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05.03.2013 - dvb-Presseservice

Gothaer-Studie: Betriebliches Demographiemanagement verfehlt häufig den Bedarf der Mitarbeiter

· Angebot und Nachfrage bei betrieblicher Vorsorge passen nicht zusammen · BU- und Dread-Disease-Versicherungen besonders gefragt · Großes Interesse an betrieblicher Gesundheitsförderung

Die Zukunft unserer Gesellschaft scheint besiegelt: Die Bevölkerung in Deutschland wird im Jahr 2060 deutlich weniger Menschen als heute zählen und im Durchschnitt erheblich älter sein. In Folge dessen droht sich der Fachkräftemangel langfristig dramatisch zu verschärfen. Was müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern im Rahmen des Demographiemanagements bieten, um ihren Bedarf an Fachpersonal langfristig decken zu können? Im Auftrag der Gothaer Versicherung haben forsa und das F.A.Z. Institut 1.000 Berufstätige im Alter zwischen 16 und 60 Jahren zu diesem Thema befragt.

Arbeitnehmer wünschen sich mehr Vorsorge- und Versicherungsangebote


Es klafft eine Lücke zwischen der Nachfrage der Erwerbstätigen und dem Vorsorge- und Versicherungsangebot der Betriebe. Der Großteil der Befragten wünscht sich insbesondere den Ausbau von betrieblicher Altersversorgung und Gesundheitsförderung: So kritisieren rund sieben von zehn Arbeitnehmern ihre Arbeitgeber dafür, dass sie zu wenige interessante Angebote für die Vorsorge und Gesundheitsförderung bereitstellen. Obwohl die Auswirkungen der demografischen Entwicklung selbst dem letzten Arbeitgeber bewusst sein sollten, ist das Angebot an Vorsorge und Versicherungen vieler Unternehmen begrenzt, geht zum Teil am Bedarf der Mitarbeiter vorbei und ist für manchen Geringverdiener zu teuer.

Befragte fürchten finanzielle Einbußen im Alter


Die meisten Erwerbstätigen schauen ihrem Ruhestand mit Skepsis entgegen: 61 Prozent der Befragten erwarten, dass die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung und der privaten Altersvorsorge für sie selbst nicht ausreichen werden, um im Alter einen zufriedenstellenden Lebensstandard genießen zu können. Deshalb möchte ein Großteil der Befragten lieber jetzt über eine betriebliche Altersvorsorge vorsorgen, sei es im Rahmen einer arbeitgeberfinanzierten Betriebsrente oder einer Entgeltumwandlung. Drei Viertel der Beschäftigten geht nicht davon aus, über das 70. Lebensjahr hinaus erwerbstätig zu sein. Gerade ältere Erwerbstätige hegen die Hoffnung, vorzeitig in den Ruhestand gehen zu können: 61 Prozent der Befragten befürworten, Lebensarbeitszeitkonten im eigenen Unternehmen einzuführen, um gegen Risiken infolge der demographischen Entwicklung vorzubeugen. Aktuell verfügen lediglich 5 Prozent der befragten Arbeitnehmer über ein Lebensarbeitszeitkonto. Zugleich rechnet fast die Hälfte der Befragten unter 30 Jahren mit einer Berufstätigkeit über das 70. Lebensjahr hinaus. Angesichts dieser Zukunftsaussichten schätzt die jüngere Generation steigende Krankenstände und die eigene Berufsunfähigkeit etwas dramatischer ein als die Befragten der mittleren und höheren Altersgruppe.

Große Nachfrage nach BU- und Dread-Disease-Versicherungen


Mit dem prognostizierten Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung in Deutschland erwartet jeder zweite Erwerbstätige steigende Krankenstände in den Unternehmen. 49 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, im Laufe ihres Berufslebens berufsunfähig zu werden. Doch nur 11 Prozent der Arbeitnehmer nutzen aktuell Berufsunfähigkeitsversicherungen über ihren Arbeitgeber. Dabei halten 66 Prozent der Befragten betriebliche BU-Versicherungen für besonders wichtig. Darüber hinaus hebt fast jeder zweite Arbeitnehmer Dread-Disease-Versicherungen hervor. Aktuell haben aber lediglich zwei Prozent der Befragten dieses Versicherungsprodukt über ihren Arbeitgeber abgeschlossen.

