Anzeige
18.08.2008 - dvb-Presseservice

Gefahr erkannt: Frauen sorgen besser für das Alter vor

_ Frauen in Deutschland investieren insgesamt mehr in die Altersversorgung als noch vor fünf Jahren _ Ein Viertel verlässt sich noch immer auf die Rente vom Staat _ Deutliche Defizite bei jungen Frauen

Wiesbaden, August 2008 – Die deutschen Frauen haben die Bedeutung einer zusätzlichen Vorsorge für das Alter erkannt und sorgen insgesamt auch stärker vor als noch vor fünf Jahren – das ist die gute Nachricht. Doch noch immer verlässt sich beim Thema Altersversorgung fast ein Viertel auf die gesetzliche Rente und gerade die jungen Frauen investieren deutlich weniger in ihre Altersversorgung. Das sind einige der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Sommer 2008 im Auftrag des Wiesbadener Finanzdienstleisters Delta Lloyd durchgeführt hat. Insgesamt wurden im Rahmen dieser Studie 1.000 Frauen im Alter von 18 bis 50 Jahren zum Thema Altersversorgung befragt.

Ostdeutsche Frauen liegen vorn
Die Mehrheit der deutschen Frauen – 55,7 Prozent – hat die Notwendigkeit einer privaten Vorsorge für das Alter erkannt und räumt diesem Thema die höchste Priorität ein. Ganz offensichtlich hat die anhaltende öffentliche Diskussion um die Rentenlücke das Bewusstsein geschärft. Denn in einer identischen Umfrage vor fünf Jahren nannten nur 44,7 Prozent die Rente an erster Stelle, also 11 Prozent weniger. Noch stärker hat sich die Einstellung der Frauen ist Ostdeutschland verändert: hier stieg der Anteil derer, die die Vorsorge für die Rente am wichtigsten einstufen, im Vergleich zu 2003 um fast 30 Prozent auf 70,6 Prozent.

Mehrheit fühlt sich gut abgesichert
Auf die Frage, wie sie ihre eigene Altersversorgung einschätzen, gaben 56,6 Prozent der befragten Frauen an, dass sie sich sehr gut bzw. mehr oder weniger gut abgesichert fühlen. Hier gibt es im Vergleich zu 2003 keine nennenswerte Veränderung. Doch noch immer befürchten 41,3 Prozent, dass sie im Alter einen niedrigeren Lebensstandard hinnehmen müssen oder sogar von Altersarmut bedroht sein könnten. Noch stärker ausgeprägt ist die Angst vor einem niedrigeren Lebensstandard und Altersarmut bei den ostdeutschen Frauen. Hier liegt der Anteil bei 49,3 Prozent, im Westen sind es nur 39,4 Prozent.

Junge Frauen investieren weniger
Bei den einzelnen Altersgruppen hat vor allem bei den 26-29jährigen der Anteil der Frauen, die Angst vor einem niedrigeren Lebensstandard haben, stark zugenommen. Hier ist ein Anstieg um 15 Prozent zu verzeichnen. Die Ängste dieser Altersgruppe sind nicht unbegründet, denn bei den 26-29jährigen ist der Anteil derer, die gar nichts für die private Altersversorgung ausgeben, im Vergleich zu 2003 um 5,9 Prozent auf 21,3 Prozent im Jahr 2008 gestiegen. Möglicherweise gibt diese Altersgruppe ihr Geld eher für den privaten Konsum als für die Altersversorgung aus.

14,1 Prozent sorgen gar nicht vor
Insgesamt ist hingegen der Anteil der Frauen, die gar nichts für ihre Altersversorgung ausgeben, im Vergleich zum Jahr 2003 um 4,1 Prozent auf 14, 1 Prozent zurückgegangen. Den meisten Frauen in Deutschland wird also nicht nur die Notwendigkeit einer zusätzlichen Altersversorgung immer stärker bewusst, sondern sie handeln auch immer mehr danach. So investieren knapp 30 Prozent aller befragten Frauen 1 bis 5 Prozent ihres Einkommens in eine zusätzliche Altersversorgung, 2003 waren es noch knapp 6 Prozent weniger. Weitere 30 Prozent der Frauen geben sogar 6 bis 10 Prozent ihres Einkommens für die Absicherung im Alter aus.

