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26.03.2009 - dvb-Presseservice

IBB trotz Finanzmarktkrise stabil

- Förderbank bewährt sich als zuverlässiger Partner der Berliner Unternehmen -

Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat im Geschäftsjahr 2008 einen Überschuss von 42,2 Mio. Euro erwirtschaftet und damit - um Sondereffekte in den Vorjahren bereinigt - das beste ope­rative Ergebnis seit ihrer Verselbstständigung im Jahr 2004 erzielt. „Als Förderbank geht es uns aber nicht zuerst um Ge­winnmaximierung“ kommentierte der Vorstandsvorsitzende Die­ter Puchta das Ergebnis, „sondern um die Sicherstellung unse­rer Liquidität für die Erfüllung unseres Förderauftrages. Deshalb fahren wir eine risikobewusste und konservative Kredit- und Liquiditätspolitik, was sich im Krisenjahr 2008 besonders aus­gezahlt hat.“

Die Finanzierungszusagen standen 2008 aber bereits im Zei­chen der zunehmenden wirtschaftlichen Verunsicherung. „Noch bis Mitte des Jahres verzeichneten wir eine sehr hohe Nachfra­ge der Berliner Unternehmen nach unseren Finanzierungspro­grammen, die gegen Ende des Jahres aber deutlich nachgelas­sen hat“, sagte Puchta. Die Unternehmen seien jetzt vorsichti­ger, wenn es um Investitionen geht. Andererseits gebe es hauptsächlich bei Neukunden ohne längere Geschäftsbezie­hung zu ihrem Institut oder bei der Finanzierung von Vorhaben mit einem hohen Betriebsmittelanteil Probleme. Auch bei Bran­chen - wie etwa der Kreativwirtschaft - mit einem geringen Sachkapital und bei der Finanzierung von Großprojekten ab dem hohen zweistelligen Millionenbereich könne es Probleme geben. Obwohl das absolute Zinsniveau gesunken sei, spiegele sich das nicht immer in den Kreditkonditionen wider. Als För­derbank des Landes trete die IBB aber dafür ein, dass wirt­schaftlich sinnvolle Investitionsvorhaben nicht an der Finanzie­rung scheitern und biete den Berliner Geschäftsbanken ihre Zusammenarbeit im Rahmen von Konsortialfinanzierungen und Syndizierungen an.

Mit Finanzierungszusagen über 436,7 Mio. Euro hat die IBB in 2008 trotz der Nachfrageschwäche gegen Ende des Jahres das Vorjahresergebnis von 323,2 Mio. Euro um rund 35% übertrof­fen. Davon entfielen 324,1 Mio. Euro auf Darlehen und Beteili­gungen und 112,6 Mio. Euro auf Zuschüsse. In diesem Ergeb­nis enthalten sind Globaldarlehen, die die IBB an Berliner Ge­schäftsbanken zur zielgerichteten Weitergabe an Berliner Klein- und Mittelbetriebe ausgegeben hat.

Besonders erfolgreich lief im Berichtsjahr das IBB Eigenpro­gramm „Berlin Kredit“, mit dem die IBB Investitionen etablierter Unternehmen, aber auch Gründungen und Jungunternehmen finanziert. Die Darlehenszusagen stiegen hier um 35% von 75,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 101,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die Anträge für dieses Programm können die Kunden direkt bei ihrer Berliner Geschäftsbank stellen.

Stark nachgefragt wurde in 2008 auch die Technologieförde­rung durch die IBB, wo 47,3 Mio. Euro an Finanzierungszusa­gen erfolgten. Einen besonders hohen Zuwachs um 42% von 26,2 auf 37,1 Mio. Euro verzeichnete dabei das Programm „ProFIT“ (Programm zur Förderung von Forschung, Innovatio­nen und Technologien). Gefördert werden mit diesem Pro­gramm zukunftsträchtige Projekte in allen Phasen des Innovati­onsprozesses von der Forschung bis zur Markteinführung. Zum Jahresanfang 2009 wurde der Förderhöchstbetrag für Darlehen und Beteiligungen im Rahmen von ProFIT von 1 Mio. Euro auf 3 Mio. Euro erhöht. Das Land Berlin reagierte damit auf den steigenden Finanzierungsbedarf kleiner und mittlerer Unter­nehmen im Rahmen der Innovationsentwicklung.

