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06.03.2006 - dvb-Presseservice

GSK-Chef Thomas Werner zur Bonus-Malus-Regelung

Die im Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) verabschiedete Bonus-Malus-Regelung für Ärzte muss vom Tisch. Dies fordert Dr. Thomas Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von GlaxoSmithKline (GSK). Er hält es für ethisch bedenklich, dass Ärzte vor den Karren gesundheitspolitischer Sparbemühungen gespannt werden.

Die Regelung, wonach Ärzte finanziell bestraft werden können, wenn sie nicht grundsätzlich die billigsten Medikamente verschreiben, ist weltweit einmalig. "'Geiz ist Geil' mag im Elektrofachhandel funktionieren. Wo es um die Gesundheit der Menschen geht, ist das völlig unangebracht", so GSK-Chef Werner. "Ärzte wollen Patienten nach bestem Wissen und Gewissen behandeln. Sie sind sicher nicht die Erfüllungsgehilfen einer Sparpolitik. Mit der Bonus-Malus-Regelung, die die Rationierung medizinischer Leistungen belohnt, werden sie als Sparkommissare der Gesundheitspolitik missbraucht."

Die Regelung unterminiere das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. "Ich habe mit vielen Ärzten gesprochen: Die Empörung ist groß. Niemand will sich vorwerfen lassen, bei der Wahl eines Medikaments von finanziellen Erwägungen geleitet zu sein." Ärzte, deren Patienten auf eine Standardtherapie nicht ansprechen, müssten nun finanzielle Nachteile befürchten, sollten sie auf eine eventuell teurere Alternativmedikation zurückgreifen.

Für Werner gehört "Bonus-Malus" zu einem ganzen Instrumentarium an Sparmaßnahmen, mit dem Patienten systematisch der Zugang zu modernen Arzneimitteltherapien erschwert wird. In Therapiegebieten wie Osteoporose gebe es schon heute eine deutliche Unterversorgung an modernen Medikamenten: "Je besser ein Präparat, desto kleiner die Chancen es verschrieben zu bekommen. Wollen wir das wirklich?" fragt Werner.

Seit Jahren leiste die forschende Industrie über Festbetragsregelungen und Zwangsrabatte millionenschwere Entlastung zugunsten der Gesetzlichen Krankenkassen und müsse auch beim AVWG wieder den Löwenanteil tragen. "Wir haben das Gesetz deshalb immer konsequent abgelehnt - inklusive der Bonus-Malus-Regelung. Dass sie allein eine halbe Milliarde Euro einsparen soll, zeigt, welcher Druck hier aufgebaut wird", so Thomas Werner.



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