IKK e.V.: Innungskrankenkassen mit Einnahmeüberschuss im ersten Quartal 2009
Alle acht im IKK e.V. vertretenen Innungskrankenkassen haben mit einem Einnahmeüberschuss von insgesamt 47 Millionen Euro das erste Quartal 2009 abgeschlossen. Insofern sehen die
Innungskrankenkassen keine Veranlassung, ihre Versicherten in 2009 mit einem Zuschlag zum normalen Beitragssatz zu belasten – trotz der insgesamt pro Mitglied um 8,5 Prozent gestiegenen
Leistungsausgaben.
Dennoch müsse man den Einnahmeüberschuss vor dem Hintergrund der noch kommenden finanziellen Belastungen sehen, gibt Rolf Stuppardt, Geschäftsführer des IKK e.V., zu bedenken. "Das erste
Quartal ist traditionell ausgabenschwächer als die anderen Quartale. Wir erwarten im Laufe des Jahres weitere Kostensteigerungen bei den Leistungsausgaben." Außerdem sei unklar, wie stark die
neuen Hausarztverträge die Krankenkassen belasten werden.
Für die langfristige Finanzbetrachtung sei zu berücksichtigen, dass die rezessionsbedingte Unterdeckung des Gesundheitsfonds ab 2010 in vollem Umfang durchschlagen werde. Bereits jetzt habe der
Bund den Fonds ausgleichen müssen. "Das Darlehen in Höhe von drei Milliarden Euro wird aber ab 2011 von den Krankenkassen zurückgezahlt werden müssen ", führt der Geschäftsführer des IKK
e.V. aus. Wenn dies tatsächlich der Fall sei, dann werde der Überschuss sehr schnell aufgezehrt sein. Von daher sei die Forderung nach Umwandlung des in den gesetzlichen Vorschriften vorgesehenen
Darlehns in einen Zuschuss weder geldgierig noch wirklichkeitsfremd – wie Ministerin Schmidt verlauten ließ – sondern ein notwendiges Gebot der konjunkturellen Entwicklung, die weder die Krankenkassen
noch die Versicherten zu vertreten habe. Stuppardt fordert daher erneut: "Das Defizit im Gesundheitsfonds muss durch einen Steuerzuschuss finanziert werden."
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Der IKK e.V. ist die neue Stimme und der neue Dienstleister von Innungskrankenkassen auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 von der BIG Gesundheit, der IKK Brandenburg und Berlin, der IKK gesund plus, der IKK Niedersachsen, der IKK Nordrhein, der numIKK, der IKK Thüringen und der SIGNAL IDUNA IKK
mit dem Ziel gegründet, die Interessen seiner Mitglieder und deren über drei Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens zu vertreten.