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02.10.2006 - dvb-Presseservice

Große Koalition gegen Liberalisierung des Apothekenmarktes

Die große Koalition lehnt eine Öffnung des deutschen Apothekenmarktes ab. CDU/CSU und SPD wiesen am Donnerstag im Bundestag die Forderung der Grünen zurück, das Fremd- und Mehrbesitzverbot für Apotheken aufzuheben. Auch FDP und Linkspartei äußerten sich ablehnend.

Die große Koalition lehnt eine Öffnung des deutschen Apothekenmarktes ab. CDU/CSU und SPD wiesen am Donnerstag im Bundestag die Forderung der Grünen zurück, das Fremd- und Mehrbesitzverbot für Apotheken aufzuheben. Auch FDP und Linkspartei äußerten sich ablehnend.

Die stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD- Fraktion, Marlies Volkmer, sagte, in Norwegen sei die flächendeckende Versorgung gefährdet, seit drei Apothekenketten den Markt untereinander aufgeteilt hätten. Wolfgang Bauer (CDU) ergänzte, auch in Ländern ohne Fremd- und Mehrbesitzverbot seien die Medikamentenpreise nicht niedriger als in Deutschland. Zudem sei durch eine Liberalisierung die Arzneimittelsicherheit gefährdet.

Nach heutigem Recht darf ein Apotheker in Deutschland maximal drei weitere Filialen betreiben. Apothekenketten in der Hand von Kapitalgesellschaften sind verboten. Vor diesem Hintergrund hatte das saarländische Verwaltungsgericht vor zwei Wochen verfügt, dass der niederländische Internet-Arzneihändler DocMorris seine Apotheke in Saarbrücken wieder schließen muss.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Biggi Bender, sprach sich dafür aus, derartige Einschränkungen aufzuheben. Dies würde zu sinkenden Arzneimittelpreisen führen, ohne dass es negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung gebe.



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