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25.10.2007 - dvb-Presseservice

„Früherkennung rettet tausende Leben“

Kaufmännische Krankenkasse prämiert in Dresden medizinische Innovationen

Dresden/Hannover, Oktober 2007 – Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) verlieh heute zum vierten Mal den KKH-Innovationspreis. Im Rahmen des Kongresses „Versorgungsforschung und Prävention“ im Dresdner Hygiene-Museum prämierte die KKH herausragende und zukunftsweisende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Früherkennung und Prävention. Der mit 12.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Biophysiker Dr. Roland Reinhardt von der apoplex medical technologies GmbH aus Pirmasens. Er entwickelte zusammen mit seinen Kollegen ein Schlaganfall-Frühwarnsystem - das so genannte „SRA-Verfahren“.

Diese Screening-Technik identifiziert bisher unerkannte Fälle von nur gelegentlich auftretendem Vorhofflimmern, einem der gefährlichsten Risikofaktoren für Schlaganfall. Neu an diesem Verfahren ist, dass es - im Gegensatz zu anderen Untersuchungsmethoden - gefährdete Patienten auch dann erkennt, wenn deren Vorhof zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht flimmert. „Die Erkrankung wird häufig nicht erkannt. Wir schätzen die Dunkelziffer allein in Deutschland auf 300.000 Patienten“, erklärt Dr. Reinhardt. Dabei ist die Erkrankung effektiv zu therapieren. Bei rechtzeitiger Behandlung sinkt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, von 24 auf rund 7 Prozent.

„Die ausgefeilte Technik, das einfache Handling und die rasche Datenauswertung des Schlaganfall-Frühwarnsystems haben uns überzeugt“, sagte Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH, heute in Dresden. In Deutschland erleiden pro Stunde 22 Menschen einen Schlaganfall. Rund 100 niedergelassene Ärzte arbeiten in Deutschland bereits mit dem prämierten System.

Den mit 8.000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen vom Institut für Klinische Chemie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit einem von Prof. Lichtinghagen entwickelten Test lassen sich Überdosierungen von Arzneimitteln bei psychisch erkrankten Menschen vermeiden und Nebenwirkungen reduzieren.

Der dritte Träger des diesjährigen Innovationspreises ist Prof. Dr. Peter Schneider von der Klinik für Nuklearmedizin an der Universität Würzburg. Er entwickelte ein Testgerät für die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit. Dieses kann Ärzten zum Beispiel Aufschluss über das Sturzrisiko von Patienten mit einer Osteoporose geben. Dafür erhält Prof. Schneider ein Preisgeld von 4.000 Euro.

Die Entwicklung eines Bluttests zur Früherkennung von Lungenkrebs brachte Dr. Thomas Zander vom Centrum für Integrierte Onkologie an der Universitätsklinik Köln den Sonderpreis von 2.000 Euro ein. Durch diesen neuen Test kann eine Lungenkrebserkrankung leichter in einem noch heilbaren Stadium erkannt werden.

„Die Kaufmännische Krankenkasse engagiert sich in besonderem Maße für die Forschung in den Bereichen Früherkennung und Prävention, weil durch frühzeitige Vorbeugemaßnahmen und durch die frühe Diagnose von Krankheiten jährlich tausende Leben gerettet werden können“, erklärte KKH-Chef Kailuweit auf dem Dresdner Präventionskongress.

Der KKH-Innovationspreis wird alle zwei Jahre für herausragende Forschungsarbeiten verliehen und ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Über die Preisvergabe entschieden in diesem Jahr elf Juroren, allesamt ausgewiesene Experten aus dem Gesundheitswesen.



Frau Daniela Friedrich
Tel.: 0511 2802-1610
Fax: 511 2802-1699
E-Mail: presse@kkh.de

KKH Kaufmännische Krankenkasse
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