Gesetzliche Rente: Besteuerung steigt mit der Zeit
Mit dem Alterseinkünftegesetz hat es zu Beginn des Jahres 2005 einen steuerlichen Systemwechsel auch bei der gesetzlichen Rente gegeben. Wurden die Versorgungszahlungen von Amts wegen zuvor auf Grundlage des Ertragsanteils besteuert, so greift nun die so genannte nachgelagerte Besteuerung. Dies bedeutet: Abhängig vom Rentenbeginnalter, basiert der Zugriff des Finanzamts Jahr für Jahr auf einen immer größeren Anteil der gesetzlichen Versorgungsleistungen. Für alle Rentner, die sich vor dem Jahr 2005 aus dem Erwerbsleben zurückgezogen haben, genehmigt das Alterseinkünftegesetz einen Freibetrag von 50 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Finanzverwaltung lediglich die Hälfte der gesetzlichen Rente besteuert. Startete der Ruhestand im vergangenen Jahr, dann sank der Freibetrag auf 48 Prozent. Diese Systematik setzt sich Jahr für Jahr in Zwei-Prozentpunkte-Schritten bis zum Jahr 2020 und ab dann in Ein-Prozentpunkte-Schritten bis zum Jahr 2040 fort, bis schließlich die gesamte gesetzliche Rente der Einkommensbesteuerung unterliegt. Wichtig: Der steuerliche Freibetrag im ersten Jahr der Rentenzahlung, beispielsweise 48 oder 46 Prozent, gilt bis ans Lebensende. Er wird also mit der Zeit nicht verringert.
Rentenbeginn |
Steuerfrei (*) |
Bis einschließlich 2005 |
50 |
2006 |
48 |
2007 |
46 |
2008 |
44 |
(*) in Prozent der Jahresrente, Quelle: Alterseinkünftegesetz
Die in den nächsten Jahren wachsende Besteuerung der gesetzlichen Rente erfolgt jedoch nicht willkürlich. Denn im Gegenzug darf der so genannte Vorsorgeaufwand, wozu die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und zur Rürup-Rente zählen, Steuern sparend geltend gemacht werden. Und zwar jedes Jahr um 400 Euro mehr, bis zum Schluss pro Kalenderjahr und Person 20.000 Euro Vorsorgeaufwand mit dem Finanzamt abgerechnet werden dürfen.
Frau Antje Schweitzer
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Über die OVB Holding AG
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Geschäftstätigkeit. Derzeit berät die OVB europaweit 2,5 Mio. Kunden und arbeitet mit über 100 renommierten Produktpartnern zusammen. Die OVB Holding AG ist aktuell in insge-samt 14 Ländern aktiv und beschäftigt über 9.600 Mitarbeiter. In 2006 erwirtschaf-tete das Unternehmen, das seit Juli 2006 an
der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) notiert ist, Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 213,3 Mio. Euro sowie ein EBIT von 24,1 Mio. Euro.