Anzeige
12.05.2011 - dvb-Presseservice

Fitch vergibt ‚A+’-Finanzstärkerating an die Alte Leipziger Leben, Ausblick stabil

Die Ratingagentur Fitch hat heute an die Alte Leipziger Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit (ALL) ein ‚A+’-Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) vergeben. Der Ausblick des Ratings ist stabil. Die ALL ist Obergesellschaft des Alte Leipziger Konzerns (ALK).

Das Rating spiegelt die sehr starke Kapitalausstattung der ALL, den beständig guten Kapitalertrag sowie die starke Marktstellung im Berufsunfähigkeits- sowie bAV-Geschäft wider. Weitere Schlüsselfaktoren des Ratings umfassen Abhängigkeiten von Vertriebspartnern sowie die schwache Versicherungstechnik der ALL-Tochter Alte Leipziger Versicherung Aktiengesellschaft (ALV).

Fitch sieht die Eigenmittel des ALK als stark an. Die Eigenkapitalquote der ALL von 3,3% lag zum Jahresende 2010 deutlich über der des Marktes, die Fitch auf 1,7% schätzt. Die freie RfB samt Schlussgewinnfonds lag im Marktschnitt. Die erheblichen Bewertungsreserven in Immobilien und Grundstücken von 390 Mio. Euro tragen ebenfalls zur starken Kapitalausstattung der Gruppe bei. Die Sicht der Agentur wird auch von der starken Gruppensolvabilität von 203% zum Jahresende 2010 gestützt.

Die Nettoverzinsung der ALL lag 2010 bei 4,8% (2009: 4,8%), während Fitch einen Marktschnitt von leicht über 4% (2009: 4,2%) erwartet. Durch ihre starken Kapitalanlageergebnisse verfügt die ALL seit Jahren über einen erheblichen Puffer zwischen Kapitalertrag und den Aufwendungen für den Rechnungszins.

Die ALL nimmt eine starke Marktstellung im Berufsunfähigkeitsgeschäft ein. Fitch geht davon aus, dass die ALL zu den Top 10-Anbietern zu zählen ist. Außerdem weist die ALL einen erheblichen Anteil an betrieblichem Altersvorsorge-Geschäft auf, welches die starke Entwicklung des Geschäftes gegen laufenden Beitrag gegen den Markttrend unterstützt. Bei den Vertriebswegen weist die ALL ein erhöhtes Konzentrationsrisiko auf.

Fitch sieht die versicherungstechnische Ertragslage der ALV als schwach an. Die ALV hatte 2009 eine Brutto-Schaden/Kostenquote von 102,6% (2008: 99,7%) zu verzeichnen, die deutlich über dem Marktschnitt von 94,5% (2008: 93,6%) lag. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Versicherungstechnik der ALV 2010 weiter verschlechtert hat. Die Agentur erwartet, dass sich die Ertragslage der ALV zukünftig verbessern wird.

Eine Heraufstufung des Ratings sieht Fitch wegen der geringen internationalen Diversifikation und der schwachen versicherungstechnischen Ergebnisse der ALV, die die Ertragslage der ALL schmälern, als unwahrscheinlich an. Schlüsselfaktoren für eine Herabstufung umfassen unter anderem anhaltend schwache versicherungstechnische Ergebnisse bei der ALV, deutliche Schwächung der Marktstellung im Berufsunfähigkeits-Geschäft sowie erheblicher Rückgang des Neugeschäfts durch den Verlust von Vertriebspartnern.

Der ALK wies zum Jahresende 2010 eine Bilanzsumme von 18,7 Mrd. Euro (2009: 18,0 Mrd. Euro) aus und vereinnahmte gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von 1,95 Mrd. Euro (2009: 1,86 Mrd. Euro). Er bildet mit der Hallesche Krankenversicherung einen Gleichordnungskonzern und bietet außerdem auch Bauspargeschäft und Investmentgeschäft an.



Herr Christian Giesen
Tel.: +49 (0)69 76 80 76 232
E-Mail: christian.giesen@fitchratings.com

Fitch Deutschland GmbH
Taunusanlage 17
60325 Frankfurt/Main
http://www.fitchratings.de