Betriebliche Gesundheitsförderung kommt bei Arbeitnehmern gut an

Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements stoßen auf eine große Nachfrage: Fast 90 Prozent aller befragten Erwerbstätigen äußern ihr Interesse an mindestens einer der abgefragten Leistungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Im Einzelnen zeigen die Erwerbstätigen das größte Interesse an Bewegungsangeboten für Rückengesundheit und zur Verbesserung der Ausdauer (67 Prozent). Rund jeder zweite Befragte befürwortet das Angebot von Gesundheitstagen, an denen unter anderem medizinische Check-ups durchgeführt werden, und von Maßnahmen rund um das Stressmanagement. Generell zeigen sich Frauen an potenziellen Angeboten ihres Arbeitgebers interessierter als Männer. So wünschen sich fast drei Viertel der Frauen mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen (72 Prozent vs. 65 Prozent der Männer). Die junge Generation der Erwerbstätigen ist für Gesundheitsangebote der Arbeitgeber besonders aufgeschlossen: 75 Prozent der Befragten unter 30 Jahren sehen darin wirksame Maßnahmen für Betriebe, Zukunftsrisiken vorzubeugen. In der mittleren und älteren Generation sprechen sich jeweils zwei Drittel der Erwerbstätigen für solche Angebote aus. Aktuell nutzt lediglich ein Viertel der Arbeitnehmer Angebote im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Jedoch sind solche Initiativen aus Sicht der Erwerbstätigen notwendig, da langfristig aufgrund der Alterung der Bevölkerung die Krankenstände in den Betrieben steigen könnten. Deshalb sollten die Unternehmen ihre Beschäftigten dabei unterstützen, gesund zu altern.

Professionelles Demographiemanagement hilft im Kampf um die Talente


Aus heutiger Sicht steht fest: Die deutsche Gesellschaft wird älter, die Zahl der Fachkräfte sinkt, und die Arbeitnehmer wollen für den Ruhestand besser abgesichert sein. Arbeitgeber können ihre Attraktivität für bestehende und potenzielle neue Mitarbeiter über ein professionelles Demographiemanagement deutlich steigern. Dabei spielen Versicherungsprodukte eine relevante Rolle. „Unsere Studie hat sehr eindeutig gezeigt, was sich Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern wünschen. Wir unterstützen Arbeitgeber mit unseren Produkten und Beratungsangeboten bei der Implementierung und Umsetzung eines umfassenden Demographiemanagements und helfen so, Lösungen zu finden, die den Wünschen der Arbeitnehmer gerecht werden“, betont Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung und gleichzeitig Personalvorstand des Konzerns. „Damit ermöglichen wir den Unternehmen, sich im sogenannten „War for talents“ rechtzeitig gut zu positionieren und den Fachkräften attraktive Angebote zu machen.“

Die Studie schicken wir Ihnen gerne als Broschüre zu. Sie steht als PDF-Download im Anhang zu dieser Pressemitteilung auf www.gothaer.de/presse zur Verfügung. Einzelne Grafiken können Sie gern bei uns anfordern.



Ihr Ansprechpartner:
Herr Dr. Klemens Surmann
Presse und Unternehmenskommunikation
Tel.: 0221/ 308-34543
Fax: 0221/ 308-34530
E-Mail: klemens_surmann@gothaer.de

Gothaer Lebensversicherung AG
Gothaer Allee 1
50969 Köln
www.gothaer.de

Über die Gothaer:

Der Gothaer Konzern ist mit vier Mrd. Euro Beitragseinnahmen und rund 3,5 Mio. versicherten Mitgliedern eines der größten deutschen Versicherungsunternehmen. Angeboten werden alle Versicherungssparten. Dabei setzt die Gothaer auf qualitativ hochwertige persönliche Beratung der Kunden.

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