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08.01.2008 - dvb-Presseservice

Hilfe für pflegende Angehörige - ISA-Projekt auf acht Bundesländer ausgeweitet - unbürokratisch und zielgenau - sechs Millionen BKK Versicherte profitieren

Die meisten Pflegebedürftigen - nahezu 1,5 Millionen Menschen - werden zu Hause betreut. Bei etwa zwei Dritteln übernehmen Angehörige die Betreuung und gehen mit ihrem Einsatz oft an ihre physischen wie psychischen Grenzen. Damit diese engagierten Laien nicht durch eine permanente Überforderung selbst zum Pflegefall werden, bieten die BKK Pflegekassen seit 2004 das Projekt ISA - Individuelle SchulungAngehöriger - an. ISA, die professionelle Hilfe im Einzelfall, steht mittlerweile sechs Millionen BKK Versicherten in acht Bundesländern zur Verfügung.

Individuell, professionell, vor Ort

ISA setzt genau dort an, wo Hilfe gebraucht wird: in der konkreten Familiensituation. Ausgesuchte, erfahrene und geschulte Kranken- oder Alten-pflegerinnen kommen ins Haus und analysieren gemeinsam mit dem pflegenden Angehörigen die aktuelle Situation: Was klappt? Was nicht? Woran liegt's? Wie kann direkt geholfen werden? Ergebnis des Gesprächs ist ein auf den jeweiligen Einzelfall zugeschnittener Schulungs- und Pflegeplan, nach dem vorgegangen wird. Die praktische, kostenlose Anleitung vor Ort erfolgt in bis zu sechs Hausbesuchen, die über einen größeren Zeitraum gestreckt und deren Anzahl ggf. auch ausgeweitet werden kann. Völlig unerheblich ist, in welcher Krankenkasse die pflegenden Familienangehörigen versichert sind.

Von einfachen Tipps bis zum dicht geknüpften Netzwerk

Im Zentrum der Beratung durch die Profis stehen sowohl praktische Tipps zur Kräfte schonenden Pflege als auch Ratschläge zum sinnvollen Einsatz der richtigen Hilfsmitteln. Die Unterstützung durch ISA kann bereits ansetzen, wenn sich der Pflegebedürftige im Krankenhaus befindet. Dann können ISA-Beraterinnen überleitend beraten und auf die häusliche Pflege optimal vorbereiten.

Ein weiterer wichtiger Punkt zur Entlastung der pflegenden Angehörigen ist der Aufbau eines "Pflegenetzwerkes", durch das die pflegenden Ange-hörigen auf professionelle Ansprechpartner und die Hilfe von ehrenamtlichen Pflegekräften zurückgreifen können. Auch hierbei helfen die ISA-Beraterinnen. Denn das Zusammenspiel von Angehörigen, Ehrenamtli-chen und Profis eröffnet den Angehörigen Freiräume, ermöglicht den Pflegebedürftigen so lange wie möglich in der Familie zu bleiben und kann die Lebensqualität der Beteiligten verbessern.

ISA steht sechs Millionen BKK Versicherten zur Verfügung

Das Projekt ISA wurde ursprünglich durch Pflegespezialisten des BKK Bundesverbandes entwickelt und startete als regionales Modellprojekt. Heute haben sich bereits 87 BKK Pflegekassen in acht Bundesländern für diese Art der Hilfe zur Selbsthilfe entschieden: Nordrhein-Westfalen, Nie-dersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern und Ba-den-Württemberg. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sollen in Kür-ze folgen. Derzeit können bereits rund sechs Millionen Versicherte diese Dienstleistung in den Projektgebieten nutzen. Ziel ist es, ISA auf ganz Deutschland auszuweiten.



Frau Ann Hörath
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030/22312-0
Fax: 030/22312129
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
www.bkk.de

Als fünfte Säule der Sozialversicherung wurde die gesetzliche Pflegeversi-cherung 1995 eingeführt. Dafür wurden bei den gesetzlichen Krankenkas-sen spezielle Pflegekassen errichtet. Heute gibt es über 170 BKK-Pflegekassen für rund 14 Millionen Versicherte. Mit der Entscheidung für eine gesetzliche Krankenkasse ist der Versicherte automatisch Mitglied der jeweiligen Pflegekasse. Im Unterschied zu den Krankenkassen beträgt der Beitrag zur Pflegeversicherung einheitlich 1,7 Prozent bzw. 1,95 für kinderlose Mitglieder � egal, in welcher Pflegekasse man versichert ist.