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05.12.2008 - dvb-Presseservice

Frédéric Leroux, Chefökonom und Absicherungsspezialist

Die Zinssenkung der EZB um 0,75 Basispunkte ist zu zögerlich und aus unserer Sicht offenkundig unzureichend. Notenbankchef Trichet scheint die Schwere des Deflationsdrucks nicht erfasst zu haben, mit dem die europäischen Wirtschaften konfrontiert sind. Die Zinssenkung muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass die schwedische Zentralbank Riksbank eine Lockerung um 175 Basispunkte und die britische Notenbank um 100 Basispunkte beschlossen haben. Aus den Verlautbarungen Trichets nach der Notenbanksitzung wird deutlich, dass er nicht an eine bevorstehende Deflation in Europa glaubt. Seine Interpretation der aktuellen Lage beschränkt sich auf die Feststellung einer Desinflation, also einer Abschwächung der Inflation, in der Eurozone. Er weigert sich jedoch, diese Abschwächung der Geldentwertung als „Deflation" zu bezeichnen. Damit unterschätzt er jedoch den Ernst der Lage. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die EZB noch im vergangenen Juli die Zinsen erhöhte! Angela Merkel schätzt die Lage übrigens genauso falsch ein - die Unterstützung des europäischen Konjunkturpakets ist für sie nur ein Lippenbekenntnis.

Wir jedenfalls sind überzeugt, dass in Europa sehr wohl ein deutlicher Deflationsdruck vorhanden ist. Positiv ist immerhin, dass die angelsächsischen Länder zu drastischen Schritten bereit sind. Natürlich sind diese auch stärker von den Auswirkungen des Schuldenabbaus in der Weltwirtschaft betroffen und werden deshalb möglicherweise stärker unter den Folgen der Deflation leiden. Jedenfalls ist ihre Entschlossenheit eine gute Sache für die Eurozone, die von der positiven Auswirkung der geld- und haushaltspolitischen Maßnahmen der USA, Grossbritanniens und auch Chinas, profitieren dürfte.  




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