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27.08.2009 - dvb-Presseservice

Fitch senkt Ausblick der HDI-Gerling Lebensversicherung auf negativ; Bestätigt IFS-Rating ’A-’

Fitch Ratings-London/Frankfurt, 25 August 2009: Fitch Ratings hat heute den Ausblick der Ratings der HDI-Gerling Lebensversicherung AG („HG-LV“) von stabil auf negativ gesenkt. Gleichzeitig hat Fitch das IFS ‘A-‘ Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) und das IDR ‘BBB+‘ Emittentenausfallrating (Issuer Default Rating, IDR) der HG-LV bestätigt. Darüber hinaus hat Fitch das ‘BBB‘ Rating der nachrangigen Anleihe der HG-LV mit einem ursprünglichen Volumen von EUR 160 Millionen bestätigt. HG-LV erhält wieder das begehrte Finanzstärke-Siegel, das nur an Versicherer mit starker Finanzkraft verliehen wird.

Der veränderte Ausblick reflektiert die mäßigen Kapitalanlageerträge der HG-LV, die durch umfangreiche Abschreibungen und realisierte Verluste in Höhe von EUR 168 Mio. in Folge fallender Kapitalmärkte in der zweiten Jahreshälfte 2008 verursacht wurden, sowie die Beurteilung der Kapitalstärke der Talanx AG (Talanx) im gegenwärtig angespanntem Marktumfeld. Die Nettoverzinsung der HG-LV in Höhe von 3,7% übertraf leicht den Marktdurchschnitt in Höhe von 3,6%. Darüber hinaus wurde von § 341b Handelgesetzbuch (HGB) in einem geringeren Umfang als von vielen anderen deutschen Lebensversicherern Gebrauch gemacht. Aufgrund des geringen Kapitalanlageergebnisses fiel der Bruttoüberschuss auf EUR 168,2 Mio. (2007: EUR 202,3 Mio.), obwohl der Bruttoüberschuss durch einen gruppeninternen Rückversicherungsvertrag, der EUR 50 Mio. an Abschlussprovisionen generiert hat, gestützt wurde.

Die Rating-Bestätigungen spiegeln die sehr wichtige Stellung der HG-LV innerhalb des Talanx-Konzerns wider und profitieren von der Finanzstärke der Muttergesellschaft. Unterstützend wirkten ebenfalls die etablierte Geschäftsposition der Gesellschaft, auch abzulesen an dem elften Platz innerhalb der deutschen Lebensversicherungswirtschaft (gemessen an gebuchten Bruttobeiträgen), ein diversifizierter Vertriebsansatz und die starke Positionierung in der betrieblichen Altersversorgung. Dem gegenüber stehen die Kapitalisierung der HG-LV und der mäßige Bruttoüberschuss, dessen technisches Ergebnis noch von bestehenden Rückversicherungsverträgen beeinträchtigt wird. In den letzten beiden Jahren war die Neugeschäftsentwicklung, gemessen an der Beitragssumme des Neugeschäfts, rückläufig und fiel im Jahr 2008 um weitere 17% auf EUR 3,5 Mrd. Aufgrund des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfelds erwartet Fitch, dass HG-LV diesen Trend auch im Jahr 2009 nicht umkehren kann.

Die Kapitalausstattung der HG-LV erscheint gegenüber bestehenden externen Umständen als belastbar. Die Effekte einer permanent rückläufigen freien Rückstellung für Beitragsrückerstattung (inkl. des Schlussüberschussanteilsfonds) konnten bisher durch ein risikoärmeres Kapitalanlageportfolio ausgeglichen werden. Die wirtschaftliche Aktienquote wurde zum Jahresende Jahr 2008 auf 2,3% der gesamten Kapitalanlage reduziert, nachdem sie noch 6,4% im Vorjahr betragen hatte. Zusätzliche sicherte HG-LV einen wesentlichen Teil seines verbleibenden Aktienbestandes durch Verkaufs-Optionen (Puts) ab.

Zum Jahresende 2008 wies HG-LV gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von EUR 2,0 Mrd. und eine Bilanzsumme in Höhe von EUR 20,5 Mrd. aus und beschäftigte lediglich 25 Mitarbeiter. Die restlichen Mitarbeiter wurden zwischenzeitlich auf Service-Gesellschaften innerhalb des Talanx-Konzerns transferiert. Trotz des rückläufigen Rohüberschusses steigerte HG-LV im Jahr 2008 ihren Jahresüberschuss auf EUR 35 Mio. (2007: EUR 34 Mio.), woraus sich eine Rendite in Höhe von 17% auf das gewichtete Bucheigenkapital im Jahr 2008 ergibt. HG-LV konnte diese Rendite erwirtschaften, da die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer weiter auf nunmehr 81% des Bruttoüberschusses abgesenkt wurde.

Im Jahr 2005 hat HG-LV eine nachrangige, unbegrenzt laufende Anleihe in Höhe von EUR 160 Mio. begeben, von denen EUR 40 Mio. im Jahr 2008 zurückgekauft wurden. Diese Anleihe hat in den ersten zehn Jahren ihrer Laufzeit einen festen Zinssatz von 6,75%, der nach diesem Zeitraum variabel wird. Die Anleihe kann von ihrem Emittenten nach zehn Jahren und zu jedem Zahlungstermin des variablen Zinssatzes gekündigt werden.

Mit gebuchten Bruttobeiträgen in Höhe von EUR 19,0 Mrd., einer Bilanzsumme in Höhe von EUR 96,0 Mrd. und weltweit 16.541 Mitarbeitern ist Talanx die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe. Nach der Übernahme von Gerling durch Talanx ist die Integration der HG-LV inzwischen erfolgreich abgeschlossen. HG-LV ist innerhalb des Talanx-Konzerns der größte Lebensversicherer und dominiert die Zwischenholding HDI-Gerling Leben Service Holding AG, eine von vier Zwischenholdings des Talanx Konzerns, die operatives Versicherungsgeschäft betreiben. Im Jahr 2006 stelle HG-LV mit 21% der Aktiva und 10% der gebuchten Bruttobeiträgen einen signifikanten Anteil des Talanx Konzerns dar.




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