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11.04.2008 - dvb-Presseservice

Flossbach & von Storch fordert Banken zum Maß halten auf

- Banken müssen ihre Vergütungsmodelle überdenken - Aktienmärkte bieten Chancen für Stockpicking - Anleger sollten Bankaktien meiden - Langfristiger Aufwärtstrend für Gold hält weiterhin an

Köln, April 2008 – Die Finanzwerte befinden sich weiterhin im Abwärtssog, so die Meinung von Flossbach & von Storch, einem der führenden unabhängigen Vermögensverwalter Deutschlands. „Die aktuelle Situation ist für die Banken weitaus schlimmer als der Zusammenbruch des LTCM Hedgefonds im Jahr 1998“, konstatiert Vorstandsmitglied Bert Flossbach. Die Kölner Vermögensverwalter belegen ihre Aussage anhand der bisherigen Kursverluste für den Bankensektor (vgl. Tabelle).

Auslöser für die anhaltende Finanzmarktkrise sind nach Ansicht der Vermögensverwalter vor allem die aktuellen Anreizsysteme und die Finanzierungspraxis vieler Banken. Konkret prangern die Kölner Vermögensverwalter die bei Banken vorherrschenden Vergütungsmodelle als falsch an. „Diese Modelle belohnen die Risikofreudigkeit, ohne Misserfolge adäquat zu bestrafen. Wenn ein Händler mit riskanten Spekulationen viele Millionen für die Bank verdient, erhält er einen riesigen Bonus. Geht die Sache im nächsten Jahr schief, verliert er im schlimmsten Fall seinen Job und geht mit einer dicken Abfindung in der Hand zur nächsten Bank“, verdeutlicht Flossbach das Problem. Zugleich entwickeln die Banken immer komplexere und margenträchtigere Produkte, die als Folge immer risikoreicher werden. „Dieser hohe Anreiz, extreme Risiken einzugehen, fördert die Gier“, beobachtet der Vermögensexperte.

Neben den Banken ist auch der Gesetzgeber in der Pflicht

Der Gesetzgeber muss die Möglichkeiten für Banken, über den Hebel des Fremdkapitals die Eigenkapitalrendite zu verbessern, einschränken. Die gängige Praxis der Banken, Wertpapiere außerhalb der Bilanzen in spezielle Investmentgesellschaften zu verschieben, um somit teures Eigenkapital zu sparen, muss gesetzlich besser kontrolliert werden. „Ganz entscheidend wird zukünftig jedoch sein, ob die Banken weiterhin die bisherigen Risikomodelle zur Beurteilung ihrer Risiken einsetzen“, sagt Flossbach. Letztlich kann der Kreislauf von provisionshungrigen Kreditvermittlern, finanzierenden Banken, Kredite verbriefenden Investmentbanken und unkritischen Ratingagenturen nur durch ein konsequentes Eingreifen von allen Seiten durchbrochen werden.

Aktienmärkte bieten Chancen für Einzeltitelauswahl

Für Flossbach bietet die Krise aber auch Chancen. Und die liegen nach Ansicht des Vermögensverwalters im Stockpicking auf den Aktienmärkten. Allerdings sollten Anleger weiterhin die Finger weg lassen von Finanzwerten. Ein zentrales Auswahlkriterium für Einzelwerte ist die Preissetzungsmacht des jeweiligen Unternehmens. Dabei sind solche Unternehmen interessant, die sich durch erstklassige Produkte und Marken und eine herausragende Wettbewerbsposition auszeichnen. Ein weiteres Selektionsmerkmal sind die hohen Dividendenrenditen. So finden sich in den USA und Europa Aktien erstklassiger Unternehmen mit einer Dividendenrendite von drei bis sechs Prozent. „Allerdings müssen Stockpicker einen sehr disziplinierten Bewertungsansatz verfolgen, um die geeigneten Werte auszuwählen“, warnt Flossbach.

Sachwerte schützen gegen die aufkommende Inflation

Die schwierigste Aufgabe für Anleger bleibt die Vermögensabsicherung gegen die wieder auflebende Inflation. Um den Verlust der Kaufkraft in den nächsten Jahren auszugleichen, bedarf es sicherer Anlageklassen mit zugleich attraktiven Chance/Risiko-Verhältnissen. Die Vermögensverwalter sehen hier im Bereich der Unternehmens- und Wandelanleihen gute Gelegenheiten. So rentiert beispielsweise eine Wandelanleihe des Immobilienkonzerns IVG derzeit mit 8,2 Prozent p.a. (Laufzeit bis März 2014); die österreichische Immofinanz liegt bei einer Laufzeit von vier Jahren sogar auf elf Prozent p.a.

Als Krisengewinner und weiterhin im langfristigen Aufwärtstrend erweist sich die Anlage in Gold. Sie ist und bleibt ein unverzichtbarer Baustein in einem gut diversifizierten Portfolio. Daneben schützen aber auch klassische Immobilienwerte mit indexierten Mietverträgen gegen die Plage der Inflation.  



Frau Annette Matzke
Tel.: +49 (0) 221 - 4 20 75 - 34
Fax: +49 (0) 221 - 4 20 75 - 59
E-Mail: am@stockheim-media.com

Flossbach & von Storch
Im Mediapark 8
50670 Köln
http://www.fvsag.com/

Über Flossbach & von Storch
Flossbach & von Storch zählt mit einem verwalteten Vermögen von zwei Milliarden Euro zu den führenden unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland. Das Unternehmen ist seit 1998 mit Sitz in Köln tätig. Flossbach & von Storch bündelt umfassendes Portfoliomanagement- und Finanzmarkt-Knowhow in einem unabhängigen, inhabergeführten Unternehmen. Zu den Kunden zählen bedeutende Family Offices, Institutionelle Anleger sowie Inhaber großer Einzelvermögen.

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