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11.01.2006 - dvb-Presseservice

Gute Medizin nicht nur für dicke Brieftaschen

Der AOK-Bundesverband hat die Forderungen des KBV-Vorstandsvorsitzenden Andreas Köhler zurückgewiesen. Köhler hatte verlangt, dass alte und kranke Menschen höhere Kassenbeiträge zahlen.

Damit wende sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung trotz gegenteiliger Beteuerungen tatsächlich gegen die Grundprinzipien der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland, erklärte Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Die gesetzliche Krankenversicherung beruhe auf einem solidarischen Ausgleich zwischen Alten und Jungen, zwischen Gesunden und Kranken und zwischen Gutverdienenden und Geringverdienern.

Ahrens: "Es gehört zu Deutschlands Stärken, dass dank der gesetzlichen Krankenversicherung nicht nur Menschen mit dicker Brieftasche gute medizinische Behandlung bekommen. Die AOK setzt sich dafür ein, dass das so bleibt."

Der demografische Wandel bedeute natürlich eine Herausforderung, auf die man reagieren müsse, doch Alte und Kranke abkassieren zu wollen oder ihnen gar notwendige medizinische Leistungen vorzuenthalten, komme nicht in Frage.

Durch eine Reform der Finanzierungsgrundlagen der GKV müsse vielmehr erreicht werden, dass die Basis der solidarischen Finanzierung erweitert werde, wobei die ökonomische Leistungsfähigkeit der Beitragszahler zu berücksichtigen sei.

Im Reformpaket der Bundesregierung sei außerdem eine Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs zwischen den Kassen enthalten. Damit könnten die Beitragsmittel der Kassen künftig zielgenauer dorthin fließen, wo das Geld zur Behandlung von Kranken tatsächlich gebraucht werde. Damit könne auch die ärztliche Vergütung im Bereich der ambulanten Behandlung wie im Bereich der stationären Behandlung besser auf die konkreten Krankheitsbefunde ausgerichtet werden.

Ahrens: "Die Problemlösung liegt nicht in den Geldbeuteln von Alten und Kranken. Köhler sollte sich korrigieren und aufhören, bei Alten und Kranken unnötige Ängste zu schüren."



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