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12.03.2010 - dvb-Presseservice

Hannover Rück mit sehr erfreulichem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2009

- Prämienwachstum gesamt + 26,5 % - Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 96,6 % (95,4 %) - Kapitalanlageergebnis mit 1,1 Mrd. EUR (278,5 Mio. EUR) stark verbessert - Operatives Ergebnis (EBIT) erstmals über 1 Mrd. EUR - Konzernergebnis: 731,2 Mio. EUR - Ergebnis je Aktie: 6,06 EUR - Eigenkapitalrendite: 22,4 % - Dividendenvorschlag für 2009: 2,10 EUR

Die Hannover Rück hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem deutlichen Gewinn­wachstum abgeschlossen. „Erstmals konnten wir ein operatives Ergebnis von mehr als einer Milliarde Euro erzielen. Darüber hinaus steigerten wir unser Eigenkapital um mehr als 30 %", sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin anlässlich der Bilanzpresse­konferenz in Hannover. Die moderaten Großschaden­belastungen sowie der Erwerb des US-amerikanischen ING-Lebens­rück­versicherungs­portefeuilles unterstützten den sehr guten Konzerngewinn zusätzlich.

Geschäftsjahr 2009

Die gebuchte Bruttoprämie des Hannover Rück-Konzerns erhöhte sich deutlich um 26,5 % auf 10,3 Mrd. EUR (8,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre das Prämienvolumen um 26,1 % gestiegen. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 92,6 % (89,1 %). Die verdiente Nettoprämie stieg demnach deutlicher um 31,8 % auf 9,3 Mrd. EUR (7,1 Mrd. EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich außerordentlich stark auf 1,1 Mrd. EUR, nachdem es im Vorjahr noch von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise geprägt war (148,1 Mio. EUR). Das Konzernergebnis stieg – auch durch die Sondereffekte aus dem ING-Lebens­rück­versicherungs­portefeuille und der Wertentwicklung bestimmter Depotforderungen – um 858,2 Mio. EUR auf 731,2 Mio. EUR – dem höchsten Jahresüberschuss in der Geschichte des Konzerns. Auch ohne die Sondereffekte in Höhe von ca. 130 Mio. EUR wäre das Konzernergebnis mit rund 600 Mio. EUR sehr erfreulich ausgefallen. Das Ergebnis je Aktie beträgt 6,06 EUR (-1,05 EUR); exklusive der Sondereffekte hätte das Ergebnis je Aktie 4,97 EUR betragen.

Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Stand vom 31.12.2008 deutlich um 31,2 % auf 3,7 Mrd. EUR (2,8 Mrd. EUR). Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile der Minderheitsaktionäre und Hybridkapital) stieg um 19,3 % auf 5,6 Mrd. EUR, nach 4,7 Mrd. EUR im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite betrug 22,4 % (-4,1 %). Ohne Sondereffekte hätte sie 18,3 % betragen.

Schaden-Rückversicherung mit hohem Ergebnisbeitrag

Nach einem schadenintensiven Vorjahr konnten 2009 stabile Preise und Preissteigerungen erzielt werden. In einigen Segmenten, wie beispielsweise der Kredit- und Kautionsversicherung oder dem Katastrophengeschäft beliefen sie sich sogar auf zweistellige Prozentgrößen. „Angesichts der sehr positiven Marktverhältnisse haben wir unser Engagement insbesondere in den attraktiven Segmenten ausgeweitet," erklärte Wallin.

Insofern wuchs die gebuchte Bruttoprämie für das Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung deutlich um 15,2 % auf 5,7 Mrd. EUR (5,0 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen – insbesondere gegenüber dem US-Dollar – hätte das Wachstum 13,4 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 22,3 % auf 5,2 Mrd. EUR (4,3 Mrd. EUR).

