfort allgemein, egal, ob das die bodengleiche Dusche ist, breitere Türen oder die anpassungsfähige Arbeitsplatte in der Küche. 

Das Finanzierungsbeispiel

Dem Ehepaar im Ruhestand steht zur Finanzierung seines Hauses ohne Hindernisse aus Eigenmitteln ein Bausparvertrag zur Verfügung. Es hat rechtzeitig vorgesorgt, so dass der Vertrag zugeteilt und mit ihm der Umbau für 50.000 Euro finanziert werden kann. Denn damit steht auch das Bauspardarlehen zur Verfügung, das in die Finanzierung eingebaut werden kann. 

Gesamtkosten                                                       50.000 EUR 

Bausparvertrag (Wüstenrot „Ideal-Bausparen“) 

Bausparguthaben rund                                          20.000 EUR 

- Bauspardarlehen rund                                         30.000 EUR

(Zinssatz 3,8 %, effektiver Jahreszins 4,63 %, Laufzeit rund 10,5 Jahre; Sondertilgungen jederzeit möglich)

Monatliche Zins- und Tilgungsrate Bauspardarlehen                                  300 EUR 

Tipps von Wüstenrot

für ein möglichst selbstständiges Wohnen im Alter:

  • Schwellenfreie Raumübergänge ohne Stolperfallen oder für Rollstuhlfahrer, höhenverstellbare Arbeitsplatten in der Küche.
  • Tiefer gesetzte Türklinken. Sie kommen Älteren, aber auch Kindern sehr zupass.
  • Baderaum mit bodengleicher Dusche und Sitzbank, Haltegriffe, am besten umlaufende Griffleisten, unterfahrbare Waschbecken.
  • Im Sitzen erreichbare Lichtschalter und Steckdosen.
  • Von zwei Seiten zugängliche Badewanne.
  • Ineinander übergehende Räume mit einheitlich gestaltetem Fußboden etwa vermitteln mehr Großzügigkeit und bieten mehr Bewegungsfreiheit.
  • Schwingtüren sorgen im Alter, aber auch bei Jüngeren für mehr Sicherheit und Komfort.
  • Die WC-Papierhalter können mit einer einstellbaren Abrollsicherung ausgerüstet werden.
  • Es gibt Abfallbehälter, die öffnen sich durch leichten Druck mit dem Knie oder der Handfläche.



Konzernstrategie und Kommunikation
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