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17.03.2008 - dvb-Presseservice

Herzerkrankungen vernetzt behandeln

Mehr als 200 Ärzte und Gesundheitsexperten bei AOK-Kongress in Stuttgart

Eine bessere Vernetzung von Hausärzten, Fachärzten und Kliniken bei der Versorgung von Patienten mit Herzerkrankungen war das Thema einer gemeinsamen Veranstaltung der AOK Baden-Württemberg und des AOK-Bundesverbandes, die heute (Samstag) in Stuttgart stattfand. Mehr als 200 Ärzte und Experten aus dem Gesundheitswesen tauschten sich unter dem Motto "Gemeinsam für mehr Gesundheit" über eine bessere Zusammenarbeit bei der  Therapie von Patienten mit koronaren Herzkrankheiten aus. Thema waren auch neueste Erkenntnisse zum Erkrankungsverlauf, zu Risikofaktoren und zu vorbeugenden Maßnahmen. Mitveranstalter der Tagung waren der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Hausärzteverbandes, der Ärzteverbund MEDI und der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK).   

"Es ist uns sozusagen ein Herzensanliegen, das Expertenwissen so zu bündeln, dass es der Lebensqualität und der Versorgung der betroffenen Menschen zugute kommt", sagte Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, zum Auftakt der Veranstaltung. Durch Aufklärung und Information wolle die AOK die Bevölkerung noch stärker für das Thema sensibilisieren. Der Hausarzt spiele gerade bei der Vorbeugung, aber auch bei der Koordination der therapeutischen Maßnahmen eine wichtige Rolle, betonte Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbandes in Baden-Württemberg. "Er steuert das Zusammenspiel der Versorgungsebenen und hat nicht nur eine chronische Erkrankung, sondern auch die Vielzahl von Begleiterkrankungen, aber auch das häusliche Umfeld des Patienten im Auge." Gerade im Bereich der chronischen Erkrankungen sei eine qualifizierte Fortbildung notwendig, die nicht von industriellen Interessen beeinflusst sein dürfe.   

Herzerkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. So haben laut Statistik bundesweit etwa drei bis vier Millionen Menschen verengte Herzkranzgefäße. 300.000 Menschen erleiden jährlich einen Infarkt, über die Hälfte davon mit tödlichem Verlauf. "Die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung sind nach wie vor körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung, zum Beispiel mit Mittelmeerkost", erklärte Thomas Münzel, Direktor der Medizinischen Klinik der Universität Mainz, in seinem Tagungsbeitrag. Wichtig sei, dass Risiko frühzeitig zu erkennen und dem Patienten ein Feedback zu geben, inwieweit Änderungen des Lebensstils bzw. eine medikamentöse Therapie seine Gesundheit verbessern können.

Im Rahmen der Tagung im Veranstaltungszentrum "SpOrt" in Stuttgart stellten Experten Programme und Strategien vor, die Hausärzte bei der Vorbeugung und Behandlung von Herzerkrankungen unterstützen können. Weitere Themen waren aktuelle Erkenntnisse zu die medikamentösen und operativen Behandlungsmethoden, psychosoziale Aspekte von Hererkrankungen sowie geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Erkennung und Behandlung. Die AOK präsentierte ihre Angebote zu den Themen Bewegung und Ernährung und das strukturierte Behandlungsprogramm "AOK-Curaplan" für Patienten mit koronaren Herzerkrankungen. 



Herr Michael Bernatek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0711 2593 - 561
E-Mail: presse@bw.aok.de

AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
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