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20.07.2010 - dvb-Presseservice

Fitch ändert Ausblick von Allianz SE auf ’stabil’; 'AA-' IFS-Rating bestätigt

19. Juli 2010: Fitch Ratings hat heute die Ratingausblicke für das Finanzstärke- (Insurer Financial Strength, IFS) und das Emittentenausfallrating (Issuer Default Rating, IDR) der in Deutschland niedergelassenen Konzerngesellschaft Allianz SE auf ’stabil’ von ’negativ’ geändert. Das ‘AA-’ IFS-Rating und das IDR wurden bestätigt. Gleichzeitig wurden die ‘AA’ Finanzstärkeratings der wichtigsten Allianz-Töchter wie unten aufgeführt bestätigt.

Alle ausstehenden erstrangigen Anleihen von Allianz II B.V. (Allianz Finance) wurden mit ‘AA-’ und nachrangige Anleihen von Allianz Finance und Allianz SE mit ‘A’ bestätigt. Das Rating der von Allianz emittierten EUR 1,5 Mrd. 5,5% Anleihe wurde mit ‘A-’ bestätigt. Die eine Feinabstufung niedrigere Beurteilung berücksichtigt eine Verlustübernahmebedingung, welche nach Ansicht von Fitch relativ leicht ausgelöst werden kann. Darüber hinaus hat Fitch der von Allianz Finance emittierten erstrangigen EUR 1,5 Mrd. 4,75% Anleihe ein ‘AA-’ Rating vergeben. Die Anleihe wird von Allianz SE garantiert.

Die Änderung des Ausblicks reflektiert die Ansicht von Fitch, dass die Allianz Gruppe (Allianz) insgesamt gut durch die Finanzmarktkrise gekommen ist und ihre Ertragssituation in den vergangenen zwölf Monaten deutlich verbessert hat. Nach dem Verkauf der Dresdner Bank weist die Gruppe ein verbessertes Risikoprofil auf. Fitch beurteilt die Qualität der Kapitalanlagen und Zusammensetzung der Eigenmittel als stark und weitgehend widerstandsfähig gegenüber zukünftigen externen Schocks.

Die Ratings der Allianz Gruppe reflektieren eine starke zugrunde liegende versicherungstechnische Rentabilität, eine sehr starke und verbesserte konsolidierte Kapitalausstattung, sehr starke Diversifizierung - sowohl geographisch als auch nach Produktlinien – sowie eine sehr gute Geschäftsposition in ihren Kernmärkten. Darüber hinaus profitieren die Ratings der Gruppe von der guten Bonität des Kapitalanlageportfolios. Dem stehen eine 2009 verschlechterte versicherungstechnische Rentabilität in der Schaden- und Unfallversicherung und weiterhin hohe Volatilitäten an den globalen Finanzmärkten gegenüber.

Das Operative Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten sank 2009 um 2% auf EUR 7,2 Mrd., was hauptsächlich auf ein deutlich schwächeres versicherungstechnische Ergebnis aus dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft zurückzuführen war, während die Segmente Lebensversicherung und Asset Management starke Ergebnisse auswiesen. Der Jahresüberschuss 2009 aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich um 13,2% auf EUR 4,7 Mrd. Der gesamte Konzernjahresüberschuss betrug 2009 EUR 4,3 Mrd. gegenüber einem Vorjahresverlust in Höhe von EUR 2,4 Mrd. Im ersten Quartal 2010 setze sich der positive Trend fort mit einem Überschuss von EUR 1,6 Mrd. gegenüber EUR 1,1  Mrd. im vierten Quartal 2009.

Das Operative Ergebnis aus dem Schaden- und Unfallgeschäft verschlechterte sich 2009 um 28% auf EUR 4,1 Mrd. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf ein deutlich schwächeres versicherungstechnisches Ergebnis zurückzuführen, welches um 45,7% auf EUR 866 Mio. sank und besonders durch schlechtere Ergebnisse im ersten Halbjahr 2009 und geringere Abwicklungsgewinne geprägt war. Die Schaden- und Kostenquote für das gesamte Geschäft verschlechterte sich 2009 auf  97,4% von 95,4% im Jahr 2008. Im Heimatmarkt Deutschland verschlechterte sich die Quote hauptsächlich aufgrund von Leitungswasserschäden und Nachreservierungen für frühere Schadenjahre auf 98,7% (2008: 95,5%). Im ersten Quartal 2010 verschlechterte sich die Schaden- und Kostenquote auf 100,4%, wobei Einmaleffekte aus Naturkatastrophen und Schlechtwettereignissen die Quote um 7 Prozentpunkte ansteigen ließen. Fitch erwartet, dass Allianz ihre versicherungstechnische Rentabilität in den nächsten 12 - 18 Monaten wieder verbessern wird. Diese Erwartung wird gestützt durch die seit dem zweiten Quartal 2009 verbesserte zugrunde liegende versicherungstechnische Rentabilität und die sich abzeichnenden Signale von Prämiensteigerungen in einigen Hauptmärkten – vor allem im deutschen Schaden- und Unfallversicherungsmarkt. Fitch weist darauf hin, dass eine starke und nachhaltige versicherungstechnische Rentabilität ein entscheidender Faktor für das derzeitige Ratingniveau ist.

Mit einer Bilanzsumme von EUR 584 Mrd. und gebuchten IFRS-Bruttobeiträgen in Höhe von EUR 65,1 Mrd. (EUR 66,2 Mrd.) ist Allianz die größte Versicherungsgruppe in Europa. Der Konzern ist aktiv in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebens- und Krankenversicherung sowie im Asset Management und verfügt über eine sehr starke Geschäftsposition. Die positiven Teile des Operativen Ergebnisses zum Jahresende 2009 stammten zu 49% aus der Schaden- und Unfallversicherung, zu 34% aus der Lebens- und Krankenversicherung und zu 17% aus dem Asset Management.

Ratings der Allianz-Kerngesellschaften:

Allianz Versicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’
Allianz Lebensversicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’
Allianz Private Krankenversicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’
Allianz Elementar Versicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’
Allianz Insurance Plc: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’
Allianz Vie SA: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’
Allianz IARD SA: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘stabil’ von ‘negativ’



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