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01.10.2010 - dvb-Presseservice

Gefahr der Altersarmut in neuen Bundesländern am größten

- Vier von zehn Ostdeutschen sorgen nicht privat für das Alter vor

Knapp 40 Prozent der Ostdeutschen haben bisher keine Altersvorsorge getroffen. Angeführt wird die Liste der  Vorsorgemuffel von Sachsen-Anhalt und Sachsen. Nur  Mecklenburg-Vorpommern hebt sich als einziges neues Bundesland  positiv ab. Drei von vier Einwohnern bilden hier finanzielle  Rücklagen, um sich für die Rentenzeit zu wappnen. Ebenso viele  betreiben in den westdeutschen Bundesländern Altersvorsorge. In  Hessen und Bremen sparen sogar mehr als 80 Prozent für den Ruhestand. Das ergab die Studie "Verbraucherschutz durch Vergütungsmodelle im  Finanzvertrieb" des IMWF Institut für Management- und  Wirtschaftsforschung (www.imwf.de).

Bundesländer-Ranking: "Gefahr der Altersarmut in neuen Bundesländern  am größten"

Bundesland (Anteil der Einwohner ohne finanzielle Vorsorge)

Berlin (42%)

Saarland (41%)

Sachsen-Anhalt (40%)

Sachsen (40%)

Thüringen (37%)

Brandenburg (35%)

Nordrhein-Westfalen (35%)

Hamburg (31%)

Schleswig-Holstein (31%)

Rheinland-Pfalz (28%)

Bayern (28%)

Niedersachsen (28%)

Mecklenburg-Vorpommern (26%)

Baden-Württemberg (26%)

Hessen (19%)

Bremen (17%)  

Bevorzugte Geldanlagen in den alten Bundesländern sind die private  Rentenversicherung und die betriebliche Altersvorsorge. Jeder dritte  Befragte hat einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Die  Einwohner in den neuen Bundesländern setzen stärker auf die  Riester-Rente (32 Prozent). Doch insgesamt verbleibt mehr als ein  Viertel der deutschen Bevölkerung, das nicht privat für das Alter  vorsorgt.

Um Vorsorgemuffel für die Gefahren der Altersarmut zu  sensibilisieren, kann professionelle Beratung Unterstützung leisten.  So sind beispielsweise nur 22 Prozent der Befragten, die generell auf Beratung in Finanzfragen verzichten, über die Riester-Rente  informiert. Bei Personen, die sich bereits von einem Fachmann über  Altersvorsorge aufklären ließen, klettert dieser Wert auf 46 Prozent. Zudem halten 42 Prozent von ihnen die finanzielle Absicherung im  Alter für wichtig. Bei den Beratungs-Unwilligen sind es nur 20  Prozent.

In der gesamten Bundesrepublik hat sich bisher weniger als die Hälfte der Deutschen zum Thema Vorsorge beraten lassen. Erster  Ansprechpartner ist meist der Versicherungsvertreter (43 Prozent).  Aber auch Bankberater (25 Prozent) und unabhängige  Versicherungsvermittler (18 Prozent) werden häufiger aufgesucht.

Die Beratung auf Honorarbasis ist hingegen die Seltenheit (vier  Prozent). Zudem stößt sie sowohl in den neuen als auch in den alten  Bundesländern bisher auf wenig Zustimmung. Nur gut jeder sechste  Deutsche wäre zur Zahlung von Honoraren bereit. Besonders die ältere  Generation über 55 Jahre zeigt sich skeptisch.

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Hintergrundinformationen:

Die repräsentative Studie "Verbraucherschutz durch Vergütungsmodelle  im Finanzvertrieb" wurde im Auftrag von Canada Life, Standard Life,  Stuttgarter Versicherung, Volkswohl Bund und Zurich Versicherung  durchgeführt. Das IMWF Institut für Management- und  Wirtschaftsforschung befragte dafür Ende April 2.088 Bundesbürger.



Herr Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

IMWF Institut für Management-
und Wirtschaftsforschung GmbH
Holstenhofweg 62
22043 Hamburg
http://www.imwf.de/

IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind. Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren. Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten

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