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31.03.2006 - dvb-Presseservice

Gesünder arbeiten im täglichen Schul-Stress

BUK gibt Handbuch zur Lehrergesundheit heraus

Insgesamt 72 Prozent aller Lehrer in Deutschland gehen aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in Pension. Bei der Hälfte von ihnen sind es psychische oder psychosomatische Erkrankungen. Diese alarmierenden Zahlen waren Anlass für den Bundesverband der Unfallkassen in München (BUK) ein Handbuch zum Thema „Lehrergesundheit“ herauszugeben. Es soll Lehrern und Schulleitern helfen, die Situation in ihren Schulen zu verbessern.

Das Handbuch beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten der Lehrergesundheit. So gibt es u.a. Ratschläge zu einer umfassenden Schuldiagnose. Dabei geht es darum, die gesundheitsfördernden und gesundheitsgefährdenden Faktoren in der Schule festzustellen. Das Handbuch beschreibt außerdem den Aufbau eines erfolgreichen Projektmanagements und erklärt, wie die Wirksamkeit der eigenen Maßnahmen überprüft werden kann. Dabei stehen zwei Fragestellungen im Mittelpunkt: Wie lassen sich einerseits die Organisationsstrukturen in der Schule verändern und wie andererseits das individuelle Verhalten der Lehrer?

Grundlage des Handbuches ist das Modellprojekt „Betriebliche Gesundheitsförderung in berufsbildenden Schulen – Entwicklung von Maßnahmen und Strategien“, das von 2003 bis 2005 in ausgewählten Schulen lief. Ziel war dabei, eine nachhaltige Gesundheitsförderung bei Berufsschullehrern anzustoßen. So wurden je nach Schule unter anderem Ruheräume für Lehrer eingerichtet, ein PC-Arbeitsplatz im Lehrerzimmer zur Verfügung gestellt, Trainings zu Entspannungstechniken und Sportgruppen angeboten. Außerdem beschäftigte man sich mit Themen wie „Umgang mit schwierigen Schülern“, „Teambildung im Kollegium“ und „bessere Konferenzgestaltung“. Im Handbuch finden sich auch kurze Berichte von drei Schulen, die ihre Erfahrungen in dem Modellprojekt beschreiben.

Das Handbuch „Lehrergesundheit – Baustein einer guten gesunden Schule“ ist in Zusammenarbeit mit der Deutschen Angestellten Krankenkasse und dem Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe erschienen. Es kann auf der Homepage des BUK (www.unfallkassen.de) unter einem Link auf der Startseite heruntergeladen werden.

Der BUK ist der Spitzenverband der Gemeinde-Unfallversicherungsverbände und Unfallkassen. Bei ihnen sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der Deutschen Bahn, der Post und Telekom, Haushaltshilfen sowie Kinder in Tageseinrichtungen, Schüler und Studierende gesetzlich gegen Unfälle versichert. Mit Informationen, Maßnahmen und Projekten unterstützen sie die Prävention von Unfällen in der Schule, bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin und betreiben Gesundheitsförderung. Im Falle eines Arbeits-, Schul- oder Wegeunfalls sorgen sie für die notwendige Heilbehandlung und Rehabilitation. Bei einer Erwerbsminderung oder nach Todesfällen zahlen die Unfallversicherungsträger zusätzlich eine Rente.



Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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