Druckversion
Anzeige
12.04.2006 -
dvb-Presseservice
Gesundheitskarten aus EU-Ländern gelten jetzt in Heilbronn
Stadt- und Landkreis-Klinikum (SLK) und AOK kooperieren
Ab Dienstag (11.04.2006) können Patienten aus dem europäischen Ausland in Heilbronn schnell und unkompliziert in den SLK-Kliniken medizinisch behandelt werden, weil dort ab jetzt die Versichertenkarte
ihres Heimatlandes gilt. Ermöglicht wird dies durch das EU-Projekt Netc@rds: Krankenversichertenkarten können damit in den beteiligten EU-Staaten vereinfacht gelesen
werden - unbürokratisch und ohne viel Formulare.
Die AOK Baden-Württemberg ist als erste Krankenkasse in Deutschland daran beteiligt und arbeitet hierbei mit dem Zentralinstitut für die
kassenärztlichen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) eng zusammen. Dr. Christopher Hermann, Vize-Chef der AOK Baden-Württemberg: "Mit den SLK-Klinken haben wir einen
Kooperationspartner gefunden, der in einer technikfreundlichen und innovativen Region liegt, in der ja auch die neue elektronische Gesundheitskarte getestet wird. Die Erfahrungen aus dem Netc@rds-Projekt in Heilbronn sind wichtig für die Entwicklung eines europaeinheitlichen Verfahrens, das dann spürbare Erleichterungen insbesondere
für mobile
europäische Bürger mit sich bringen soll." Europa wächst damit, so Hermann weiter, als "Sozialraum im Gesundheitswesen" stärker zusammen: "Jetzt wird der Arztbesuch in der EU so
einfach wie Geld abheben mit der EC-Karte. Das kommt auch den europäischen Fußballfans während der WM in Deutschland zugute."
Für Dr. Susanne Schlichtner, Geschäftsführerin der
SLK-Kliniken, hält jetzt die Globalisierung Einzug in die Patientenbehandlung: "EU-Bürger können die Leistungen unserer Kliniken jetzt viel unbürokratischer in Anspruch nehmen."
Ziel des EU-Projekts Netc@rds ist es, künftig in ganz Europa die Daten der Krankenversichertenkarten der EU-Bürger lesen zu können. Vorerst sind es aber noch
Modellregionen, in denen Netc@rds erprobt wird. Nachdem die Karte in den ersten Modellregionen erfolgreich getestet wurde, befürwortet die Europäische Kommission eine
sukzessive Ausweitung. In Deutschland wurde das Projekt bereits auf alle Landes-AOKen ausgeweitet.
Bereits in neun Ländern können sich AOK-Versicherte ebenso unkompliziert mit ihrer
deutschen AOK-Gesundheitskarte ärztlich behandeln lassen und zwar in Frankreich, Finnland, Griechenland, Italien, Österreich, Slowenien sowie in der Slowakei, der Tschechi-
schen Republik und
Ungarn. Die Niederlande, Norwegen und Polen kommen in den nächsten Monaten hinzu. In den teilnehmenden Staaten sind zusammen rund 80 Krankenhäuser und andere Behandlungszentren mit dabei. Bei der
Fußball WM 2006 werden neben den SLK-Kliniken Heilbronn die folgenden Krankenhäuser in Baden-Württemberg die Versichertenkarten der europäischen Fußballfans akzeptieren: Im Juni erfolgt der Pilotstart
im Stuttgarter Marienhospital und im Robert-Bosch-Krankenhaus sowie im Krankenhaus Bad Cannstatt. Bereits jetzt nehmen die Kreiskrankenhäuser Ettenheim und Kehl, das Städtische Krankenhaus Herbolzheim
und das Universitätsklinikum Freiburg am EU-Projekt Netc@rds teil.
AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
70191 Stuttgart
Deutschland
www.aok.de/bw
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Gesundheitskarten-aus-EU-L%E4ndern-gelten-jetzt-in-Heilbronn-ps_1079.html