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23.02.2009 - dvb-Presseservice

Gutachten zu Geschäftsmodell und Risikomanagement der LBBW liegen vor

• Expansion im gehobenen Unternehmenskundengeschäft • Kostensenkungen von 150 bis170 Millionen Euro empfohlen • Konsistente Risikostrategie und angemessenes Risikomanagement

Trägerversammlung und Verwaltungsrat der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben die Ergebnisse der Gutachten zum Geschäftsmodell und zur Risikolage der Bank ausführlich erörtert, die im Zusammenhang mit der geplanten Kapitalerhöhung von 5 Milliarden Euro in Auftrag gegeben wurden. Die Vertreter der Träger sehen in den Gutachten eine betriebswirtschaftlich tragende Grundlage für die geplante Kapitalerhöhung. Die endgültigen Entscheidungen der Gremien der Träger sind für die zweite Märzhälfte geplant.

Die Unternehmensberatung Roland Berger sieht in ihrer Analyse des Geschäftsmodells der LBBW den Fokus im mittelständischen Unternehmenskundengeschäft und im gehobenen Privatkundengeschäft bei einem gleichzeitigen Abbau des Kreditersatzgeschäfts. Der LBBW-Konzern besitze mit der BW-Bank ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell im mittelständischen Unternehmenskundengeschäft. Mit dem Rückzug vieler Privatbanken bestehe in diesem Kundensegment eine echte Versorgungslücke in der deutschen Bankenlandschaft. In diese Lücke solle die LBBW stoßen und das regionale gehobene Unternehmenskundengeschäft konsequent in angrenzenden Ländern auch über die Rheinland- Pfalz Bank und Sachsen Bank ausbauen. Empfohlen wird in dem Gutachten zudem eine Reduktion der Kosten zwischen 150 und 170 Millionen Euro insbesondere bei ITund Gebäudekosten sowie im Kreditersatzgeschäft. Ebenfalls überprüft wurde eine rechtliche Separierung der BW-Bank sowie die Gründung einer Stadtsparkasse Stuttgart. Roland Berger kommt zu dem Ergebnis, dass aus betriebswirtschaftlicher Sicht beide Überlegungen nicht sinnvoll seien.

Nach Einschätzung von Berger ist die Bedienung der zusätzlichen Mittel aus der Kapitalerhöhung sicher gestellt. Mit der geplanten Kapitalerhöhung von 5 Mrd. Euro würde die Kernkapitalquote in 2009 auf 8 bis 9 Prozent ansteigen. In den kommenden Jahren werde diese Quote aufgrund der Rückführung des Kreditersatzgeschäftes sowie des Ausbaus der operativen Ertragskraft sukzessive auf 11 bis 12 Prozent ansteigen. Damit sei die Basis für die Rückzahlung des Kapitals an die Träger ab 2014 oder sogar früher gegeben.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse- Coopers attestiert der LBBW in ihrer von Ernst & Young validierten Analyse der Risikolage eine konsistente Risikostrategie. Das von der Bank eingesetzte Instrumentarium sowie die organisatorische Ausgestaltung zur Steuerung und Überwachung der für die LBBW wesentlichen Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken seien funktionsfähig und angemessen. Die Bewertung des Kreditersatzgeschäfts zum 31. Dezember 2008 sei sachgerecht vorgenommen worden. Die Liquidität sei nach Stresstestberechnungen sichergestellt.

Die Träger werden die Gutachten jetzt intensiv prüfen und in den Gremien beraten. Auf dieser Grundlage sind die endgültigen Entscheidungen der Gremien der Träger für die zweite Märzhälfte geplant.

Träger betonen die Rolle der LBBW als Partner des Mittelstands

Die Träger bewerten die Gutachten positiv. „Die Gutachten bestätigen, dass die LBBW strategisch gut aufgestellt ist und die Finanzmarktkrise besser als viele Wettbewerber gemeistert hat. Mit der Kapitalerhöhung erhält die Bank die nötige Finanzkraft, um dem regionalen Mittelstand als langfristiger Partner auch in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen“, sagt der baden-württembergische Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Vorsitzender der Trägerversammlung der LBBW.

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden- Württemberg und Vorsitzender des Verwaltungsrats der LBBW, sagt: „Die Gutachten sind eine gute Grundlage für die weitere Beratung. Wir können jetzt unsere schwerwiegende Entscheidung auf eine handwerklich solide und umfassende Basis stellen. Die Analysen haben ergeben, dass der strategische Fokus der BW-Bank auf den gehobenen Kundensegmenten im Privat- und Unternehmenskundengeschäft liegt in komplementärer Marktbearbeitung mit den Sparkassen. Wichtig ist, dass unsere Sparkassen durch die Kapitalerhöhung in ihrer Finanzierungskraft in schwierigen Zeiten nicht geschmälert werden.“

„Die Kapitalerhöhung ist für die Stadt Stuttgart eine sinnvolle Kapitalanlage, nicht nur wegen der Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Unser Ziel ist es zugleich, den Bankenplatz Stuttgart national und europaweit besser zu positionieren sowie die LBBW im Interesse der heimischen Unternehmen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu stärken“, erklärt Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart.

Hans Otto Streuber, Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, erklärt: „Die Gutachten geben uns für unsere weiteren Beratungen wichtige Hinweise für die betriebswirtschaftliche Beurteilung einer Kapitalerhöhung."



Herr Michael Pfister
Pressesprecher
Tel.: 0711/1 27-4 16 10
Fax: 0711/1 27-4 16 12

Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
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