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13.09.2011 - dvb-Presseservice

Fitch: Österreichische Versicherer gut kapitalisiert, osteuropäische Märkte Schlüssel für Perspektiven

Fitch Ratings sagt in einer neuen Analyse, dass die Perspektiven der österreichischen Versicherer in direktem Zusammenhang mit den Versicherungsmärkten in Zentralost- und Südost-Europa (CESEE) stehen. Dort entsteht mehr als ein Drittel ihres Prämienaufkommens. Die Region bietet sehr gute Wachstumsmöglichkeiten und die österreichischen Versicherer setzen dort weiter auf M&A-Aktivitäten. Da die Wachstumsraten in CESEE wahrscheinlich das Wachstum in Österreich übersteigen, geht Fitch davon aus, dass die Bedeutung der Region für die in Österreich beheimateten Versicherer weiter zunehmen wird. Auch wenn das Geschäft in CESEE grundsätzlich profitabel ist, erhöht es die Schwankungsanfälligkeit der Bilanzen und Gewinne der österreichischen Versicherer. Die CESEE-Länder reagieren relativ stark auf globale Wirtschaftsabschwünge.

Die österreichischen Versicherer verfügen über eine starke Kapitalausstattung, welche ihre Solvenz vor den Schwankungen an den Kapitalmärkten schützt. Nach Fitch’s Einschätztung sind die österreichischen Versicherer gut vorbereitet für Solvency II, das neue Aufsichtssystem für europäische Versicherer, welches 2013 in Kraft treten wird. Assekuranzunternehmen, welche nach Prämienaufkommen 99,9 Prozent des österreichischen Versicherungsmarktes repräsentieren, nahmen an der fünften quantitativen Auswirkungsstudie zu Solvency II (QIS5) teil. Insgesamt erreichen sie eine Solvenzquote von 246 Prozent und übertrafen damit deutlich den europäischen Schnitt von 165 Prozent.

Obwohl österreichische Versicherer, auf Grund von stärkeren Aktien- und Rentenmärkten sowie dem Ausbleiben von Naturkatastrophen in ihrer Heimat, verbesserte Erträge für 2010 meldeten, bleibt ihre Profitabilität durch das niedrige Zinsniveau und den Preiswettbewerb bedroht.

Die österreichischen Schaden-/Unfallversicherer sind im hohen Maße Naturkatastrophenrisken ausgesetzt. Szenariorechnungen der Münchener Rück zeigen, dass die versicherten Schäden eines einzelnen Katastrophenfalls in Österreich, trotz strikter Höchstgrenzen im Rahmen der Wohngebäudeversicherung, eine Milliarde Euro übersteigen können.

Die wesentlichen Anlagerisiken für österreichische Versicherer umfassen die Exponierung in Staats- und Bankenanleihen aus CESEE, ein Konzentrationsrisiko gegenüber österreichischen Banken und große Bestände von Beteiligungen, deren Buchwerte von aufgeschobenen Abschreibungen bedroht sein können.

Der Bericht, mit dem Titel \'Austrian Insurance Market Review and Prospects\', ist auf www.fitchratings.com erhältlich.



Herr Christian Giesen
Tel.: +49 (0)69 76 80 76 232
E-Mail: christian.giesen@fitchratings.com

Fitch Deutschland GmbH
Taunusanlage 17
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