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16.06.2006 - dvb-Presseservice

Größe ist kein Wert an sich

Mindestgröße für Krankenkassen zerstört leistungsfähige Krankenkassen

Der IKK-Bundesverband lehnt Überlegungen zu einer Mindestgröße von 1 Million Mitglieder pro Krankenkasse ab. Mit derartig willkürlichen Maßnahmen würde die Vielfalt der Kassenlandschaft zerstört und kleinere, leistungsfähige Krankenkassen zerschlagen. Die Innungskrankenkassen, die über 5 Millionen Menschen in Deutschland versichern, haben sich mit speziellen, auf das Handwerk zugeschnittenen Angeboten ihren Platz am Markt erobert. Diese speziellen Leistungen würden verschwinden, wenn es nur noch Großkassen gäbe.

"Überlegungen, eine willkürliche Mindestgröße festzusetzen, sind widersinnig. Wer Wettbewerb will, muss ihn auch zulassen und den Versicherten die Möglichkeit geben, sich frei zu entscheiden. Politik darf nicht durch Zwang die Wahlfreiheit mündiger Versicherter einschränken. Denn die Versicherten wissen sehr genau, warum sie eine große oder kleine oder eine berufsbezogene Krankenkasse wählen. Wenn 5 Millionen Menschen bei Innungskrankenkassen versichert sein wollen, ist dies ein Zeichen dafür, dass die IKKen vor Ort gute Arbeit leisten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Beratungsqualität und die Angebote, die auf unsere Klientel - und insbesondere auf den Mittelstand - zugeschnitten sind, überzeugen Versicherte und Arbeitgeber. Größe ist doch kein Wert an sich – es kommt immer auf die Qualität an", erklärte Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes.

Durch eine Mindestgröße für Krankenkassen wird kein Versorgungsproblem im deutschen Gesundheitswesen beseitigt. Auch das Märchen von den sinkenden Verwaltungskosten muss endlich einmal beseitigt werden. Effizienz hängt nicht von der Größe ab. Das Bundesgesundheitsministerium braucht nur einen Blick in die eigenen amtlichen Statistiken zu werfen, um zu erkennen, dass die durchschnittlichen Verwaltungskosten pro Mitglied mit der Kassengröße steigen. Auch der Regierungsberater Rürup kommt in seiner Studie zu dem Ergebnis, dass kleine Krankenkassen effizienter arbeiten.

Die Innungskrankenkassen sind die Kassenart, die im ersten Quartal 2006 einen Überschuss erwirtschaftet hat. Mit einem durchschnittlichen Beitragssatz von 12,92 liegen sie deutlich unter dem durchschnittlichen Beitragssatz der GKV von 13,29. Seit 2004 hat die Versichertenzahl von 4,4 auf 5 Millionen zugelegt, das ist eine Zunahme um mehr als 13,5 Prozent.

"Wer eine solch florierende Unternehmensgemeinschaft zerstören will, darf sich nicht den Begriff Wettbewerb ins Parteiprogramm schreiben", so Stuppardt.

Seit 1996 haben sich die Innungskrankenkassen in einem starken selbstgestalteten Fusionsprozess auf den Markt eingestellt. Waren es 1995 noch 137 IKKen, so sind es seit Beginn 2006 nur noch 16.

- Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter www.ikk.de -



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