Fast ein Viertel verlässt sich auf die gesetzliche Rente
Bei der Frage auf wen oder was sich die Frauen beim Thema private Altersvorsorge verlassen, steht mit 56,6 Prozent weiterhin ihre bisherige Vorsorgestrategie im Vordergrund. An zweiter Stelle rangiert jedoch schon mit 23,8 Prozent die gesetzliche Rente, vor fünf Jahren war das Niveau mit 21,8 Prozent ähnlich. Bei den Frauen aus den neuen Bundesländern liegt der Anteil sogar bei 31,9 Prozent, in den alten Bundesländern sind es 21,9 Prozent.

Stärker angestiegen ist der Prozentsatz der Frauen, die auf die Rente vom Staat setzen, bei den jungen Frauen zwischen 26 und 29 und zwar um vier Prozent auf 25,1 Prozent. Dazu Sabine Peters, Vorsorgeexpertin von Delta Lloyd: „Eine Vielzahl der Frauen überschätzt leider noch immer die Höhe der gesetzlichen Rente oder verdrängt das Problem ganz einfach. Hinzu kommen natürlich auch noch die steigenden Lebenshaltungskosten, die das verfügbare Budget schmälern. Doch gerade jungen Frauen kann ich nur raten, auch ruhig mit kleinen Beträgen für die Altersversorgung anzufangen. Denn auch so können sie eine stattliche Zusatzrente erreichen, da sie noch eine lange Einzahlungsdauer vor sich haben und vom Zinseszinseffekt profitieren.“

Besserverdienende sorgen stärker vor
Je höher das Haushaltsnettoeinkommen ist, desto geringer ist der Anteil der Frauen, die sich auf die gesetzliche Rentenversicherung verlassen. Doch die Besserverdienenden investieren auch immer mehr in die zusätzliche Altersversorgung. In den oberen Einkommensklassen ab 3.000 Euro monatlichem Haushaltseinkommen fließen aktuell bei mehr als 40 Prozent der Frauen zwischen 6 und 10 Prozent ihres Einkommens in die Zusatzvorsorge. Vor fünf Jahren waren es nur rund 30 Prozent der Frauen mit höheren Einkommen, die so viel für die Altersversorgung ausgeben.

Informationen zur Studie:
Insgesamt wurden im Rahmen dieser Befragung, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des Finanzdienstleisters Delta Lloyd durchgeführt hat, im Juli 2008 1.000 Frauen im Alter von 18 bis 50 Jahren befragt, wie sie den Vorsorgebedarf für ihre Altersabsicherung einschätzen und in welchem Rahmen sie bereits Vorsorgemaßnahmen ergriffen haben. Die interviewten Personen repräsentieren einen Querschnitt der weiblichen Bevölkerung in Deutschland. Die Befragung wurde in computergestützten Telefoninterviews anhand eines strukturierten Fragebogens nach der Methode des Computer Aided Telephone Interviewing (CATI) durchgeführt. Reserviert



Frau Martina Faßbender
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0611 773 25 71
Fax: 0611 773 14 25 71
E-Mail: martina.fassbender@deltalloyd.de


Über Delta Lloyd:
Delta Lloyd Deutschland ist hundertprozentige Tochter der Delta Lloyd Groep, Amsterdam und damit Teil der britischen Aviva-Gruppe. Das Unternehmen bietet aus einer Hand ein breites Spektrum an Finanz-, Anlage- und Vorsorgeprodukten sowie kompetente Beratung in allen Finanzfragen. Zur Delta Lloyd Gruppe gehören in Deutschland neben der Delta Lloyd Leben und der Hamburger Leben, einer Pensionskasse und einer Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersvorsorge auch eine eigene Privatbank, eine Immobiliengesellschaft sowie ein Vermittler von Immobilienfinanzierungen.