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06.10.2011 - dvb-Presseservice

Fitch: Deutsche Schaden- & Unfallversicherungsbranche bleibt auf stabilem Ratingausblick

Fitch Ratings berichtet in einem heute veröffentlichtem Bericht, dass die deutsche Schaden-/ Unfallversicherungsbranche auf stabilem Ausblick bleibt. Die Agentur denkt, dass die Branche ihren aktuellen Herausforderungen gut gewachsen ist, und erwartet nicht allzu viele Veränderungen bei den Ratings dieser Versicherungsnternehmen.

Fitch geht davon aus, dass die Branche 2011/12 ihre versicherungstechnische Ertragslage leicht verbessern wird, und eine Netto Combined Ratio von 98%/97% vermelden wird. Im Vorjahr musste die Branche die schwächste Netto Combined Ratio (99%) seit 2002 hinnehmen. Fitch glaubt, dass die Branche 2010 einen kleinen versicherungstechnischen Ertrag (vor Schwankungsrückstellung) von rund 25 Mio. Euro erzielte, und erwartet, dass dieser auf 500 Mio. Euro in diesem Jahr und 1 Mrd. Euro im nächsten Jahr steigen wird.

Das niedrige versicherungstechnische Ergebnis 2010 war in erster Linie der schwachen Ertragslage in der Kfz-Versicherung geschuldet. Nachdem die Prämien für Krafahrzeuge fünf Jahre in Folge gesunken sind, stiegen sie 2010 erstmals wieder an, wenn auch nur um 0,5 Prozent. Allerdings stieg die Netto Combined Ratio in Kfz auf 106% (2009: 104%) an, weil die Schäden um mehr als drei Prozent stiegen. Die Agentur erwartet, dass sich die Netto Combined Ratio in diesem Jahr auf 104% verbessern wird und erwartet für 2012 einen weiteren Rückgang.

„Der Wettbewerb in der Kfz-Versicherung hat sich in den vergangenen 12 Monaten beruhigt, und die Versicherer haben ihre disziplinierte Zeichnungspolitik bis dato in diesem Jahr bewahrt“, sagt Christoph Schmitt, Director im Versicherungsteam von Fitch Ratings. „Fitch erwartet, dass die Prämieneinnahmen der Kfz-Versicherung in diesem Jahr um vier Prozent höher ausfallen, und sich dieser Trend 2012 fortsetzen wird. Da die Kfz-Versicherung ein Drittel des Marktes abdeckt, geht die Agentur davon aus, dass sich auch die versicherungstechnische Ertragslage der ganzen Branche in diesem und im nächsten Jahr verbessern wird.“

Wegen des Niedrigzinsumfeldes und des deutlichen Rückgangs im Deutschen Aktien Index erwartet Fitch, dass die Branche 2011 eine niedrigere Nettoverzinsung von 3,9% erzielen wird. Die Branche wird wohl einen Rückgang des Kapitalertrages auf 5,4 Mrd. von 6,0 Mrd. Euro im Vorjahr erleiden. Nach Agenturschätzung erreichte der Sektor 2010 eine höhere Nettoverzinsung von 4,3% (2009: 4,2%).

Ähnlich wie in vorherigen Zyklen hat auch die jetzige Phase rückläufiger Prämien die Kapitalisierung der Schaden-/Unfallversicherer nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen (außer dem Rückgang der Schwankungsrückstellung). Die Schadenrückstellungen stiegen sowohl brutto als auch netto weiter an. Die Reservierungsstandards blieben auf hohem Niveau. Fitch glaubt, dass sie doch etwas weniger vorsichtig ausgefallen sein könnten als vor der weichen Marktphase.

Der Bericht „German Non-Life Insurance Outlook: Motor Sets the Pace” steht auf www.fitchratings.com zum Abruf bereit.



Herr Christian Giesen
Tel.: +49 (0)69 76 80 76 232
E-Mail: christian.giesen@fitchratings.com

Fitch Deutschland GmbH
Taunusanlage 17
60325 Frankfurt/Main
http://www.fitchratings.de

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Fitch-Deutsche-Schaden-Unfallversicherungsbranche-bleibt-auf-stabilem-Ratingausblick-ps_23444.html