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01.04.2009 - dvb-Presseservice

Fitch bestätigt 'AA-' IFS Rating der Allianz SE, Ausblick Negativ

Fitch Ratings - London/Frankfurt – 31. März 2009: Fitch Ratings hat heute die Ratingausblicke für das Finanzstärke- (Insurer Financial Strength, IFS) und das Emittentenausfallrating (Issuer Default Rating, IDR) der in Deutschland niedergelassenen Konzerngesellschaft Allianz SE auf ’Negativ’ von ’Stabil’ geändert. Das ‘AA-’ (AA minus) IFS-Rating und das IDR wurden bestätigt. Gleichzeitig wurden die ‘AA’ Finanzstärkeratings der wichtigsten Allianz-Töchter wie unten aufgeführt bestätigt. Alle ausstehenden erstrangigen Anleihen wurden mit ‘AA-’ (AA minus) und nachrangige Anleihen mit ‘A+’ bestätigt.

Der negative Ausblick reflektiert die Ansicht von Fitch, dass die schwierigen Bedingungen an den globalen Finanzmärkten wahrscheinlich weiter anhalten werden. Dies könnte es der Allianz Gruppe erschweren, zur früheren Rentabilität zurückzukehren. Ein Ratingausblick weist auf die Richtung hin, in welche sich die Ratings in den nächsten ein bis zwei Jahren voraussichtlich entwickeln werden.

Die Ratings der Allianz Gruppe geben eine starke und nachhaltige zugrunde liegende versicherungstechnische Rentabilität, eine starke konsolidierte Kapitalausstattung, eine sehr starke Diversifizierung - sowohl geographisch als auch nach Produktlinien – sowie eine sehr gute Geschäftsposition in ihren Kernmärkten wider. Darüber hinaus profitieren die Ratings der Gruppe von einer disziplinierten Preissetzungspolitik und Risikomanagement sowie finanzieller Flexibilität. Dem stehen teilweise Risiken entgegen aus der Beteiligung an der Commerzbank AG (CoBa) sowie die extremen Volatilitäten an den globalen Finanzmärkten. Das hat die Rentabilität des Versicherers im Jahr 2008 beeinträchtigt und wird sie 2009 voraussichtlich weiter beeinträchtigen.

Nach dem Verkauf der Tochtergesellschaft Dresdner Bank AG (DreBa) an die CoBa (beide Langfrist- IDR \'A\' und Kurzfrist-IDR \'F1\', Ausblick Stabil) Anfang 2009, wird die Allianz als Bestandteil des Kaufvertrages einen Anteil von 13,8% an der neuen CoBa erhalten. Nach Ansicht von Fitch hatte seit der Übernahme durch die Allianz der Anteilsbesitz der DreBa einen deutlich negativen Einfluss auf die Ergebnissituation und die Kapitalausstattung der Gruppe. Als Folge der Transaktion profitiert die Versicherungsgruppe von einem deutlich reduzierten Kapitalbedarf, sowohl bei der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsquote als auch hinsichtlich der internen Kalkulation der Kapitalausstattung durch Fitch. Dieser positive Faktor gleicht teilweise die Verminderung des verfügbaren Risikokapitals aus. So nahmen die Eigenmittel 2008 um 29,5% auf EUR 33,7 Mrd. ab.

Zum Jahresende 2008 wies die Allianz Gruppe ein deutlich rückgängiges operatives Ergebnis (-27,9% auf EUR 7,4 Mrd. im Vergleich zu 2007) und einen Nettoverlust von EUR 2,4 Mrd. (Jahresüberschuss 2007:EUR 8,0 Mrd.) aus. Die Entwicklung reflektierte hauptsächlich Verluste aufgrund der Bewertung von Vermögenswerten von Veräußerungsgruppen der Banktochter DreBa sowie Verluste und Abschreibungen auf Aktienbestände und Anleihen. Bei einer Nichtberücksichtigung der nicht-fortgeführten Geschäfte der DreBa hätte die Gruppe 2008 einen Jahresüberschuss von EUR 4,0 Mrd. (2007: EUR 7,3 Mrd.) ausgewiesen.

Das operative Ergebnis aus dem Schaden- und Unfallgeschäft war 2008 mit EUR 5,6 Mrd. (-10,3%) aufgrund der starken und nachhaltigen zugrunde liegenden Rentabilität relativ stabil. Im Jahr 2008 verschlechterte sich die Schaden- und Kostenquote auf 95,1% von 93,6% im Vorjahr. Die Verschlechterung wird als noch moderat eingestuft und wurde hauptsächlich durch einen Anstieg bei der Schadenquote um 1,9%-Punkte auf 68,0% verursacht. Fitch geht davon aus, dass Allianz im Jahr 2009 in der Lage sein sollte, aus ihrem Schaden- und Unfallgeschäft ein operatives Ergebnis von ca. EUR 5 Mrd. zu erwirtschaften.

Mit einer Bilanzsumme von EUR 955,7 Mrd. (davon EUR 417,9 Mrd. in Form der DreBa zur Veräußerung vorgesehen) und gebuchten IFRS-Bruttobeiträgen in Höhe von EUR 66,2 Mrd., war die Allianz Gruppe 2008 die größte Versicherungsgruppe in Europa. Der Konzern ist aktiv in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebens- und Krankenversicherung sowie im Asset Management. Das operative Ergebnis stammt hauptsächlich aus dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft (73%).

Fitch erwartet, dass die Allianz Gruppe ihre strikte Zeichnungsdisziplin im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft beibehalten und weiter auf eine Reduktion der Risiken aus adversen Kapitalmarktszenarien hinarbeiten wird. Eine weitere deutliche Reduktion der Schaden- und Kostenquote der Gruppe, wie auch eine weitere deutliche Verringerung des Kapitals als Folge weiterer Wertberichtigungen und Verluste aus Kapitalanlagen würde wahrscheinlich eine negative Ratingaktion nach sich ziehen.

Ratings der Allianz-Kerngesellschaften:

Allianz Versicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil’

Allianz Lebensversicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil’

Allianz Private Krankenversicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil’

Allianz Elementar Versicherungs-AG: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil’

Allianz Insurance Plc: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil’

AGF-Assurance Generales de France SA Vie: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil’

AGF-Assurance Generales de France SA IART: IFS \'AA\' bestätigt; Ausblick geändert auf ‘Negative’ von ‘Stabil\'




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