Angesichts einer moderaten Groß­schaden­entwicklung blieb die Nettobelastung von 239,7 Mio. EUR im Berichtsjahr unterhalb der Erwartung. Größtes Einzel­ereignis waren für die Hannover Rück die schweren Buschbrände in Australien mit einer Schadenbelastung von 34,7 Mio. EUR. Wintersturm „Klaus" und der Absturz des Air-France-Airbus schlugen mit jeweils 33,8 Mio. EUR zu Buche. Dass die kombinierte Schaden-/Kostenquote mit 96,6 % leicht über der Vergleichs­periode (95,4 %) liegt, ist Ausdruck einer konservativen Reservierungs­politik; so hat die Hannover Rück das Sicherheitsniveau ihrer Schadenreserven noch einmal erhöht.

Das operative Ergebnis (EBIT) der Schaden-Rückversicherung erhöhte sich außerordentlich auf 731,4 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR). Das Segment-Konzern­ergebnis stieg auf 472,6 Mio. EUR (-160,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beträgt 3,92 EUR (-1,33 EUR).

Personen-Rückversicherung wächst überproportional

„Die Hannover Rück hat im Berichtsjahr eine erhöhte Nachfrage nach Rück­versicherungs­schutz verspürt, weil im Zuge der Finanzmarktkrise die Kapital- und Solvenzposition vieler Lebensversicherer geschwächt war“, sagte Wallin.

Zudem hatte die Hannover Rück 2009 das US-amerikanische ING-Lebensrück­versicherungs­portefeuille übernommen. Die Akquisition stärkte mit Prämieneinnahmen von über 1 Mrd. USD das Geschäftssegment der Risikolebensrück­versicherung in den USA erheblich. Ein starkes Wachstumsfeld stellt auch der britische Pensionsmarkt dar, in dem die Hannover Rück verstärkt das Risiko der Langlebigkeit rückdeckt. Dies führt gegenüber den übernommenen Todesfallrisiken in der Lebensrück­versicherung zu einem erwünschten Risikoausgleich. Ein deutliches Wachstum konnte auch in den asiatischen Märkten generiert werden. Weiterhin wirkten eine verstärkte Nachfrage nach Finanzierungslösungen sowie eine Rückbesinnung auf Risikoprodukte zur Absicherung der Einkommens- und Vermögenssituation der Versicherungs­nehmer stimulierend auf die Rückversicherungsbranche.

Die gebuchte Bruttoprämie für die Personen-Rückversicherung stieg im Berichtsjahr um beachtliche 44,5 % auf 4,5 Mrd. EUR (3,1 Mrd. EUR). Hiervon entfielen 0,8 Mrd. EUR auf die Übernahme des ING-Lebens­rück­versicherungs­portefeuilles; aber auch das organische Wachstum lag auf einem erfreulichen zweistelligen prozentualen Niveau. Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum der Bruttoprämie 46,2 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg auf 4,1 Mrd. EUR (2,8 Mrd. EUR).

Das operative Segment-Ergebnis (EBIT) verdreifachte sich auf 372,2 Mio. EUR (120,7 Mio. EUR). Auch nach Eliminierung von Sondereinflüssen, unter anderem aus der Übernahme des ING-Lebens­rück­versicherungs­portefeuilles und aus Marktwertanpassungen, läge das EBIT mit etwa 230 Mio. EUR innerhalb der Erwartungen. Das Konzernergebnis in der Lebensrückversicherung stieg deutlich auf 295,5 Mio. EUR (78,3 Mio. EUR); der Gewinn je Aktie beträgt 2,45 EUR (0,65 EUR).

