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06.04.2010 - dvb-Presseservice

GECAM-Studie: Durchschnittsanleger meiden Outperformer

- Höhere Indexorientierung von Investmentfonds brachte Mehrwert in steigenden Märkten - Deutschlandfonds verbessert – Schwellenländer wieder enttäuschend - Dauerhafte Ertragsperlen eher kleine bis mittelgroße Portfolios

Bei steigenden Märkten zahlt sich wohldosierte Aktivität im Fondsmanagement aus. So schafften im Bullenjahr 2009 aktiv gemanagte Investmentfonds teilweise deutlichen Mehrwert gegenüber dem Markt, wenngleich dabei ihre Benchmarknähe mitunter sogar zugenommen hat. „Ein Anstieg der Korrelation, das heißt der Indexorientierung, muss per se nichts Negatives sein. Allerdings brauchten Fondsmanager bei aller Ruhe auch Gespür für einzelne Ertragsperlen, um in einem überwiegend indexnahen Basisportfolio  Mehrwert gegenüber anderen Fonds oder der Benchmark zu erzielen“, kommentiert Uwe Leonhardt, Vorstand der GECAM AG, die Ergebnisse der aktuellen Studie, die das Korrelationsverhalten und die Managementerfolge von mehr als 8.000 Investmentfonds über drei Jahre bzw. ein Jahr untersuchte.

Auf Sicht der vergangenen drei Jahre bildeten 75 Prozent aller untersuchten in Europa zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds ihre Benchmark zu 70 Prozent und mehr ab. Aktienfonds wiesen dabei mit einer durchschnittlichen Korrelation von 90 Prozent die höchste Indexorientierung auf. Am entgegengesetzten Ende der Skala standen erneut die Dach- und Mischfonds. Sie bildeten ihren jeweiligen Vergleichsindex im Schnitt zu 67 Prozent ab. Im Jahre 2009 fuhren die gemischten Portfolios ihre Aktivität allerdings etwas zurück. So stieg die durchschnittliche Indexnähe auf 73 Prozent.

Dies ging mit einer deutlichen Verbesserung der Managementerfolge einher: 57 Prozent der Dach- und Mischfonds schafften es, ihre Benchmark im vergangenen Jahr zu übertreffen, während dies über drei Jahre 30 Prozent der Mischportfolios gelang. Die erwirtschaftete Outperformance erhöhte sich um durchschnittlich 5 Prozentpunkte. „Entscheidend war im vergangenen Jahr vor allem das richtige Timing in der Justierung von Aktien- und Rentenquote und damit eine gewisse Annäherung an den Mischindex“, erklärt Leonhardt.

Bei Aktienfonds, die ihre Benchmark über das vergangene Jahr schlagen konnten, erhöhte sich der Anteil auf 50 Prozent, während er über 3 Jahre bei 41 Prozent lag. Hier verbesserten sich erstaunlich viele Deutschlandfonds: Die Zahl der Outperformer gegenüber dem Dreijahreszeitraum stieg 2009 von 48 Prozent auf 80 Prozent. Sie schlugen die Benchmark bei leicht erhöhter Passivität um durchschnittlich 4,7 Prozent (3 Jahre: 1,7 Prozent). Bei aller guten Gesamtperformance deutscher Aktienfonds enttäuscht aber die Bandbreite der Ergebnisse. So lagen in 2009 zwischen dem besten und dem schlechtesten Portfolio satte 39 Prozentpunkte. Besonders hohen Erfolgsunterschied zeigten die Aktienfonds Emerging Markets: Hier trennten im Börsenjahr 2009 unglaubliche 82 Prozentpunkte den Primus vom schwarzen Schaf. Schwellenländer erwiesen sich erneut als schwieriges Terrain, bei der die aktive Auswahl von Einzeltiteln kaum Erfolg versprach.

Neben der thematischen Ausrichtung und der Gewichtung von Assetklassen hing der Erfolg von Fondsmanagern maßgeblich von der Höhe des verwalteten Volumens ab. Aktienfonds, die sich über die letzten drei Jahre besser als der Markt entwickelten, waren mehrheitlich unter den kleinen bis mittelgroßen Portfolios zu finden. „In der Regel haben Anleger aber genau diese Ertragsperlen nicht in ihren Depots, sondern verschenken stattdessen mit einem Großteil der Flaggschiffe wertvolle Performance“, sagt Leonhardt.

Renten- und Geldmarktfonds orientierten sich über drei Jahre im Schnitt zu 66 Prozent an ihrem Index. Diesen relativ benchmarkfernen Ansatz konnten sie mehrheitlich jedoch nicht in Outperformance ummünzen. Das zeigt sich besonders deutlich bei der gewichtigen Anlagekategorie der europäischen Rentenkurzläufer: Nur 2 Prozent, also ganze 3 der insgesamt 183 Fonds, übertrafen den Vergleichsindex über die vergangenen drei Jahre. Unter allen Renten- und Geldmarktfonds gelang dies auch nur 12 Prozent der Portfolien. In der kurzen Frist erhöhte sich jedoch auch hier die Zahl der Outperformer deutlich: 59 Prozent aller untersuchten Anleihefonds schafften Mehrwert gegenüber dem Markt. „Outperformer punkteten 2009 vor allem mit den vielen gut verzinsten Unternehmensanleihen, während Anhänger von Staatstiteln einen Dämpfer erhielten“, erklärt Leonhardt das Ergebnis.

Zum vierten Mal in Folge hat die GECAM AG das Korrelationsverhalten von Investmentfonds untersucht. In der diesjährigen Auswertung wurden insgesamt 8.650 in Europa zum Vertrieb zugelassenen Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Dach- und Mischfonds aus 158 Anlagekategorien hinsichtlich ihrer Indexorientierung und Managementerfolge über die letzten drei sowie im vergangenen Jahr analysiert. Stichtag der Untersuchung war der 31. Dezember 2009.



Frau Dana Garbe
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Über die German Capital Management AG (GECAM AG)

Seit Gründung vor über zehn Jahren hat sich die GECAM AG als unabhängiger Finanzdienstleister mit einer Zulassung nach §32 Kreditwesengesetz auf das Investmentgeschäft spezialisiert. Das Unternehmen bündelt die fünf für das Investmentgeschäft essenziellen Bausteine Investmentdach, Vermögensverwaltung, Produkte, Partner-Portal und Dienstleistungskonzept in einem Haus. Mit ihrem ganzheitlichen Servicepaket unterstützt GECAM Vermittler in der professionellen Beratung, individuell passenden Fondsauswahl, gesetzeskonformen und haftungsminimierenden Angebotserstellung, Depotkontrolle, im Reporting und der Auftragsabwicklung. Durch die Entwicklung eigener, erfolgreicher Superfunds unterstreicht das Unternehmen die fachliche wie organisatorische Leistungsfähigkeit ihres Finanzmanagements. GECAM verwaltet in ihren vier Dachfonds aktuell ein Gesamtnettovermögen von 150 Mio. Euro. Der GECAM-Dachfonds Global Value wurde von Fonds professionell mit dem Deutschen Fondspreis 2008 ausgezeichnet. Dem Unternehmen wurde 2008 zudem der Preis Top100 als einer der 100 innovativsten Mittelständler Deutschlands verliehen.