Vom direkt zuzuordnenden Finanzierungsvolumen der IBB in der Wirtschaftsförderung (ohne Globaldarlehen) in Höhe von 331,7 Mio. Euro entfielen fast 23% (75,8 Mio. Euro) auf die Finanzierung von 657 Gründern und Jungunternehmen (Unter­nehmen bis zu 3 Jahren nach Gründung) und 255,9 Mio. Euro (77%) auf 854 Finanzierungszusagen für etablierte Unterneh­men nach der Gründungsphase. Damit wurden Vorhaben fi­nanziert, die 4.150 Arbeitsplätze in Berlin neu schaffen und 11.108 Arbeitsplätze sichern sollen.

Im Förderbereich Immobilien- und Stadtentwicklung wurden im Jahr 2008 Darlehen im Volumen von 101,1 Mio. Euro und Zu­schüsse in Höhe von 4,3 Mio. Euro zugesagt. Die IBB konzent­riert sich hier in 2009 auf die Förderangebote für die energeti­sche Gebäudesanierung und das seniorengerechte Wohnen und unterstützt die Wohnungswirtschaft auch mittelbar durch die Gewährung von Globaldarlehen.

Im Rahmen des Programms „Seniorengerechtes Wohnen“ un­terstützt die IBB alters- bzw. behindertengerechte Modernisie­rungsmaßnahmen durch zinsgünstige Kredite. Ziel ist die Schaffung barrierearmer und behindertengerechter Wohnun­gen, der Einbau von Fahrstühlen sowie die Bereitstellung der notwendigen Infrastrukturen im Wohnumfeld. Das IBB­Programm basiert auf dem KfW-Programm „Wohnraum Moder­nisieren". Das Kreditvolumen beträgt maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit. Dabei werden die bereits zinsgünstigen Darlehen der KfW von der IBB mit einem zusätzlichen Fördermehrwert in Form einer weiteren Zinsvergünstigung ausgestattet.

Mit dem Programm „Energetische Gebäudesanierung“ unter­stützt die IBB die Klimaschutzbemühungen des Landes Berlin. Dabei arbeitet sie auch hier intensiv mit der KfW-Bankengruppe zusammen. So leitet sie nicht nur eine Vielzahl von deren Pro­grammen an die Berliner Wohnungswirtschaft durch. Sie ver­bessert darüber hinaus auch die Konditionen einzelner Pro­gramme zum Zweck der energetischen Gebäudesanierung.

Finanziert werden können hier Maßnahmen an Wohngebäuden einschließlich Wohn-, Alten- und Pflegeheimen, für die vor dem 1. Januar 1995 der Bauantrag gestellt oder Bauanzeige erstat­tet wurde. Ab April 2009 fördert die IBB auch die energetische Sanierung von eigengenutzten Immobilien mit Darlehen bis 50.000 EUR in einem schnellen und unkomplizierten Bearbei­tungsverfah ren.

Ausblick 2009

Die IBB verfügt über so gute Liquiditätsreserven, dass sie in 2009 weitgehend unabhängig von Refinanzierungsengpässen am Kapitalmarkt und damit für die Finanzierung der Berliner Unternehmen bestens gerüstet ist.

Die Nachfrage im Bereich der Wirtschaftsförderung ist zu Be­ginn des Jahres 2009 allerdings verhaltener als im Vorjahr. Die Finanzierungszusagen liegen per Ende Februar um rund 20% unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Ein Rückgang zeigt sich insbesondere bei den Wachstums- und Konsortialkrediten, die unter Risikoteilung gemeinsam mit einer Geschäftsbank vergeben werden. Andere Programme, wie „Berlin Kredit“ lie­gen jedoch über Vorjahresniveau. Auch zeigt sich ein verstärk­tes Interesse der Geschäftsbanken an Globaldarlehen zur Durchleitung an die Berliner Wirtschaft.

Im Geschäftsfeld Immobilien- und Stadtentwicklung verzeich­nen wir eine stärkere Nachfrage speziell zur energetischen Ge­bäudesanierung. Grund hierfür ist das deutlich gefallene Zinsni­veau und der zunehmende Bekanntheitsgrad unseres Förder­angebotes. Nachdem die KfW ab April ihre Förderaktivitäten auch auf energetische Einzelmaßnahmen ausweiten wird, ge­hen wir im Bereich der energetischen Sanierung im Jahresver­lauf von einer weiter steigenden Nachfrage aus.




Herr Jens Holtkamp
Leiter Unternehmenskommunikation
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