Kapitalanlageergebnis auf Vor-Finanzkrisenniveau

Aufgrund der positiven versicherungstechnischen Mittelzuflüsse stiegen die selbstverwalteten Kapitalanlagen weiter auf 22,5 Mrd. EUR (20,1 Mrd. EUR) an. Das Kapitalanlageergebnis (einschließ Erträgen aus Depotforderungen) lag mit 1,1 Mrd. EUR (278,5 Mio. EUR) wieder auf dem Niveau vor der Finanzmarktkrise. Die Kapitalanlagerendite verbesserte sich von 0,4 % auf 4,0 % deutlich. Hierzu haben auch positive Sondereffekte in Höhe von 122 Mio. EUR beigetragen, welche aus der Wertaufholung der unrealisierten Verluste der Depots bei US-amerikanischen Kunden resultieren. Die ordentlichen Kapitalanlageerträge blieben aufgrund des insgesamt gesunkenen Zinsniveaus mit 810,5 Mio. EUR (829,8 Mio. EUR) leicht hinter dem Vorjahresniveau zurück. Die Depotzinserträge stiegen auf 276,8 Mio. EUR (199,6 Mio. EUR).

Dividendenvorschlag für 2009: 2,10 EUR

„Angesichts unseres guten Konzerngewinns und unserer Dividendenpolitik, 35 % bis 40 % unseres Gewinns auszuzahlen, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, eine – im Vergleich zu den bisherigen Planungen noch einmal erhöhte – Dividende von 2,10 EUR je Aktie zu zahlen", erklärte Wallin.

Ausblick für 2010

Die Hannover Rück ist für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Die Vertragserneuerungsrunde zum 1.1.2010 in der Schaden-Rückversicherung verlief erwartungsgemäß. „Angesichts unserer sehr guten Ratings profitieren wir von Marktchancen und erwarten daher eine positive Geschäftsentwicklung", erläuterte Wallin.

Im Jahr 2010 konzentriert sich die Hannover Rück – gemäß ihrer Strategie eines aktiven Zyklusmanagements – auf Segmente, in denen risikoadäquate Prämien zu erzielen sind oder die Preise steigen. Letzteres gilt vor allem für die weltweite Kredit- und Kautionsrückversicherung wie auch für das Luftfahrtgeschäft. „Wir gehen für die Schaden-Rückversicherung von einem Wachstum der Nettoprämie um rund 4 % und einem guten Gewinnbeitrag aus", sagte Wallin. Besonderes Augenmerk wird die Hannover Rück auf das versicherungs­technische Ergebnis richten, da aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus geringere Renditen aus den Kapitalanlagen erzielbar sind.

Auch für die Personen-Rückversicherung sind die Marktbedingungen weiterhin günstig. Die demografische Entwicklung sollte ein erhöhtes Vorsorgebewusstsein in entwickelten Versicherungsmärkten wie den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland mit sich bringen und damit für nachhaltige Wachstumsimpulse sorgen. Auch in den bedeutenden Schwellenmärkten wie China, Indien und Brasilien führt die zunehmende Urbanisierung zu einer schnell wachsenden Mittelschicht, die verstärkt Versicherungslösungen nachfragt. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Hannover Rück mit einem Zuwachs der Nettoprämie in der Personen-Rückversicherung von 10 %.

Für 2010 erwartet die Hannover Rück eine Kapitalanlagerendite von rund 3,5 %.

Für das Gesamtjahr 2010 erwartet die Hannover Rück in den beiden Geschäftssegmenten Schaden- und Personen-Rückversicherung ein gutes Ergebnis. Die Hannover Rück geht weiterhin davon aus, dass das Eigen­kapitalrenditeziel von mindestens 15 % trotz der jüngsten Großschäden nicht gefährdet ist. Das Erdbeben in Chile und der Sturm „Xynthia" führen zu einer Nettoschadenbelastung von 185 Mio. EUR bzw. rund 40 Mio. EUR. Durch diese Schäden ist der Großschaden­erwartungswert für das 1. Quartal substanziell überschritten. Prämisse für das Erreichen des Renditeziels ist, dass es zu keiner darüber hinausgehenden Überschreitung des Großschaden­erwartungswertes kommt und keine einschneidenden negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten eintreten. Als Ausschüttungsquote für die Dividende sieht die Hannover Rück weiterhin 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzern-Nachsteuer­ergebnisses vor.




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