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14.10.2005 - dvb-Presseservice

„Gemeinsame Anstrengungen der Ärzte und Krankenkassen waren erfolgreich”

Zum heute in Berlin vorgestellten Arzneiverordnungs-Report 2005 erklärt Ulrich Weigeldt, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV):

„Der Arzneiverordnungs-Report zeigt, dass das besonders niedrige Ausgabenniveau im Jahr 2004 gegenüber dem Jahr 2005 wesentlich durch Struktureffekte entstanden ist. Das bestätigt unsere Auffassung, dass der Vergleich von 2004 zu 2005 ohne Berücksichtigung dieser Struktureffekte zu Verzerrungen führt. Zu 2005: Im Laufe des Jahres ist eine Beruhigung der anfangs bedrohlich erscheinenden Ausgabenentwicklung bei den Arzneimitteln eingetreten. Das war auch ein Effekt der gemeinsamen Anstrengungen der Ärzte und Krankenkassen. Der Gesamtzuwachs bewegt sich nach den jetzt vorliegenden Zahlen im Rahmen der Prognose aus dem Jahr 2004. Der Arzneiverordnungs-Report weist zu Recht auf problematische Ausgabenentwicklungen im Arzneimittelbereich hin. So ist der Preisabstand zwischen Generika und Originalen geringer geworden. Das liegt daran, dass Generika teurer und Originale billiger geworden sind. Der Effekt scheint besonders bei neu eingeführten Generika ausgeprägt zu sein. Das mindert die Einsparpotentiale durch die Substitution von Originalen deutlich. Betrachtet man die Arzneimittelverordnung in Zusammenhang mit den wieder zunehmenden Fallzahlen der Arztbesuche, so muss festgestellt werden: Die Patienten haben sich an die Praxisgebühr gewöhnt, 2005 gehen sie wieder öfter zum Arzt. Es gibt nach wie vor zwei Punkte, die auch in Zukunft Aufmerksamkeit erfordern: Zum Einen ist das die vorzeitige Befreiung der Versicherten von der Zuzahlung mit Verlust des steuernden Effektes. Zum Anderen zeichnet sich ab, dass die Einflussnahme von außen auf die Entscheidungen des Gemeinsamen Bundesausschusses Mehrverordnungen nach sich zieht.”



Leiter des Dezernats Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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